Es ist Sonntagmorgen. Die sanften Sonnenstrahlen wecken mich durch die weißen Vorhänge im Raum. Ich liebe so friedliches Erwachen. Mein Blick fällt auf meine Uhr - 9:45 Uhr und bin in voller Stärke! Ich strecke mich für einen Moment und stehe auf. Meine Hausschuhe anziehend gehe ich ins Badezimmer, um mein Gesicht zu erfrischen, weil es mir Nachts ziehmlich heiß war. Ich bin gegen drei Uhr morgens aufgewacht, als ich ein paar Geräusche in der Wohnung hörte. Ich dachte, es wäre Cam, weil ich auch das Geräusch von nackten Füßen auf dem Boden hörte. Um ehrlich zu sein glaube ich, dass ich ihn heute morgen nicht sehen werde. Ich gehe in die Küche und wie erwartet ist noch niemand hier.
Ich möchte nicht zu viel Lärm machen, um die Jungs nicht aufzuwecken und dem anderen Mitbewohner keinen schlechten Eindruck zu hinterlassen, aber ich möchte trotzdem nützlich sein, also entscheide ich mich, ein köstliches Frühstück zuzubereiten. Genau wie in Miami hole ich mir mehr Zutaten für Pfannkuchen, alles nach dem französischen Rezept meiner Großmutter, und mache Pfannkuchen. Ich stelle das fertige Teig in den Kühlschrank und schneide Obst für einen exotischen Salat. Ich bin angenehm überrascht, so viele verschiedene Zutaten in der Jungenküche zu finden. Sicherlich werde ich in der Lage sein, verschiedene leckere Gerichte zu kochen, weil ich das Kochen liebe. Nun muss ich nur noch Smoothie machen, aber da es ziehmlich laut werden kann, entscheide ich mich, zuerst die Küche zu putzen, in der Hoffnung das während dieser Zeit vielleicht die Jungs aufwachen werden.
Als ich alles beiseite lege, überlege ich, welche Sportarten ich nach den Vorlesungen machen kann. Sport war mir schon immer sehr wichtig - es ist eine der Leidenschaften, die mein Vater mir eingeimpft hat. Vielleicht Joggen? Soviel ich gesehen habe, scheinen einige Campus-Gassen sehr gut zum Joggen zu sein. Vielleicht surfe ich auch mal als eine frisch gebackene Kalifornierin? Ich bin fast mit dem Aufräumen fertig, als eine raue und tiefe Stimme mich aus meinen sportlichen Überlegungen rauszieht:
- Was bist du denn für eine?Ich drehe mich um und stehe wahrscheinlich gegenüber Cam. Verdammt noch mal! Ich sehe ihn an und fühle, wie mein Gesicht rote Farbe annimmt. Er trägt nur eine simple Jogginghose, die gerade mal so an seinen Hüften hängt und gefährdet ist, weiter runterzurutschen - was unglaublich anziehend ist. Ich kann meine Augen kaum von seinen perfekt definierten Muskeln und seinem Oberkörper losreißen. Doch langsam hebe ich meine Augen um in sein Gesicht zu schauen, was immer noch spuren von tiefem Schlaf zeigt. Sein Dunkelbraunes Haar ist zerzaust, hängt ihm halb im Gesicht. Augen dunkel. Ich kann nicht sagen, ob sie blau, kastanienbraun oder grau sind. Eines ist sicher - sie sind wunderschön und fesselnd. Ein Grunzen befreit mich von seinen Augen und ich verdränge meine aufkommenden Gedanken so schnell wie möglich von seinem Körper.
Der Junge schlendert am Tisch vorbei, stellt sich neben mich und nimmt eine Tasse aus einem der hohen Regale. Alle, absolut alle seine Muskeln ziehen sich zusammen und es ist unglaublich sexy!
- Nun... ich bin Lili - sage ich ungenau, da ich von seiner Nähe mich komplett aus der bahn wirft. - Und du bist wahrscheinlich Cam?
- Für dich Cameron, nicht Cam.
Seine Aussage gibt den Ton für unser Gespräch an. Ich ziehe hiermit mein "unglaublich sexy" zurück. Wenn seine Worte Gesten wären, hätte ich gerade die erste Schelle in meinem Leben erhalten. Der Ton seiner Stimme ist so kalt und eisig, dass ich zittere. Es sei denn, es ist etwas anderes, wie Wut oder Enttäuschung. Und ich hatte gehofft, dass er genau so nett sein würde wie Evan, denn er ist schließlich sein bester Freund. Ich habe mich im voll und ganzem geirrt.- Und ich könnte wissen, was du hier verloren hast?
- Ich bin deine Mitbewohnerin - erkläre ich sehr unklar. Ich erkenne meine eigene Stimme nicht mehr. Neben diesem Jungen kann ich kaum sprechen.
- Unsere neue Mitbewohnerin? - schnaubt er belustigt - Nein, aber wirklich jetzt? Evan und ich hatten einen Mitbewohner erwartet, keine Mitbewohnerin - sagt er und schaut mich mit einem spöttischen Gesichtsausdruck von oben bis unten an. - Du bist das neue Weib von Evan, oder? Ein unlustiger Witz.
- Es gab ein Missverständnis in Bezug auf meine Anmeldung.. - erwidere ich und ignoriere seine provokanten Worte. - Ich habe Frühstück gemacht. Wenn du willst, kann ich dir alles erklären, wenn wir essen.
Ich denke er sieht, dass ich nicht scherze und zieht leicht eine Augenbraue hoch.
- Seh' ich so aus als ob es mich interessiert?
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Bad Boys, nur etwas anders
Teen FictionLiliana Wilson hätte damit nicht gerechnet, dass sich ihr Leben so drastisch ändern würde, als sie angefangen hat an der Universität von Los Angeles Journalistik zu studieren. Sie vermisst ihre Freundin Rosie schreklich, die höchstwahrscheinlich für...