Kapitel 9

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Der Samstag konnte gar nicht schnell genug kommen. Als der herbeigesehnte Tag endlich da war ging es früh los. Wir trafen uns gegen 10 am ersten Geschäft, einem Reiterladen, bei dem ich meine Reitsachen holte, jedoch wurde ich hier nicht wirklich fündig. Also ging es weiter zum Krämer. Das reine Reiterparadies.

Ich suchte zuerst eine Trense und Gebiss. Zum Glück mussten wir keinen Sattel kaufen, da Herr Weinbach uns ihren passenden Sattel mit verkauft hatte. Ich wollte eine im Genick und auf dem Nasenrücken weich gepolsterte Trense mit schwedischen Reithalfter in schwarz. Das war an sich auch nicht das Problem, jedoch konnte ich keine Trense in schwarz mit weiß unterlegtem Nasenriemen finden. Am Ende entschied ich mich für eine weich gepolsterte, anatomisch geformte Trense und einem weiß unterlegtem schwedischen Reithalfter zum Austauschen, da es das sonst nicht gab. Ein Stirnriemen mit dezentem Glitzer musste auch mit und am Ende suchten wir für Atlantika noch ein doppelt gebrochenes Gebiss aus.

Danach folgten zwei Schabracken mit passenden Bandagen, Abschwitzdecken, Halftern und Stricken. Dazu kamen noch ein paar Gamaschen, zwei Paar Hufglocken, eine Longe, eine zu meinem Erschrecken unheimlich teure Teleskoppeitsche, eine Fliegenmaske, ein Martingal, etliche Pflegeprodukte, sowie ein paar Reflexartikel für die Dämmerung. Eine Regendecke und eine regenfeste Nierendecke mussten ebenfalls mit. Danach ging es an den Putzkasten, den ich reich mit Bürsten bestückte.

Nach ein paar Stunden später hatten wir fast alles zusammen, was ich brauchte. Es hatte sich eine ganze Menge in einem Wagen neben der Kasse gesammelt und die Kassiererin freute sich anscheinend jetzt schon über den großen Umsatz, den sie heute machen würde. Jetzt ging es an die letzte Sache. Das Futter. Nach einer ausgiebigen Beratung bei einer Frau, die sich mit der Fütterung auskannte und Anja, die auch noch was zu sagen hatte, fanden wir endlich das richtige. Es ging ein Topf Mineralfutter mit, sowie Irish Mash für die noch kommenden kalten Tage. Ich hatte mich mit einem Eimer getrocknete Hagebutten als Leckerlieersatz durchgesetzt, weil ich Atti lieber mit etwas gesünderem als Leckerlies vollstopfen wollte und am Ende suchten wir als Futter das Dressurpferdefutter von St. Hippolyht aus. Mit einem komplett vollen Auto ging es also nach Hause. Ich ließ den Tag nochmal Reveu passieren, denn es war ein schöner Tag gewesen. Voller Vorfreude auf Montag ließ ich mich müde in die Kissen sinken und schlief sofort ein.

Heute war Sonntag und der Tag, bevor wir Atlantika holten. Im Stall hatte ich schon einen freien Spind bekommen, welcher genau neben Alyha ihrem war. Tiana hatte noch nicht ihren eigenen, trotz dass sie quasi schon ihr eigenes Pferd, Diana, hatte. Mit einem vollen Auto schafften mich meine Eltern in den Stall und jetzt hieß es schleppen. Trotz, dass Alyha mir half dauerte es fast drei Stunden alles einzuräumen. „Endlich fertig." schnaufte Alyha. „Ja, ich hätte nicht gedacht, dass es doch so viel ist." lachte ich, während ich unser Werk betrachtete. Wir hatten es geschafft alles in dem alten blauen Bundeswehrschrank unterzubringen.

Ganz oben hatte ich die beiden neuen Schabracken und Abschwitzdecken deponiert. Die Nieren und Regendecke hatte ich auch noch mit reingequetscht, aber die würden ja auch gleich benutzt werden. In das oberste Fach rechts oben hatte ich meinen Helm inklusive Winterhandschuhe und Helmmütze untergebracht. In das Fach darunter hatte ich alle Pflegeprodukte gestellt und in das nächste Fach hatte ich eine hohe Kiste gestellt, in welche Bandagen, Gamaschen und Reflexartikel kamen. Das nächste Fach blieb vorerst leer, bzw. stellte ich dort die Hagebutten rein. Ich war mir aber ziemlich sicher, dass sich dieses Fach im Laufe der Zeit noch füllen würde. In das letzte Fach, wo eine Holzkiste drinnen stand, legte ich zwei Fliegenmützen, die Longe und noch ein paar Reithandschuhe rein.

Die im Schrank eingebaute Kleiderstange wollte ich hängen lassen, da sie nicht störte, sondern eher praktisch war. Darunter baute Papa mir einen Sattelhalter ein, wobei wir Amandies Dressursattel als Maßstab nahmen. Auf das Holzgitter stellte ich meine Stiefeletten und legte die Chaps daneben. Unter dem Spiegel der rechten Tür hatten wir einen Gertenhalter angebracht, in dem auch schon zwei Gerten hangen. Meine alte, bei der der Schlag schon aufgedrottelt war, und eine neue, welche ich am Samstag ergattert hatte. An der linken Tür brachten wir zwei Trensenhalter an, an den ich das lila farbene neue Nylonhalfter gehangen hatte, welches Atlantikas Koppelhalfter werden sollte. Daneben hing die frisch zusammengebaute Trense.

Ich räumte noch die grauen Transportgamaschen, die dunkelblaue Abschwitzdecke von Eskadron inklusive dazu passendem Halfter und Strick ins Auto. Schabracke, Bandagen und Fliegenmütze dazu schlummerten in meinem Spind. Dieses dunkelblaue Set hatte ich mir von meinem Taschengeld gekauft, wofür fast 200 Euro draufgegangen waren. Ich war sehr aufgeregt auf morgen. „Mara kommst du? Wir wollten doch noch Atlantikas Box machen." rief mir Alyha zu.

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Es tut mir soooooo Leid, dass so lange nichts kam. Echt sorry. Aber es war Vorweihnachtszeit, ich hatte generell nicht viel Zeit und dann war auch schon plötzlich Weihnachten.

PS: oben könnt ihr Mara ihren Sattelschrank sehen, damit ihr es euch besser vorstellen könnt, wo was hinkommt



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