Eins

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"Boar ey..", grummle ich leise vor mich hin und fahre mir leicht genervt mit der rechten Hand übers Gesicht.

Es ist schon nach Mitternacht und jeder normale Mensch würde schon längst in der Heia liegen und nicht wie ich bei diesem drecks Schneegestürm herumirren..
Ja, 'Ge-stürm'!
Eine Mischung aus Sturm und Geschwür. . .
Zu dieser Jahreszeit leider viel zu oft anzutreffen.

Schutzsuchen vor diesem eiskalten Wind, der eigentlich ja schon zur genügend Schnee mit sich brachte, begebe ich mich zur nächsten Hausecke.
Müde gleite ich mit dem Rücken die Wand hinunter und kauere mich zusammen.
Vosichtig ziehe ich meinen dicken Schal, welcher die ganze Zeit über meinen Mund und Nase wärmte, hinunter und hauche langsam in meine zitternden Hände.
Nach paar hoffnungslosen Anläufe und oftmalieges aneinander reiben, gebe ich schliesslich auf.

Ein verzweifeltes Seufzen entgleitet mir und mein Blick wandert schliesslich nach oben zum wolkenbedeckten Himmel.
Gleichzeitig vernehm ich ein Rascheln und kurzum ein Ziischen aus meiner viel zu grossen Kapuze, die ich seit Beginn meiner Suche über den Kopf gezogen hatte.
Danach sehen mich aus dem Augenwinkel zwei kleine, gelbe, vertraute Augen an.
"Na Liiv? Was glaubst du wohin sich Jambo mal wieder verirrt hat?"
Doch zur Antwort kriege ich nur ein erneutes Zischen von meiner violetten Klapperschlange, die übrigens eine meiner insgesamt 3 magischen Diener ist.
Obwohl..
Jambo kann man nicht wirklich als ein Diener bezeichnen. Denn dieses kleine Krokodil, welches auf zwei Beinen herumläuft, hat ständig nur Flausen im Kopf und folgt diesen unaufhaltsam.
Aber was kann man denn schon von einem ca. 4 jährigen Dino erwarten?!

Ein sanfter Stupser auf meiner Schulter unterbricht schliesslich meine Gedanken.
"Na?! du warst wohl auch nicht fündig Toulous.."
Der kleine Fellknäuel, welcher sich auf meiner Schulter niedergelassen hat, schüttelt nur mit dem Kopf.
Sachte nehme ich die unterkühlte Fledermaus in meine Hände und drücke sie behutsam an meine Brust.
"Wir werden morgen äh.. ich meine später, weiter nach ihm suchen."
Toulous stimmt meinem Vorschlag zu und kuschelt sich noch näher an mich.
Auch Liiv hat sich unterdessen wieder in meine Kapuze zurückgezogen.
Einen kurzen Moment verweile ich noch, bevor ich mich dann erschöpft auf den Weg nach Hause mache.
~Nach Hause~ Ach ja.. schön wäre es!
Aber die Realität sieht leider Gottes anders aus.
Unwissend wo ich uns als nächstes unterbringen könnte, zieh ich schliesslich los.

Unwissend wo ich uns als nächstes unterbringen könnte, zieh ich schliesslich los

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Die Zeit vergeht und der Sturm nimmt allmählich ab. In den Häuser brennt schon lange kein Licht mehr und die Kälte setzt mir immer mehr zu.
Müde reibe ich mir schon zum x-ten Mal die Augen und folge einfach nur immer der nächsten Strassenlaterne, die vor mir erscheint.
Ein Gähnen überkommt mich und ich wünsche mir nichts sehnlicheres als ein warmes Bett.
Allein diese Traumvorstellung lässt mich kurzfristig schmunzeln.
Doch bis zur nächsten Stadt, wo es dann hoffentlich eine günstige Unterkunft gibt, wird es wohl noch etwas daueren.

Nur noch schleppend bringen mich meine Beine voran und meine Augen fallen immer wieder mal zu.
Aus der Ferne erkenne ich dann plötzlich einen Hügel oder ist es ein Fels? Ein Berg?
Auf jeden Fall wird dieses Ding kontinuierlich grösser.
Ich kneife meine leicht geschwollen Glubscher etwas zusammen, in der Hoffnung so etwas besser sehen zu können.
Und Tatsächlich!
Ein Hügel..
..ein riesiger Hügel..
..ein Hügel mit.. ..Häuser?!
Mit sogar extrem vielen Häuser!!
Ja, das muss bestimmt die nächste Stadt sein! Endlich!!
Die Erkenntnis, dass wir schon bald im Warmen schlummern können, lässt mich etwas schneller voranschreiten.
Doch mein Antrieb an Motivation wird leider schon nach kurzer Zeit wieder gedämpft, als plötzlich duzende kleinrangige Dämonen an mir vorbeisausen. Gefolgt von einem schier unendlich langen ohrenbetäubenden Schrei.
Schmerzerfüllt halte ich mir beide Ohren zu. Auch Toulous hat sich mittlerweile in meinem Mantel versteckt.
"Was zur Hölle?!", fluche ich und beisse mir auf die Zähne.
Der Schrei wird allmählich leiser, doch der Zweite lässt nicht lange auf sich warten.
"OMIIIIII !!!!"
°Moment! Omi?!°
Adrenalin schiesst mir in den Kopf.
°Das kann nur Jambo sein!°
Ohne gross zu überlegen renne ich schliesslich los aus dem der Hilferuf kommt.

Als ich plötzlich im dichten Nebel stehe, überkommt mich ein mulmiges Gefühl.
"Jambo?", frage ich unsicher in die weisse Wand und drehe mich mehrmals um mich selbst.
"OMIIIII", hallt es schliesslich etwas verzögert zurück.
"JAMBO!", schreie ich unsicher und sprinte solange weiter ins Nichts, bis ich Liivs warnendes Gesäusel höre.
Schnurrstracks bleibe ich stehen.
Denn auf Liivs Induitions ist eigentlich immer verlass!
"Was ist denn meine Kleine?", flüstere ich ihr unsicher zu.
Während sie aus meiner Kapuze schlängelt, züngelt sie weiterhin energiesch und blickt dabei entschlossen in eine gewisse Richtung.
Auch ich fange an mich auf diese Stelle zu konzentrieren.
Selbst Toulous streckt seinen Kopf aus dem Mantel und tut es uns gleich.

Jeden Moment wird also etwas geschehen.
Ich spüre wie mein Herz immer stärker zu pochen beginnt.
Kleine Schweisstropfen bilden sich auf meiner Stirn.
Ich schlucke hart und das regelmässige Atmen fällt mir extrem schwer.
Plötzlich taucht ein Schatten vor uns auf, der immer... kleiner wird?!
Irritiert kippe ich meinen Kopf zur Seite.
"Omi?", murmelt es aus dem Nebel und keine Sekunde später steht auch schon ein kleiner dreckiger Schni-Schna-Schnappi vor uns.
"Jambo!!"
Freudentränen steigen mir in die Augen und all die innere Anspannung fällt von mir ab.
Selbst der Dino beginnt vor Erleichterung zu schluchzen an und streckt seine kurzen Arme in meine Richtung.
Ich geh in die Knie um ihn in die Arme zu schliessen.
"Ach, was hast du denn jetzt nur wieder angestellt?", frag ich ihn ohne Vorwurf, worauf der Kleine nur zu heulen beginnt.
"Du solltest doch langsam wissen, wie das endet. Ist ja schliesslich nicht das erste Mal!"
Er schmiegt sich noch näher an mich, weshalb ich ihn hochnehme.
"Na komm, gehen wir weiter!"
Als ich mich gerade umdrehen möchte, beginnt Liiv, nebst dem bedrohlichen Säuseln, auch noch mit ihrem Schwanz an zu klappern.
"Liiv, da ist Ni..", weiter komme ich nicht, denn vor uns taucht urplötzlich ein riesiges Ungeheuer auf, welches wieder diesen unaustehlichen grellen Schrei ablässt.
Gleichzeitig verpasst mir dieses Vieh mit seinen schrafen Krallen einen Schlag in die Bauchhöhle und wir schleuderen meterweit durch die Gegend.
Das Letzte was ich noch spüre ist ein harter Schlag am Hinterkopf.

~~~~~ca. 1031 Wörter~~~~~

Hei hei heii!
Schön, dass du die Geschichte schon mal bis hierhin gelesen hast. ^-^
Ich hoffe du wirst sie auch weiterlesen?! XD
Denn ich stecke echt viel Liebe in die Kapitel ;-;
Apropos Kapitel!
Im Nächsten tauchen dann endlich die ersten Blue Exorcist Charaktere auf, also keine Sorge! XD
Uuuuuunnnd ich werde jeden Tag um ca. 19:00 Uhr ein weiteres Kapitel veröffentlichen.
Viel Spass beim Weiterlesen wünscht:

\'▪︎Jamboloambo▪︎'/

Ach ja, Eines hab ich noch vergessen!
Die Echse heisst nur Jambo, weil Echsen zu meinen Lieblingstieren gehören und ich den Namen einfach passend fand.
Ja.. also bis morgen~

Zweisamkeit - Mephisto Pheles FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt