Kapitel 01

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•Rob•

Ich lief durch den Flur der Wohnung.

Überall standen Leute; betranken und küssten sich, gleichzeitig meist, und tanzten zur Musik.

Eine Party wie jede andere.

Im Vorbeigehen stieß mich ein blondes mir unbekanntes Mädchen an, sie kicherte, küsste meine Wange und feierte weiter.

Kopfschüttelnd lief ich grinsend weiter.

Die Wohnung, welche ich heute zum ersten Mal betreten hatte und mir somit ebenso unbekannt war wie die meisten Leute hier, war gefüllt mit gutgelaunten Meschen.

Ich hatte fast Mühe mich an den Menschen vorbeizudrängeln, alle tanzten sie und johlten über in strömen fließenden Alkohol.

Der Flur war lang, dank der anderen Gäste auch noch eng.

Im Dunkeln sah ich nicht recht, welche Farbe der Flur hatte, es kam mir fast vor, als würde er im Schein des Lichts die Färbung verändern.

War natürlich quatsch.

Allerdings stolperte jemand, wodurch sein Getränk an der Wand landete; ein Glück war ich nicht Gastgeber.

Meine Suche nach der Toilette fortsetzend, kam ich zum Ende des Flurs.
Vom Wohnzimmer aus brauchte man also fast 20 Minuten, interessant.

Ich sah sowohl vor mir, als auch rechts und links drei Türen.

Ene mene Miste...
Kurzerhand öffnete ich einfach die erste Tür rechts; nicht das Bad.

Ein Schlafzimmer wohl, großes Bett.

Ich entschuldigte mich bei dem laufenden Dreier, zwei Frauen, ein Mann, und schloss wenig überrascht oder verlegen die Tür wieder.

Ich hätte ja mitgemacht, aber erstmal Toilette.

Im lauten Flur stand ich nun vor der Wahl zwischen der linken und der mittleren Tür.

Auf gut Glück, erneut den Orgasmus zweier, oder mehrerer Menschen, zu verzögern, öffnete ich die mittlere Tür.

Das Bad, sehr gut.

Schnell verschwand ich in dem Raum, schloss die Tür direkt ab und stellte mich vor das Klo.

Groß auf die Einrichtung achten tat ich nicht, schließlich wartete da draußen noch ein Mädchen auf mich.

Wobei ich dächte sie im vorherigen Zimmer gesehen zu haben.

Beim Händewaschen sah ich in den Spiegel und grinste leicht über mein eigenes Erscheinungsbild.

Die braunen Augen sahen in ein müdes Gesicht; dabei war ich hellwach.
Meine Haare, noch durchwuschelt vom letzten Zungenkuss, hingen wirr hier und da.
Auch egal, niemand würde sich genau an mein Aussehen erinnern.

Ich schloss die Tür wieder auf, sah dabei einem blondem Typen entgegen, welcher genervt davor gewartet zu haben schien.
Hinter ihm ein hibbeliges Mädchen, die definitiv noch keine 18 Jahre alt war.

Naja, nicht mein Problem.

Schnell machte ich dem deutlich großeren Typen und seiner Puppe Platz und stand wieder am Anfang des Flurs.
Meine Gedanken in solchen Situationen:
Wo war eigentlich das Ende oder der Anfang eines Flurs, wenn man doch stetig wechseln konnte, was die Position angeht?

Verwirrt über meine eigenen Gedankensprünge stand ich da.

Der Alkohol wirkte schon ein wenig.

Ich hatte wirklich wenig Lust mich noch einmal durch das Gedränge der Party zu schieben.
Mein Blick fiel auf die letzte Tür, welche sich diesmal rechts von mir befand.

Viel schiefgehen konnte nicht, höchstens störte ich wieder vögelnde Fremde die mich bei ihrer kleinen Session nicht dabei haben wollten.
Naja, wer weiß.

Vorsichtig diesmal öffnete ich die Tür, drinnen war es erstmal nur spärlich beleuchtet.

Ich steckte meinen Kopf in das Zimmer, sah nach rechts und links, versuchte Geräusche aus dieser Richtung über die der Party zu vernehmen.

Still.

Neugierig betrat ich den Raum, schloss vorsichtshalber die Tür hinter mir und stand an der Wand.

Ich sah mich neugierig um; dieser Raum stellte wahrlich einen deutlichen Kontrast zu alldem dar, was sich draußen abspielte.

Das Zimmer war nicht sonderlich groß; gegenüber von mir stand ein hohes Regal, welches vollgestopft mit überraschend ordentlich sortieren Büchern war.
An manchen Stellen war noch Platz, oben drauf lag eine Lichterkette, welche unter anderem für die spärliche Beleuchtung sorgte.

Neben dem Regal ein gemütlich aussehender Sessel, rechts von mir neben der Tür ein Schrank.

Mein Blick fiel auf den hinteren Teil des Zimmers, wo sich ein relativ großes Bett unter einem Fenster befand.
Viele Kissen und Decken lagen darauf, auf der breiten Fensterbank über dem Bett saß jemand.

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