"Was ist los?", Cat sah mich skeptisch an.
"Alles bestens.", gab ich ihr zurück und hielt ihrem Blick stand.
"Und jetzt die Wahrheit?".Ihr Blick wurde leicht wütend und nach ein paar Sekunden gab ich schließlich nach.
"Ich glaub ich habe scheiße gebaut.", flüsterte ich auf meine verschrenkten Hände schauend.
"Magnus Bane was ist jetzt schon wieder in dein Hirn gekommen, womit du dir dein Leben so viel schwerer machst als es eigentlich sein müsste?"
"Ich glaube Alec denkt, ich mag ihn nicht.."
"Und wieso sollte er das denken?". Langsam wurde sie ungeduldig.
"Wir haben uns letzte Woche geküsst und dann hat er gemeint wie sollten aufhören, damit wir nichts bereuen. Und dann wollte er wissen, was ich fühle, aber wenn er es bereut, spielt es ja keine Rolle mehr, was ich fühle. Deshalb habe ich gesagt, ich will wieder auf mein Zimmer und seitdem gehen wir uns aus dem Weg."Cat sah mich mit einem skeptischen Blick an.
"Und was, wenn Alec es ganz anders gemeint hat?", fragte Cat mit hochgezogenen Augenbrauen.
"Bist du jetzt etwa auf seiner Seite?" Waren beste Freunde nicht immer dazu da, um einen zu unterstützen?
"Ich bin auf gar keiner Seite, aber du kannst ja nicht wissen, was er denkt oder wie er es gemeint hat, ohne ihn gefragt zu haben oder kannst du Gedanken lesen?"
"Nein.. aber-", Cat unterbrach mich.
"Es gibt kein ,aber'. Entweder er ist dir so wichtig, dass du über deinen Schatten springst, mit ihm redest und ihm deine Gefühle gestehst oder du lässt es sein und ihr geht euch weiter aus dem Weg als wärt ihr 6."Natürlich hatte sie recht, aber es war natürlich auch leichter gesagt als getan. Außerdem, wie sollte ich ihn finden, wenn ich nicht mal laufen kann?
"Wann hast du wieder eine Untersuchung bei ihm?", fragte Cat plötzlich und holte mich ins Hier und Jetzt wieder zurück.
"Ich habe heute einen neuen Plan bekommen, er liegt auf dem Tisch, du kannst nachschauen."Cat ging dort hin und schaute auf den Plan.
"Übermorgen Früh. Verkacks nicht Mags!"
"Oh danke für die aufbauenden Worte Catarina.", antwortete ich eingeschnappt.
"Ach komm schon Magnus, ich mach mich doch nur drüber lustig, weil es so.. ich weiß nicht.. unnötig ist. Hast du schonmal eine Beziehung oder so gesehen, die ohne Kommunikation funktioniert?", ich wollte gerade antworten, verstummte aber wieder als Cat weiterredete und ich realisierte, dass es wohl eher eine rhetorische Frage war."Nein. Also denk nicht, dass bei dir alles perfekt wie in einem Märchen laufen wird."
"Das habe ich doch gar nicht gesagt!?", verteidigte ich mich.
"Ich weiß, aber ich kenne dich Mags. Du hast es gedacht! Du warst von diesem klitzekleinen Moment so enttäuscht, dass er passiert ist und hast dir nichtmal Gedanken gemacht, wie du es ändern könntest oder wie Alec vielleicht darüber denkt. Eines kann ich dir sagen, sowelche Momente, von denen werden noch tausende kommen.""Irgendwie macht es das gerade nicht besser.", prustete ich los. Ok, es mag vielleicht die Wahrheit sein, aber positiver denken lässt es einen nicht.
"Ich warne dich ja nur vor."
"Vor was?"
"Na vor dem Leben."
"Ach, weil du ja so viel Erfahrung hast?", schaute ich sie skeptisch an, aber musste gleichzeitig grinsen.
"Ist deine Entscheidung, ob du auf mich hören willst oder nicht, aber nur kurz am Rande: Ich habe immer Recht.", gespielt mitleidig sah sie mich an, als wäre in meinem Leben noch nie etwas gut gewesen.
"Hallo?!? Ich liege auch oft richtig!", protestierte ich lachend.
"Du meinst so richtig, wie du letztes Jahr warst, als du meintest, dass unsere Englischlehrerin schwanger war, du ihr gratuliert hast, sie es aber nie war?", gab sie zurück und hob grinsend die Augenbrauen."Das war doch nur nett gemeint..", Cat sah mich immer noch mit hochgezogenen Augenbrauen an, "Ist ja gut, der Punkt geht an dich, Frau Besserwisserin.", verdrehte ich die Augen.
"Aber so was von!"Wir redeten und lachten noch sehr viel den ganzen Nachmittag über. Als mein Abendessen kam verabschiedete sich Cat dann und ging wieder. Nachdem ich mich, so gut es ging, für die Nacht fertig gemacht hatte fielen mir auch schon von selbst die Augen zu.
Clary hatte mich gerade mit einem Rollstuhl abgeholt und ins Behandlungszimmer gefahren. Nun warteten wir auf Alexander, der jeden Moment kommen würde. Ich war lange nicht so aufgeregt gewesen.
"Alles ok?", fragt Clary mich, als sie meine schweißnassen Hände sah, die ich unruhig knetete. Doch zu einer Antwort kam ich nicht mehr, da die Tür in diesem Moment aufging und Alexander hereinkam. Wieder erwischte ich mich dabei, wie ich ihn anstarrte. Aber wie konnte man denn auch nicht?
"Gut, dass du da bist, Alec. Ich muss nämlich noch zu einem anderen Patienten.", sagte Clary und machte sich auch schon auf den Weg. Jetzt war ich mit Alexander allein und es herrschte eine unangenehme Stille im Raum. Mir gingen die Worte von Cat durch den Kopf, aber es steckte einfach ein zu großer Klos in meinem Hals.
"Alexander?", fing ich an, doch wurde sofort unterbrochen.
"Magnus, bitte lass mich zuerst etwas sagen. Ich weiß nicht, was ich falsch gemacht habe, aber offensichtlich habe ich das. Du warst nach dem Kuss sofort so abweisend, also sag einfach, wenn es dir nicht gefallen hat, es ist okay.", legte er los, so schnell guckte ich gar nicht.
"Hey, natürlich hat es mir gefallen, sogar mehr als das. Aber du bist doch der, der meinte wir sollen aufhören, damit keiner etwas bereut. Tust du es denn?", ich wollte einfach nur die Wahrheit wissen, auch wenn es etwas schlechtes war."Nein, auf keinen Fall! Hör zu Magnus..", er setzte sich zu mir auf die Liege,
"Meine letzte Beziehung lief nicht gerade glänzend. Mein Exfreund, Andrew, hat hier auch bis vor einem Jahr gearbeitet. Viele haben mir gesagt, er sei nicht gut für mich, aber ich habe an uns geglaubt. Am Ende kam dann heraus, dass er mich eigentlich nur ausgenutzt hat, nur ins Bett kriegen wollte. Deshalb fände ich es sehr schön, wenn wir es langsam angehen könnten, damit wir uns erst kennenlernen können und du mir immer sagen kannst, wenn du etwas nicht willst."Es war so süß von ihm, dass er sich so um mich kümmerte. Ich nahm seine Hand in meine und blickte ihm direkt in die Augen:
"Sehr gerne Alexander. Und damit du eines weißt, ich würde dich niemals mit Absicht enttäuschen!"
Alecs Gesicht zierte ein leichtes Lächeln und schließlich verbindeten wir unsere Lippen. Ganz zart berührte mein Mund seinen immer wieder, ich konnte gar nicht genug von ihm bekommen.Schließlich ließ er von mir ab:
"Entschuldigung, falls ich jetzt die Stimming zerstöre, aber ich müsste dir noch Blutabnehmen und danach schaue ich, ob wir dir einen leichteren Gibs geben können."
Auf einmal wurde mir ganz mulmig.
"Mit einer Nadel?", fragte ich unsicher.
"Naja, also ich könnte dich natürlich auch zusammenschlagen und das Blut, das dann spritzt auf eine mir unbekannte Weise auffangen. Was wäre dir lieber?", neckte er mich.
"Ich schätze, dann nehme ich doch lieber die Nadel", antwortete ich augenrollend.
"Alles klar!", sagte Alexander, gab mir noch einen flüchtigen Kuss und holte dann die benötigten Sachen für die Blutannahme.
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Unfall mit positiven Folgen - MALEC
FanficMagnus ging zur Schule, hing mit seinen Freunden ab, konzentrierte sich auf sein Abitur - bis er einen Unfall hatte, er sich bis über beide Ohren in seinen behandelnden Arzt Dr. Lightwood verliebte, der sein Leben mit einer erstmals schlechten Nachr...