"Das ist nicht wegen dir!", keuchte Jin erschrocken auf. Was das Ganze natürlich noch unglaubhafter machte. Verständlicherweise schenkte ihm Namjoon dafür nur ein mildes Lächeln, unterbrach noch immer nicht sein intensives Zungenspiel an der Hand des Dunkelhaarigen.
"Schade.", flüsterte der Fotograf. "Entschuldige, dass ich es trotzdem ausnutzen werde."
Was?
Verwirrt zuckte Jin zusammen, als Namjoon sich aufrichtete und sich ohne die geringste Gegenwehr zwischen seine Beine drängte.
Himmel, diese Nähe war zuviel für ihn.
Beide Hände auf die Brust des Blonden gelegt, versuchte er diesen mehr halbherzig von sich zu drücken. Wieso hatte er keine Kraft dazu?
Die Finger in das Oberteil seines Gegenübers gekrallt kniff er die Augen zusammen, versuchte die kehligen Laute aus seinem Mund irgendwie zu unterdrücken, als er Namjoons muskulösen Oberkörper an seinem eigenen spürte. Seine Lippen auf dem Hals, die Zunge, welche über seine Kehle leckte.
Und dieses verdammte Pulsieren zwischen seinen Beinen.
Noch nie zuvor hatte er etwas gleichwertiges erlebt. Das intensive heiße Prickeln nahm zu mit jedem Zentimeter, dem sich Namjoons Hand dem Ursprungsort dieser Gefühle näherte.Jin sollte weglaufen. Auf der Stelle.
Er sollte den Blonden von sich schieben und das Ganze hier schnellstmöglich beenden.
Zumindest war so der Plan in seinem Kopf.
Die Realität hingegen sah komplett anders aus.
Hier hatte Jin nicht einmal die Kraft, seine Beine aneinander zu pressen. Nicht nur, weil sich zum einen Namjoon dazwischen befand. Sondern auch weil dessen Hand zielgerichtet an der Innenseite der Oberschenkel immer höher fuhr.
"Nein...", stöhnend vergrub Jin sein Gesicht in Namjoons Halsbeuge, was den Versuch des Widersetzens nur noch mehr Lügen strafte.
"Wieso lässt du es nicht zu?", flüsterte der Blonde in dem Moment, als seine Hand ihr Ziel erreicht hatten.
Vor Erregung zitternd bemühte Jin sich, den Kopf zu schütteln: "Das Shooting."
Namjoons Lachen brachte Jins Körper zusätzlich zum Vibrieren. Allmählich ging ihm die Kraft aus, lange würde er das nicht mehr durchstehen.
"Es ist mein Studio. Ich kann sie so lange warten lassen, wie ich will.", meinte der Fotograf. Das Grinsen in dessen Stimme war nicht zu überhören.
Jin hatte jedoch nicht einmal den Hauch einer Chance, irgendwas darauf zu erwidern, spürte er doch bereits wieder den Druck der Hand zwischen seinen Beinen.
Das dürfte nicht sein.
Wenn er jetzt nicht die Reißleine zog, würde er von der Hitze, die er sich selbst nicht erklären konnte, übermannt. Und das wollte er ganz sicher nicht.
Nicht, wenn sich vor der Tür dutzende Menschen befanden. Die ihn vielleicht nicht hören konnten, aber sich zumindest denken, was hier drin passierte. Somit noch mehr Wasser auf ihren Mühlen spülte.
Den Atem anhaltend versuchte Jin irgendwie die Schenkel aneinander zu drücken. Ein Fehler, presste er doch so automatisch Namjoons Hand noch näher.
"Sie werden...", der Dunkelhaarige biss die Zähne zusammen."Fragen."
"Soll ich sie wegschicken?", erkundigte sich Namjoon, was seinem Gegenüber ein schnelles Nicken abrang.
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Focus //Namjin//
FanfictionIn seinem Job hat er gelernt, dass nichts echt ist. Weder Worte, Berührungen oder gar Gefühle. Wenn alles eine perfekte Lüge ist, warum sollte er ausgerechnet jemandem glauben, der die Wirklichkeit mit einem Filter überdecken kann?