Sebastian verliebt in einen Engel?

Ein neues Zuhause

Luce's Sicht:

Luce trat gerade aus dem Geschäft des Undertaker als ihr ein Zettel an der Wand auffiel:

Hausmädchen für das Anwesen Phantomhive gesucht

Luce riss den Zettel ab. Sie wollte eigentlich nur ihren alten Freund den Undertaker besuchen, aber anderseits... Das war vielleicht eine einmalige Gelegenheit. Ein normales Leben zu führen und nicht die Verantwortung eines Wächterengels zu tragen der sie war.
Wem wollte sie etwas vormachen sie würde dennoch in erster Linie ein Wächter sein. Aber das bedeutete ja nicht das sie nicht unter Menschen leben konnte. Ja, in ihrem Leben musste sich etwas ändern. Und so machte sie sich auf den Weg zum Anwesen der Phantomhive.

Sebastian's Sicht:

Ein Tag wie jeder andere, dachte Sebastian als er das Wasser für den Nachmittagstee in den Teekessel füllte. Er würde sich nie beschweren, das gehörte sich nicht für einen Butler des Hauses Phantomhives. Dennoch wünschte er sich insgeheim, neben den täglichen Aufgaben als Butler und den Aufträgen der Königin etwas neues, interessantes oder unvorhersehbares. In diesem Moment gab es einen lauten Knall und lautes Geschrei das vom Garten zu kommen schien. "Das kann doch nicht wahr sein. Was haben diese Idioten jetzt wieder angestellt?!"

Er eilte zur Tür, riss sie auf und wollte sich den Schaden ansehen, als er mit einer Person zusammen stieß, die vor der Tür stand. Hätte er keine teuflisch guten Reflexe, lägen sie jetzt beide auf dem Boden. Doch so schaffte er es die Person noch rechtzeitig mit einem Arm aufzufangen und fest zu halten. Ihm stockte der Atem. In seinem Arm lag eine junge attraktive Frau. Sie hatte blondes langes Haar das sie zu einem hohen zopf gebunden hatte. Sie trug eine elegante schwarze Stoffhose die an den Beinen etwas weiter waren und eine weiße eng anliegende Bluse. Diese sah ihn mit den faszinierensten blauen Augen an die er je gesehen hatte. Es wirkte fast so als würden sie läuchten.

Luce's Sicht:

Als sie am Anwesen angekommen war staunte sie wie prachtvoll es war. Sie lief die Einfahrt entlang und bewunderte den großen Garten. An der Tür angekommen wollte sie gerade läuten als plötzlich nicht weit von ihr etwas explodierte. Sie blickte in die Richtung um zu sehen was passiert war, da riss auch schon jemand die Tür auf und rannte in sie hinein. Sie wollte sich gerade irgendwo fest halten, als sich auch schon ein starker Arm um ihrer Hüften legte und sie fest hielt.

Sie blickte den Mann vor ihr, der der Kleidung nach der Butler war, verwirrt an... ein TEUFEL? Dachte sie erschrocken. Sie sah ihn sich genauer an, niemand würde darauf kommen was er in Wirklichkeit war - seine Tarnung war perfekt. Aber sie wusste es - ein kleiner Nebeneffekt wenn man ein Wächterengel war. Sie konnte jeden Unsterblichen durch seine Aura spüren und erkennen. Und worin sie sich sicher war, das er unglaublich gut aussah... halt... was hatte sie da gerade gedacht? Das musste an dem teufels-charm liefen, auch wenn der theoretisch keinen Einfluss auf sie hatte, aber das verdrängte sie geschickt.

Sie blickte den Teufel irritiert an, da er sie immer noch festhielt und ihr wie versteinert in die Augen sah. "Hallo mein Name ist Luce, ich bin hier wegen der Stelle als Hausmädchen." "Verzeiht Mylady, es war nicht meine Absicht euch umzustoßen. Wenn ich mich vorstellen dürfte, ich heiße Sebastian Michaelis, ich bin der Butler des Hauses." er lächelte sie an. Luce wollte gerade antworten als hinter ihr ein Mann  und ein Junge angerannt kamen.
"Sebastian es tut mir so leid, ich wollte Finnian nur dabei helfen die alte Baumwurzel zu entfernen!" " Ja, Bards idee war eigentlich super. Ich weiß auch nicht was da schief gelaufen ist." Luce konnte sich ein schmunzeln nicht verkneifen, da die beiden durch die Explosion total zerzauste Haare hatten und schwarz im Gesicht waren. Sebastian blickte die zwei streng an "hohlt Meyrin, der Herr wird uns gleich verlassen." "Jawohl" riefen die beiden und eilten hinein.

Sebastian wendete sich wieder Luce zu "Es tut mir sehr leid Mylady, kommen sie herein. Warten sie bitte hier unten, ich werde das Gepäck des jungen Herrn hohlen. Er selbst wird in wenigen Augenblicken bei ihnen sein."
Luce ging hinein, stellte ihre Tasche ab und blickte Sebastian nach, der sich bereits auf den Weg nach oben machte. Er nannte sie Mylady, wie das schon klang. Eigentlich gefiel es ihr, aber es war ihr unangenehm. "Warte Sebastian..." Er blieb stehn. "Nenn mich bitte Luce." "In Ordnung, Luce." Obwohl sie sein Gesicht nicht sehen konnte, da er sich nicht umgedreht hatte, war sie sich dennoch sicher das er lächelte.

Sie sah sich die Portraits der Eingangshalle an, als sie schnelle Schritte hörte. "Los schneller, sonst kommen wir zu spät!" hörte sie eine Frau rufen. Sie drehte sich um und sah ein rothaariges Mädchen mit Brille und die zwei Jungs von vorhin auf sie zukommen. Das Mädchen bemerkte sie zuerst "Wer sind den sie?" "Mein Name ist Luce, ich bin hier wegen der Stelle als Hausmädchen. Schön euch kennen zu lernen." "Oh wie schön, ich bin Mayrin" sagte sie fröhlich. "Ich bin Finnian, ich bin für den Garten zuständig." strahlte er und schüttelte ihr aufgeregt die Hand. "Und ich bin Bard, der Koch des Hauses und wenn du willst kann ich dir ja mal Frühstück ans Bett bringen." zwinkerte er und grinste sie an.

Luce kicherte, als sie den wütenden Blick sah den Mayrin Bard zuwarf. Bard zuckte zusammen doch da tadelte Meyrin ihn schon und Finnian versuchte sie wieder zu beruhigen.
Das waren also die Menschen mit denen sie ab heute zusammen leben würde. Luce lächelte.

"Ah du musst dann also Luce das neue Hausmädchen sein. Ich bin Earl Ciel Phantomhive, das Oberhaupt der Phantomhives." Luce blickte zu dem Jungen der gerade die Treppe herunter kam. Das ist also der Mensch der mit Sebastian einen Vertrag eingegangen ist. Sie sah zu Sebastian der hinter Ciel lief und dann wieder zu dem Jungen. Sie verbeugte sich vor ihm, den auch wenn sie ein Engel war wusste sie dennoch wie man sich zu verhallten hatte. "Schön sie kennen zu lernen, Herr." Der Junge lächelte sie kurz an und ging weiter zur Eingangstür. "Willkommen in deinem neuen Zuhause, Sebastian wird dich einweisen. Ich werde in ein paar Tagen wieder hier sein."

Sebastian sah zu den dreien neben mir "Zeigt Luce ihr Zimmer und geht dann schlafen, morgen ist viel zu tun." Die drei nickten und riefen im Chor "Wir werden sie vermissen junger Herr!" Meyrin brachte Luce auf ihr Zimmer und wünschte ihr eine gute Nacht.

Luce sah sich in ihrem Zimmer um. Es war nicht besonders groß, aber es standen ein Bett, ein Kleiderschrank und ein Schreibtisch darin. Nachdem sie ihre Sachen in den Schrank geräumt hatte öffnete sie die Tür zum Balkon, ging hinaus und legte sich auf das schmale Geländer. Es war bereits finster geworden und so blickte sie in den Sternenhimmel. Die Worte des Jungen gingen ihr durch den Kopf - willkommen in deinem neuen Zuhause... Ihr neues Zuhause dachte sie und lächelte.

Meyrin, Finnian und Bard waren nach ihrer ersten Einschätzung zwar ganz schön chaotisch aber auch sehr nett und lustig. Das könnten ihre neuen Freunde werden. Und Sebastian... sie schloss die Augen und sah ihn vor sich. Das etwas längere schwarze Haar, seine rot-braunen Augen, sein undurchschaubares Lächeln und dieser Körper...

Halt... was dachte sie den da?! Sie riss die Augen auf und merkte wie ihr die Hitze ins Gesicht schoss. Es kam so gut wie nie vor das sie Errötete und dann ausgerechnet als sie an Sebastian dachte. Er war ein Teufel! Nicht das sie etwas gegen diese Gattung hatte, sie war ja der Wächter der auf alle unsterblichen aufpassen musste. Und wenn einer aus der Reihe tanzte musste sie eingreifen. Sie dachte an ihre Zeit in Italien wo sie eine Gruppe Shinigami vor einen ihres gleichen beschützen musste und an Undertaker den sie schon hunterte Jahre kannte und ihr Freund geworden war.

Viele hatte sie davon nicht. Selbst unter den Engeln gab es nur zwei mit denen sie sich verstand. Das lag nicht an ihr direkt sondern daran was sie war. Die anderen hielten sich von ihr fern, da sie mächtige Kräfte besahs. Einer der Gründe warum sie schon seit 200 Jahren keinen Kontakt mehr zu ihnen hatte. Das war sogar leichter als gedacht, den wenn ihr ein Engel begegnete merkte dieser nicht das sie ein Engel war. Sie erkannte sie zwar sofort durch ihre Aura aber sie selbst blieb unentdeckt. Noch ein Vorteil wenn man ein Wächter war, niemand würde erkennen wer sie in Wahrheit war.

Luce wurde aus ihren Gedanken gerissen, denn sie spürte Sebastian der sich vor dem Anwesen aufhalten musste. Ihr Herz schlug schneller bei dem Gedanken wie er sie ihm Arm hielt. Was war nur los mit ihr, warum faszinierte sie dieser Teufel nur so sehr. Nein sie musste diese Gedanken beiseite schieben. Ein Engel der einen Teufel anschmachtet... lächerlich. Sie schloss die Augen und schlief langsam ein.