Eine gute Tat

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„Dann stirb! Stirb zusammen mit deiner verräterischen Schwester. Jetzt brauche ich dich sowieso nicht mehr."

Valtor atmete tief durch. Diese Reaktion hatte er erwartet. Vielleicht hatte Belladonna ihren alten Körper zurück, aber ansonsten war sie so reizbar wie immer. Langsam schritt er zurück und berührte das Portal, welches sich sofort wieder verschloss.
Danach sagte er: „Gerne, aber tot bringe ich dir nichts mehr."
„Solange habe ich gewartet", zischte die Urhexe, „So viele Pläne sind fehlgeschlagen. Du hältst mich jetzt nicht mehr davon ab, mein Ziel zu erreichen."
„Aber wir", antwortete Celeste, die sich von ihrem kleinen Schock erholt hatte. Dann schrie sie, „He! Agent Juste, für eine gefangene Urhexe bekommen Sie sicher mehr Anerkennung als für mich."
„Sicher", antwortete er, „Aber gegen zwei Hexen habe ich auch nichts einzuwenden. Dennoch nehme ich vorerst Eure Hilfe gerne an. Dafür kann ich Euch auch einen Kaffee vorbeibringen, wenn ihr in der Omega-Dimension im ewigen Eis eingeschlossen seid."
„Deal", antwortete Celeste.
„Ewiges Eis?", fragte Belladona genervt, „Das könnt ihr auch von mir haben."
Wütend erschuf sie eine riesige Kuppel aus Eis, die die Agenten aussperrte und ihre Kinder in eine Falle sperrte. Augenblicklich sank die Temperatur noch weiter. Valtor merkte, wie seine Schwester nachließ und zitterte.
„Ich hasse es", zischte sie, „Kälte, Hitze, Kälte, Hitze. Ich halte solche Temperaturschwankungen nicht aus."
„Ich weiß", antwortete die Urhexe und sah zu Valtor, „Die Drachenflamme wärmt dich. Und wenn Celeste erst einmal erfroren ist, kann ich mich ohne Probleme um dich kümmern. Wenn du nicht auch leiden willst, dann solltest du dich beeilen und das Portal öffnen."
Celeste zog ihren Umhang enger und sagte dann: „So schnell werde ich nicht erfrieren."
Sie teleportierte sich hinter die Urhexe und schoss einen Zauber auf sie. Belladona fing ihn ab und schoss ihn mit doppelter Geschwindigkeit zurück. Nun hatte die Großhexe ihren Titel aber nicht beim Kaffeewetttrinken erhalten, sondern durch Taten. Sie hatte erahnt, was ihre Erschafferin vorhatte und konnte schnell genug ausweichen.
Auch Valtor griff nun an, aber die Urhexe hatte über die Jahrhunderte gelernt, wie sie zu kämpfen hatte, um ihrem Ziel näher zu kommen. Zwei Gegner waren kein Problem für sie. Zumindest hätten sie es nicht sein sollen.
Die Urhexe verschoss Eiskristalle, ließ eisige Winde entstehen und sogar ganze Schneestürme. Valtor konnte ihr Feuerwände entgegensetzen, schickte ihr ganze Feuersalven und bekam einmal, als seine Schwester Belladona in Schach hielt, deren Arm zu greifen und verbrannte, was er zu fassen bekam. Es war nicht viel und brachte die Hexe nur dazu, noch wütender zu werden. Celeste versuchte immer wieder sie mit Seilen aus dunkler Magie festzuhalten, tauchte die ganze Kuppel in Dunkelheit und teleportierte sich an immer wieder wechselnde Stellen, um von dort ihre Gegnerin anzugreifen.
Belladona ließ nicht nach. Es schien, als machten ihr diese ganzen Angriffe nichts aus. Hätte diese geheime Quelle der Magie der Urhexen tatsächlich existiert, hätte es vielleicht keinen Zweifel daran gegeben, dass sie sich diese zurückgeholt hätte. Aber so gab es kaum Zweifel, dass ihre Macht größer war, als man bisher angenommen hatte.
Die Urhexe ließ plötzlich ein übergroßes Schwert aus Eis erscheinen.

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