Kapitel 9

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Heiliger Abend (24.12)

Anouks Sicht

Weihnachten, ist das nicht die schönste Zeit im Jahr? Als einzige Tochter des Königspaares bekomme ich leider alle Geschenke alleine- und es sind verdammt viele Geschenke. Ich will diese Geschenke nicht einmal. Ich meine würde ich Geld oder so bekommen, könnte ich es spenden. Aber nein der König und die Königin sind der Meinung ich bräuchte Kleider, Kronen oder Make- Up Dinger. Ich kann Make- Up nicht mal benutzen, denn würde ich es benutzen würde sich meine Haut augenblicklich in ein großes Chaos und Disaster verwandeln- und das will ich auf jeden Fall vermeiden.
Ich finde eine Kleinigkeit würde auf jeden Fall genügen, dann würde ich wenigstens wissen, dass sie sich Gedanken dabei gemacht haben, und ich mehr als ihr kleines Püppchen bin, das sich mit allem Zufrieden gibt.

Ich meine wir feiern Weihnachten zwar im übertrieben großen Rahmen, aber familär ist diese Art zu feiern auf jeden Fall nicht.
Und nein wir hören keine Weihnachtslieder wie "Last Christmas" oder "Snow is falling", oh nein wir hören Live Musik von irgendeinem Streichquartett, welches um die 10.000€ pro Stunde kostet.

Naja dieses Jahr durfte ich wenigstens entscheiden was es zu essen geben wird. Natürlich entschied ich mich für mein absolutes Lieblingsessen- Kürbiscremesuppe als Vorspeise, gefüllte Zuchini als Hauptspeise und einen Schokokuchen als Dessert.

Okay ich werde den ganzen Abend über ganz normal sein, und mich nicht in irgendwelche Schwierigkeiten verwickeln.

Aber zu erst geht's mit Margarete zu den Schneiderinnen, die mir extra für den heutigen Tag ein neues Kleid genäht hatten.
Wie immer war es wunderschön, heute war es rot mit grünen Armen- natürlich tansparent grün. Unter den Röcken baumelte, wie schon erwartet, ein kleines Messer.

Danach machte ich mich auf den Weg zum königlichen Abendmahl mit meiner Familie.
Es lief ganz gut, das muss ich ehrlich zugeben. Das Essen war echt lecker aber unsere Köchin kocht immer gut.

„Ihre königlichen Hoheiten würden Sie uns die Ehre erweisen und nun Ihre Gäste begrüßen, Sie warten alle schon im großen Saal.", einer unserer Diener kam in den Esssaal und teilte uns dies mit. Meine Mutter antwortete mit einer gekünstelten freundlichen Stimme:„ Aber natürlich James, werden wir unsere Gäste nun begrüßen. Wenn Sie so freundlich wären und den Gästen bescheid geben könnten, dass wir sofort kommen werden."

Also lief James vor, und wir gingen gemächlich hinterher. Ich habe den diesjährigen Christbaum noch gar nicht gesehen, ich bin schon gespannt wie er dieses Jahr aussieht, und in welchen Farben er wohl geschmückt wurde.
Mit Sicherheit sind darunter viele Geschenke, Gaben und Briefe platziert worden.

Als James sagte, dass uns unsere Gäste erwarten würden, dachte ich, dass es sich um maximal 50 bis 80 Personen handelt. Im habe mich leicht verschätzt. Es sind um die 500 Personen eingeladen worden, gekommen sind an die 450. Somit ist unser großer Saal gut ausgefüllt, und ich spielte die Rolle der vorbildlichen Tochter der Gastgeber. Ich hasse diese Rolle, denn dabei lügen meine Eltern ohne Punkt und Komma alles und jeden an.

Der Weihnachtsbaum war entsprechend sehr sehr groß. Ich bin schlecht im schätzen, aber müsste ich schätzen, würde ich sagen, dass er ungefähr 15 Meter groß ist. Und wie schon vermutet, lagen darunter allerlei eingepackte Dinge. Nicht nur unsere Geschenke sondern auch die von normalen Dorffamilien, die ihre Kinder beschenken, falls sie zuhause keinen Baum haben.

Es waren auch erstaunlich viele kleine Kinder anwesend, wobei die Mehrheit defeinitiv Erwachsene sind. Erwachsene, die Heilig Abend nicht mit ihrer Familie zu Hause feiern sondern bei meinen Eltern im Schloss. Klar ist es für die Kinder witzig im Schloss herumzulaufen, aber Weihnachten ist das Fest der Familie. Um ehrlich zu sein ich konnte mich mit den kleinen Kindern identifiziern, sie waren nicht zu Hause (ich bin zwar zu Hause,denn ich lebe hier aber es fühlt sich nicht so an wie es sich anfühlen sollte), sie feiern nicht in familären Kreisen, sie wurden extra schön gemacht, damit alle denken sie wären perfekt.

Plötzlich bemerkte ich ein Mädchen.

Sie scheint die Gesellschaft der vielen Menschen richtig zu genießen. Sie trägt ein Nachthimmelblaues bodenlanges Ballkleid mit funkelnden Goldelementen. Ihr Haar war hochgesteckt worden und es hat die Farbe braun. Sie war schlank, hatte reine olivfarbene Haut, und war im ganzen ziemlich hübsch und auffallend.

Ich mag sie jetzt schon nicht.

Oh nein sie sieht zu mir. Sie hat mich gesehen, was soll ich jetzt tun? Sie kommt auf mich zu. Nein, nein, nein. Ich will jetzt nicht mit ihr reden. Ich will nie mit ihr reden. Geh weg, du fremdes Mädchen. Stopp komm nicht näher bleib stehen. Sie kommt weiter auf mich zu.

"Anouk. Kannst du bitte jetzt mitkommen. Wir müssen jetzt unsere Reden halten. Schon vergessen? Deine erste Rede heute?" Oh mein Gott war das knapp. Ich war noch nie so erfreut meinen Vater zu sehen. "Aber natürlich Dad." sagte ich daher und setzte mein bestes Vorzeige- Tochter- Lächeln auf.

Mit schnellen Schritten machte ich mich auf den Weg zum Rednerpult, wo meine Mutter schon wartet. "Und nicht vergessen, DU wünscht diesmal allen Frohe Weihnachten." "Vergess' ich nicht Mom."

Nachdem ich meine erste Rede gehalten habe, bedankten sich meine Eltern bei mir, und eröffneten so das Fest, und die Kinder erhielten somit die Erlaubnis sich auf die Geschenke zu stürtzen, ihre ausfindig zu machen, und diese anschließend zu öffnen.

Ich erhaschte noch einen kurzen Blick auf Miss Mystery, als diese den Saal verließ.

Als mir meine Eltern die Päckchen überreichten, staunte ich nicht schlecht. Es waren viele Geschenke. Wirklich viele. Ich habe sie danach gezählt- es waren siebenundzwanzig. 27!!

Wie schon vorhergesehen, waren es hauptsächlich Kleider und Make- Up, aber ich bekam auch ein Kuvert, in dem Kuvert lagen zweihundertfünfzig Euro. In einer unglaublich schön geschriebenen Nachricht stand darunter.

>Für die Prinzessin von Schmetista, Anouk. Liebe Anouk ich wünsche dir und deiner Familie ein Frohes und gesegnetes Fest. Da ich gehört habe, dass du gerne etwas spenden würdest, aber nie alt genug warst, und auch nie die Erlaubnis hattest, hast du nun hier offiziell meine Erlaubnis dieses Geld, an welche Organisation auch immer, zu spenden.  Mit lieben Grüßen, Alice.<

Schnell bedankte ich mich bei meinen Eltern für die vielen Geschenke, und ging dann in mein Gemach. Immer wieder las ich die kurze Nachricht. Es war kein Geschenk von meinen Eltern, das steht fest. Weder meine Mutter noch mein Vater hießen Alice. Aber wer ist Alice?!

Mit dieser offenen, in meinem Kopf herumschwirrenden, Frage schlief ich letzenlich ein.

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Okay Leutee, das war jetzt das erste Christmas Special, und ich hoffe natürlich euch hat es gefallen. Lasst mir gerne Feedback da, denn darüber freue ich mich immer am Meisten.

Frohe Weihnachten an euch alle! (auch wenn ihr vl. nicht feiert)

Wer denkt ihr ist Alice?

Feiert ihr Weihnachten?🎄🎁🎉

euer Robijn.

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