Sebastian verliebt in einen Engel?

Abschied?

Luce's Sicht:

Sie stand auf dem Balkon und blickte in die Nacht. Sie überlegte ob sie sich noch ein paar Stunden hinlegen sollte bevor sie ging, doch an schlaf war nicht zu denken. Sie hatte ihn geküsst, einfach so und ohne nachzudenken. Sie berührte ihre Lippen vorsichtig.

Dieser Kuss hatte Luce den Atem geraubt. Seine Lippen hatten sich so weich angefühlt und als er ihren Kuss erwiederte kam es ihr so vor als ob die welt um sie herum verschwand und nur noch sie beide existierten.

All ihre Sorgen waren in diesem Moment verschwunden. Das einzige an was sie denken konnte war Sebastian. Sie hatte sich gewünscht das der Moment mit ihm nie endete.
Doch als der Kuss am schönsten war, wurde ihr bewusst was sie da eigentlich tat.

Sie hatte den Mann geküsst den sie von ganzen Herzen liebte, der aber keine Ahnung hatte das sie ein Engel war. Als ihr das klar wurde hatte sich ihr Magen verkrampft.

Luce merkte wie ihr Tränen in die Augen stiegen. Sie konnte nicht mehr hier bleiben, sie musste gehn. Es würde sie innerlich zerreißen jeden Tag Sebastian sehen zu müssen, in der Gewissheit das er sie nie lieben würde.

Sie musste sich wieder darauf konzentrieren was sie war... ein Wächter. Aber würde sie das überhaupt noch können. Warum musste sie sich auch verlieben? Luce zog ihren Pferdeschwanz fest und wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel.

Sie blickte durch das Fenster in ihr Zimmer. Traurigkeit überkam sie. Hier hatte sie zum ersten mal menschliche Freunde gefunden. Die drei waren ihr wirklich ans Herz gewachsen.

Ein Schrei riss sie aus ihren Gedanken. Sebastian! Luce sprang hinunter und eilte in die Richtung aus der, der Schrei kam. Was war los? Warum schrie Sebastian so? Ist ihm etwas passiert? Sie musste zu ihm.

Von weiten sah sie jemanden gebückt auf dem Rasen stehen. Es war Sebastian. Er war blutüberströmt, hatte etliche Stichwunden und konnte sich nur schwer auf den Beinen halten.

Als sie und Sebastian nur noch ein paar Schritte trennten, sah er plötzlich in ihre Richtung. Seine Augen weiteten sich und er schrie...