Minhos POV.~
Es fühlte sich für ihn fast so an, als hätte er ein Hündchen bekommen. Egal wo er hin ging, Jisung folgte ihm auf Schritt und Tritt. Um es kurz zu fassen, er war genervt.
"Sag mal...warum folgst du mir eigentlich?", fragte Minho mit einem leicht genervten Ton. Mittlerweile saßen sie in der Cafeteria. Jisung hatte darauf bestanden, ihm Essen zu kaufen. "Wir sind doch Freunde", lächelte er ihn an. "Außerdem kenne ich hier doch sonst niemanden." Minho zog eine Augenbraue hoch. "Ist es nicht genau das, was du wolltest? Einen neu Anfang?" "Das tue ich doch auch. Es ist bereit ein neu Anfang. Außerdem muss ich doch auf dich aufpassen", lächelte er stolz und trank einen Schluck aus seinem Glas. "Auf mich aufpassen? Müsste ich das nicht zu dir sagen?", lachte er amüsiert und schüttelte den Kopf. Jisung zog einen Schmollmund und verschränkte die Arme. "Du weißt wie ich das meine."
"Hey!", unterbrach sie eine tiefe Männer Stimme. Jisung schaute erschrocken auf, während Minho mit der Zunge schnalzte. "Minho", sagte ein groß gebauter, braunhaariger Junge. Sein Gesicht war mit einigen Piercings bedeckt und unter seiner Kleidung konnte man hervor ragende Tattoos sehen. "Was?", fragte Minho stöhnend und lehnte sich gegen seinen Stuhl. Der Junge setzte sich gegenüber von ihm und neben Jisung, welcher nur verwirrt drein schaute. "Du schuldest mir noch Geld vom letzten Mal." Minho verdrehte die Augen. "Alter, das Zeug hat mich fast ins Grab gebracht. Was hast du mir da überhaupt gegeben?" Der Junge lachte amüsiert. "Das Beste vom Besten. Ich persönlich hatte es noch nie ausprobiert, also frag meinen Dealer. Du hast gesagt, du willst etwas betäubendes. Das gab ich dir." "Und du hast gesagt, es kostet mich nichts", keifte er zurück. Jisung schaute zwischen den beiden hin und her und langsam verstand er worum es ging. "Tja, hab meine Meinung geändert."
"Du hast es Ende der Woche, versprochen", seufzte er und kratzte sich am Kopf. Er musste sich wohl oder übel was überlegen. Der Größere beugte sich vor, bis er neben seinem Ohr war. "Und sonst weißt du ja, wie du es zurück zahlen kannst." Minho lief ein Schauer über den Rücken und ballte seine Fäuste. "Du hast es Ende der Woche!", sagte er zwischen gefletschten Zähnen. Der andere lachte nur. "Apropo, wo wir gerade beim Thema sind. Dieses Wochenende ist wieder eine Party. Hast du Lust? Jede Menge Alkohol und ich bring auch wieder was mit." "Ich...", fing Minho an, doch er wurde unterbrochen. "Nein! Er kann nicht", sagte Jisung etwas lauter als gewollt und griff unterm Tisch nach Minhos Hand. "Dieses Wochenende ist er schon verplant." Für einen kurzen Moment hatten Jisung und Minho Augenkontakt, doch für sie schien es ewig. "Ja stimmt, sorry. Hatte es ganz vergessen. Hab schon was vor Alter", sagte Minho locker und grinste. "Schade, wenn du es dir anders überlegst, schreib mir einfach", zwinkerte er. Sein Blick landete auf Jisung. "Und zu dir, ich wusste gar nicht, dass Minho so einen süßen Freund hat. Beziehungsweise, dass er überhaupt Freunde hat", kicherte er. Jisung ballte seine Fäuste. "Tja, jetzt weißt du es", sagte er wütend. "Was mich interessiert ist, warum du mit ihm abhängst? Er ist ein Einzelgänger, hat keine Freunde, ist nicht beliebt und ist auch noch ein Junkie. Noch dazu ist er eine Schwuchtel. Wusstest du das schon?" Minhos Brust zog sich zusammen. Jetzt würde Jisung sich bestimmt auch gegen ihn wenden. Es war nur eine Frage der Zeit. Doch was er als nächstes hörte, überraschte ihn.
"Na und? Niemand ist perfekt. Was interessiert es dich? Du nennst ihn eine Schwuchtel? Warst du nicht derjenige der statt Geld seinen Körper wollte? Zu was macht dich das dann?", fauchte er und grinste. Minhos Augen weiteten sich. So hatte ihn noch nie jemand verteidigt. "Jisung...lass gut sein", sagte er leise und drückte seine Hand. Nach einem kurzen Blick Austausch, schaute er zurück und zischte: "Und jetzt verzieh dich."
"Wer war dieses Arschloch?", fragte Jisung, als er weg war. "Leeteuk, Ein 'angeblicher' Freund", gab Minho zurück und lachte traurig. "Das nennst du einen Freund? Er ist ein Drecksack." "Ich weiß...aber ich brauchte ihn." "Um an Drogen zu kommen?", fragte Jisung offen herraus. Beschämt nickte Minho und schaute runter. "Keine Sorge, ich würde dich niemals verurteilen. Jeder hat seine eigenen Wege Schmerz zu entfliehen. Und von jetzt an, kannst du eben einen besseren Weg finden", lächelt Jisung leicht, immer noch Minhos Hand in seiner. Dieser wurde leicht rot und schaute ihn ernst an. "Und welchen?" Der Braunhaarige schien kurz zu überlegen und lächelte dann über beide Ohren. "Wir finden noch einen. Aber fürs erste hast du mich. Wann immer du dem Schmerz entfliehen willst, kommst du zu mir." Minhos Herz machte einen Sprung und er fasste sich an die Brust. "Was war das?", fragte er sich und starrte weiter den Jungen vor sich an. "Jisung...Macht es dir denn nichts aus, dass... ich schwul bin?", fragte er nervös und spielte an seinem Hoodie rum. Kurz war er aus der Fassung gebracht, doch dann musste der Junge anfangen zu lachen. Verwirrt schaute Minho ihn an. "Nein, warum sollte es?" Erleichtert atmete der Ältere aus. "Außerdem...", fing Jisung an, "Bin ich auch schwul."
"Wo denkst du, gehst du hin?", fragte Jisung und schlang seinen Arm um Minhos Schulter. "Nach Hause", antwortete dieser genervt. "Ohne mich?" "Ja, ich habe versucht vor dir zu fliehen", dachte Minho, aber sprach es nicht aus. "Ich dachte nicht, dass du mit mir gehen willst." "Natürlich!", sagte er empört und schmollte, doch dann starrte er hinauf in den Himmel. "Aber ich muss sowieso ins Krankenhaus." Minho horchte auf. "Untersuchung?" Jisung nickte. "Jeden Tag nach der Schule und die ganzen Wochenenden." "Wow, muss echt hart sein", Minhos Herz sank, als er ihm zuhörte. "Ich hab mich dran gewöhnt", seufzte er. "Außerdem habe ich gehofft, du würdest meinen Alltag im Krankenhaus etwas lustiger gestalten", zwinkerte er. Sofort wurde der Blondhaarige rot und stotterte herum. "Glaubst du ich hab nichts besseres zu tun?" "Denk an unseren Pakt." Minho seufzte. "Naja, dieses Wochenende bin ich ja sowieso verplant", sagte er und grinste Jisung an. Dieser erwiderte das Grinsen nur.
"Das wär dann wohl der erste Tag." "Von was?", fragte Minho verwirrt und neigte seinen Kopf zur Seite. "Der erste Tag an dem ich dir zeige, warum es sich lohnt zu leben."
Hey Leute!
Wie fandet ihr das Kapitel? Ich versuche ab sofort mehr an dieser Geschichte zu arbeiten, damit sie etwas voran kommt.
eure Hibiko-sama<3
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How many days left with you~ (Minsung)
FanficLee Minho hatte kein einfaches Leben. Von seinen Eltern verstoßen, verfällt er dem Alkohol und den Drogen. Er war fest entschlossen sein Leben zu beenden. Bis zu diesem einen Tag im Krankenhaus, an dem er ihn traf. Han Jisung hatte sich damit abgef...