How many days left with you~ (Minsung)

*21*

Jisungs POV.~

Es vergingen weitere Wochen, die er jeden Tag mit Minho verbrachte. Er wollte keine Sekunde von ihm weichen. Er wollte die kostbare Zeit, die sie hatten ausnutzen bis zum geht nicht mehr. 

Am Morgen an dem Chan in sein Zimmer kam, wusste er, dass ihm nicht mehr viel Zeit mit Minho blieb. "Ich habe mit deinen Eltern geredet", fing er an, doch Jisung unterbrach ihn. "Wie lange noch?" "Freitag." Er seufzte und schaute aus dem Fenster. Das hieß also noch 1 Woche... "Danke Chan...Auch dich muss ich um etwas bitten bezüglich Minho..."

"Sicher, dass du heute in die Schule gehen willst? Du siehst nicht so gut aus...", fing Minho an, als er Jisung abholte. "Ja, ich will Zeit mit euch verbringen. Wenns gar nicht mehr geht, dann geh ich eben ins Krankenzimmer. Das wird schon", lächelte er ihn beruhigend an. Doch in seinem Kopf schwebte immer der selbe Gedanke. "Noch 1 Woche..." 

In der Schule angekommen, musste sich Jisung erstmal schwer atmend hinsetzen und versuchte seine Atmung unter Kontrolle zu bringen. "Ich wusste, dass wir nicht hätten laufen sollen", machte sich Minho Sorgen und half Jisung dabei die Jacke auszuziehen. "Und wie sonst? Wolltest du mich im Rollstuhl zur Schule schieben? Nein danke. Mir geht es gut", lachte Jisung. 

Doch Minho wusste, dass das nicht stimmte. In den letzten Wochen wurde ihm oft schlecht und er kippte oft einfach um, obwohl vorher alles gut zu sein schien. Das war das gruseligste für Minho. Es passierte ohne jegliche Anzeichen. Letzte Woche redeten sie ganz normal und liefen im Garten des Krankenhauses herum und plötzlich kippte er einfach um. Danach war er für den restlichen Tag nicht mehr ansprechbar. Chan meinte zwar, es sei normal, dass Jisungs Gehirn mal Ausfälle der Muskeln verursachte, aber Sorgen machte sich Minho trotzdem. 

Jisung war sich sicher, dass er diese Woche noch durchhielt. Dass er es schaffte in die Schule zu gehen. Doch er konnte nicht lügen, ihm ging es immer schlechter. In der ersten Pause verzichtete er auf das Essen. Ihm war schlecht. Er hatte kein hunger. Und jeder konnte sehen, dass er abgenommen hatte. Er bestand fast nur noch aus Haut und Knochen. 

"Willst du nichts essen Schatz? Du hattest schon kein Frühstück", fing Minho an und streichelte seinen Rücken. "Nein, ich habe Angst, dass alles wieder hochkommt, wenn ich esse..." Verständnisvoll nickte Minho und reichte ihm seine Flasche voll mit Wasser und ein paar Tabletten. Gehorsam nahm Jisung sie in den Mund und trank einen großen Schluck. Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel, damit er die nötigen Nährstoffe bekam. Chan hatte ihm befohlen viel zu trinken, wenn er schon nichts aß. Und dafür sorgte Minho. Jedes mal hielt er ihm die Flasche hin. Und dafür liebte Jisung ihn.

"Minho, ich geh nach der nächsten Stunde zurück ins Krankenhaus", entschied Jisung und hielt sich die Stirn. "Mir geht es echt nicht so gut." "Dann geh ich mit." Jisung lachte und schüttelte den Kopf. "Du kannst nicht immer schwänzen für mich." "Aber wenn ich den Lehrern erkläre worum es geht, dann haben sie bestimmt Verständnis. Du weißt schon...". Jisung nickte. "Ja, der Krebs Bonus". "Ihr dürft einfach schwänzen. Wie unfair", fing Hyunjin an und schmollte. "Wenn du willst, kann ich dir was von meinem Krebs abgeben", grinste Jisung und erntete ein kräftiges Kopf schütteln. "Sorry, war nicht so gemeint."

Später im Krankenhaus, legte er sich sofort in sein Bett. Er hatte an den Tagen, an dem es ihm gut ging, bei ihm Zuhause geschlafen, aber das ging wohl erstmal nicht mehr. 

Minho setzte sich sofort neben ihm auf einen Stuhl. "Und was wollen wir heute machen?", fragte er und grinste. Jisung überlegte kurz. Was konnten sie machen, wenn es ihm nicht so gut ging? "Mmmhhmm...kannst du...eine Tafel besorgen?" Verwirrt neigte Minho seinen Kopf.

Ungefähr eine halbe Stunde später stand eine weiße Tafel zum rollen in Jisungs Krankenzimmer. "Wo hast du die so schnell gefunden?", lachte der Junge. "Ganz ehrlich, vielleicht werden sie ein paar Ärzte vermissen. Aber Chan gab mir die Erlaubnis, sie zu klauen", grinste er und reichte Jisung den Stift. "Und was jetzt?" "Lass uns aufschreiben, was wir diese Woche zusammen machen wollen. Wir planen jeden Tag. So verrückt es nur geht. Alles, was wir noch zusammen machen wollten." Die Idee gefiel Minho. Er wusste zwar nicht wieso Jisung alles planen wollte, aber es klang spaßig. "Also, schieb die Tafel her", befohl der Jüngere. Sofort schob Minho sie direkt vors Bett, sodass Jisung nicht aufstehen musste. Kurz darauf setzte sich der Ältere neben seinen Freund aufs Bett.