EMMA

Cole

Ein Trauma. Die wohl fieseste Sache der ganzen Welt. Wenn eine Tat, die vor Jahren geschehen war dein Alltägliches Leben beeinflusst. Du kannst nichtmehr schlafen, nichts mehr Essen. Alle sagen dir, dass es irgendwann besser wird, doch das ist die größte Lüge.

Es wird niemals besser. Du lernst nur, damit zu leben. Mit Erlebnissen. Es gibt Zeiten, in denen du denkst, du hättest sie verdrängt, doch dein Handeln zeigt alleine, dass du es nicht tust.

Du versuchst es mit nervigen Psychologen, die eh nur immer das gleiche sagen. Sie können dir nicht helfen. Niemand kann dich heilen. Es bleibt bei dir, auf Ewig.

1,5 Jahre zuvor. Auch damals war ich schon mit Lydia 'befreundet'.

Wir waren in der Stadt und tranken grade unseren Kaffee.. Ich kannte weder Max, noch Archie, als ein Süßer Junge vorbeikam.

»Hey, ich bin Cole. Als ich dich gesehen habe, habe ich sofort daran gedacht, wie sehr ich es bereuen würde, wenn ich dich nicht anspreche.“

»Hi... ich bin Emma und das ist Lydia.«

»Emma, könnte ich vielleicht deine Nummer haben?«

Ich hatte fragend zu Lydia geschaut welche mir sofort zunickte.

»Klar«

Ich hatte ihm meine Nummer gegeben und wir fingen an zu schreiben. Ich war grade 14 geworden und Cole war wahnsinnig heiß. Ich erzählte in der Schule, dass ich mit einem 16-Jährigen schrieb und alle beneideten mich.

Ich muss zugeben, dass nachdem wir uns einpaar mal getroffen hatten, ich ihn schon gut fand. Vielleicht wollte ich ihn auch nur gut finden, da ich mich dazu gezwungen fühlte. Klar wusste er nicht, dass ich Gefühlskälte hatte. Das wussten nur meine Familie und Archie.

Eines Tages, er war bei mir zuhause. Wir waren alleine und schauten einen Film.

Aufeinmal hatte er sich über mich rüber gelehnt, und seine Lippen auf meine gelegt. Es war mein erster Kuss und ich war zuerst überfordert, erwiderte den Kuss darauf aber.

Irgendwann fing er an sich und mich auszuziehen, was mir dann eindeutig zu viel wurde. Ich drückte ihn an seiner Brust von mir weg.

»Was ist los, Baby?«

»Ich will das nicht, Cole.«

»Komm schon. Tu es für mich.«

»Nein. Ich will nicht.«

»Wieso nicht, vertraust du mir etwa nicht?«

»Natürlich vertraue ich dir.«

»Dann tu mir doch den Gefallen, Babe.«

Was soll ich sagen. Mein junges, naives ich hatte mit ihm geschlafen. Ich kann euch sagen, wenn ihr es nicht wollt, dann macht es auch nicht. Ich bereute es so lange.

Er hatte mich fast dazu gezwungen und mich beeinflusst.

Ich hatte noch nie in meinem Leben so dolle Schmerzen. Ich schrie durchs ganze Haus und fing danach an zu weinen. Er zog sich an und verschwand. Einfach so.

Ich hatte ihm geschrieben, doch er antwortete erst Tage später.

'Sorry, dass ich so lange nicht geantwortet habe. Das mit uns funktioniert nicht, Süße.'

Ich hatte ihm nie geantwortet und nie jemanden davon erzählt. Ich dachte damals, ich würde niemals jemanden so nahe an mich hinanlassen.

Und ich hatte recht. Es war mein erstes und letztes Mal.