Namjoon lächelte ihm sanft entgegen.
In einer liebevollen Geste nahm er Jins Gesicht in seine Hände, beugte sich leicht vor und verteilte zarte Küsse darauf. Auf die Stirn, die Nasenspitze, die Wangen, mehrfach auf die Lippen und wanderte schließlich zum Hals bis hin zum Ohr.
Zusehends beruhigte sich Jins Herzschlag. Er genoss die zärtlichen Berührungen, entspannte sich auf Namjoons Schoß, lehnte sich gegen seine Brust.
"Beweg dich etwas.", bat der Blonde plötzlich, fügte erklärend hinzu, als er Jins Stutzen spürte: "Du hast es schonmal gemacht. Damals in der U-Bahn. Denk einfach nicht nach und beweg deine Hüften."
Unweigerlich schoss dem Dunkelhaarigen die Erinnerung ins Gedächtnis.
Wie er sich vor wenigen Wochen an Namjoons Knie gerieben hatte. Mitten in der Öffentlichkeit. Zwar in einem überfüllten Waggon, aber dennoch hätte er jede Sekunde erwischt werden können.
Im Nachhinein betrachtet war das unglaublich peinlich gewesen.
Aber auch heiß.
Es hatte sich gut angefühlt. Die Nähe zu Namjoon. Seine Umarmung, sein Atem auf der Haut.
So wie jetzt.
Mit dem Unterschied, dass sie diesmal allein waren. Und fast nackt.
Und Jin spüren konnte, wie erregt sein Gegenüber bereits war. Genauso wie er selbst. Was ihn noch härter werden ließ. Ein ewiger Kreislauf sozusagen.
Schwer atmend aufgrund dieser Erkenntnis und den damit einhergehenden Gefühlen lehnte Jin seine Stirn gegen Namjoons Schulter.
Innerlich zählte er langsam von Zehn rückwärts. Sein persönlicher Countdown, um seinen Kopf dazu zu zwingen, einfach abzuschalten. Und nur noch seinen Körper handeln zu lassen.
Drei.
Jins Herz begann wieder, schneller zu schlagen.
Zwei.
Er hielt den Atem an.
Eins.
Vorsichtig rutschte er wie in Zeitlupe ein Stück nach vorn, auf Namjoon zu, bis zwischen ihre Körper kein Blatt mehr passte.
Das Gesicht in der Halsbeuge seines Gegenübers vergraben begann er, sich langsam auf und ab zu bewegen. Je intensiver er seine Mitte an der seines Gegenübers rieb, umso heißer schien das Feuer in ihm zu lodern. Was nicht nur zur Folge hatte, dass er die Geschwindigkeit seines Tuns erhöhte, sondern auch die Töne, welche seine Kehle verließen, immer lauter wurden.
Jin klammerte sich an Namjoons Schultern, küsste seinen Hals und bewegte sich immer schneller auf ihm, kostete jedes noch so kleine Detail aus. Jedes Gefühl, dass durch seine Bewegungen ausgelöst wurde.
Nur halb am Rande, wie durch einen Schleier aus Erregung, registrierte er, dass auch Namjoon genoss, was gerade passierte.
Er hatte seine Hände um Jins Hüften, unterstützte ihn halb. Die Augen geschlossen, die Lippen hingegen halb geöffnet stöhnte er dunkel auf, immer dann, wenn ihre Körper sich gegeneinander pressten.
Erstaunt darüber, dass er scheinbar ebenso in der Lage war, den Blonden zu erregen, hob Jin leicht die Lider. Mit halb verhangenem Blick beobachtete er sein eigenes Treiben. Seine Härte, die gegen die von Namjoon rieb, nur verdeckt von dem dünnen Stoff der Unterwäsche.
Irgendwie war es frustrierend, dass diese die Sicht versperrte. Jin hatte das unbändige Verlangen, auch die letzte Barriere zwischen ihnen zu entfernen.
Ohne darüber nachzudenken griff er nach dem Bund von Namjoons Shorts, um ihn nach unten zu ziehen. Erst als tatsächlich die pulsierende Spitze zum Vorschein kam, begriff Jin, was er ernsthaft gerade getan hatte.
Als hätte er sich verbrannt, zog er die Hand zurück. Sein Gesicht schnellte zu dem seines Gegenübers hoch. Er wollte sich automatisch entschuldigen, öffnete bereits den Mund. Und schnappte erschrocken nach Luft, als Namjoon ihm seine Lippen aufpresste, direkt mit der Zunge in ihn eindrang.
Kurz war Jin überfordert. Allerdings nur so lange, bis sein Körper wie von selbst reagierte, den Kuss ekstatisch erwiederte.
Er vertraute Namjoon,. Ließ sogar zu, dass dieser nun ebenso das letzte Stück Stoff zur Seite schob, sie beide nun komplett nackt waren.
Und es fühlte sich so verdammt gut an. So richtig.
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Focus //Namjin//
FanfictionIn seinem Job hat er gelernt, dass nichts echt ist. Weder Worte, Berührungen oder gar Gefühle. Wenn alles eine perfekte Lüge ist, warum sollte er ausgerechnet jemandem glauben, der die Wirklichkeit mit einem Filter überdecken kann?