Kapitel 1.5

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Meine Mom hatte mich nach oben gebracht. Als ich aufgestanden war sackten meine Füße weg. Wenn meine Mutter mich nicht gehalten hätte, dann wäre ich auf dem Boden gelandet. Oben angekommen legte ich mich auf mein Bett und starrte die leere Wand an. Alles kam wieder hoch. Wie man in den Nachrichten von dem toten Mädchen sprach. Dem ungeklärten Mordfall. Ich sah alles vor meinem inneren Auge. Es war fürchterlich. Ich zitterte am ganzen Körper, mir war kalt und ich fühlte mich hilflos. Alleingelassen. Ich wollte, das Nele jetzt zu mir kam. Das meine beste Freundin jetzt neben mir saß. Ich wusste aber, das das nicht geschehen würde, weshalb es mir noch schlechter ging. -

Leise wurde die Türklinke heruntergedrückt. Ich drehte mich nicht um. Schloss langsam meine Augen. Ich wollte im Moment nicht mit meiner Mutter reden. Doch als sich jemand an mein Bett setzte und leise und behutsam meinen Namen sagte, zuckte ich zusammen. Es war Chris. Er hatte offenbar nicht gemerkt das ich wach war. Er nahm meine Hand und umgriff sie. Dann strich er zärtlich eine Haarsträhne aus meinem Gesicht. Als seine Finger meine Haut berührten, wurde mir anderst zu Mute. Ich fühlte mich plötzlich wohl. Ich fühlte mich geborgen. Nicht mehr einsam. Er war wie eine Stütze an die ich mich anlehnen konnte. Mit diesen Gedanken schlief ich ein. -

Als ich aufwachte war er nicht mehr da. Aber es ging mir besser. Körperlich sowohl auch seelisch. Ich wollte mich bei ihm bedanken, ihn umarmen, zu ihm rüber gehen, aber den Mut hatte ich nicht. Ich traute mich nicht.

Deadly TruthWo Geschichten leben. Entdecke jetzt