EMMA

Prolog

»Rose und Dan Lyn?«

»Ja, dass sind wir.«

»Wir sind der Meinung, dass ihr Kind unter einer schweren Form von Alexithymie leidet. Sie kann sich in die Gefühle anderer nicht hineinversetzten und ihre eigenen auch nicht beschreiben. Daher wirkt sie häufiger so kühl im Umgang mit anderen Menschen.
Es ist nicht grade selten, dass Menschen so empfinden, jedoch müssen sie sehr vorsichtig mit ihr umgehen und es akzeptieren, dass sie so ist. Ich würde ihnen empfehlen sie weiterhin zu einem Psychologen zu schicken, jedoch werden sie damit leben müssen.«
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Ich war 6 Jahre alt, als sie diese Diagnose bekamen. Sie waren geschockt, gaben sich die Schuld, doch ich war schon mein ganzes Leben so.

Ich war kalt, leer, emotionslos, Überfordert, war dauerhaft im Stress. Die High school hatte auch nicht grade dazu beigetragen, dass zu ändern.

Ich war nunmal anders. Nicht willkommen auf dieser Welt. Ich passte einfach nicht hierher und wollte es auch nicht.

Mit 4 Jahren war bei uns zuhause ein Feuer ausgebrochen, während ich im Haus war. Wäre ich ein paar Minuten länger dort drinne gewesen, wäre ich gestorben. Ich lag wochenlang im Krankenhaus und meine Eltern gaben sich die Schuld. Die Ärzte sagen, dass es villeicht daran lag. Aber ehrlich gesagt interessiert es mich wenig, wann es angefangen hat. Ich bin nunmal so.

Sie hatten mich danach zum Psychologen geschickt, da ich panische Angst vor Feuer hatte. Der Psychologe wusste, dass ich anders war und schickte mich in eine extra Klinik, in der es Diagnostiziert wurde.