Kapitel 2.3

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Chris sah mich an. Dann nahm er mir die Schlüssel aus der Hand und schloss die Haustür auf. Ich stand immer noch wie angewurzelt da, selbst diese kleine Berührung, wie seine Fingerspitzen auf meine trafen. Es ist ein wahnsinniges Gefühl. Geborgenheit, Trauer, Schmerz, all diese Gefühle schwirren in mir herum. Breiten sich aus und durchströmen meinen Körper. Schlagartig fiel mir etwas ein. Ich lerne Chris an dem Tag kennen, eher gesagt Abend, an dem Nele ermordet wurde. Irgendwie passte das nicht, aber sich richtig anfühlen, ja, das tat es. Ich ging mit langsamen und zögernden Schritten ins Haus. In mein EIGENES Haus. Ich wusste nicht wovor ich Angst hatte.

Ich stellte meine Tasche ab und zog meine Schuhe aus. Dann hängte ich meine Jacke an den Ständer und betrat das  Wohnzimmer. Alles kam mir auf einmal so fremd vor. So erschreckend fremd. Vielleicht lag es daran, das ich mit einem Jungen, der mich total anziehte, gemeinsam in einem Raum war. Außerdem dachte ich die ganze Zeit darüber nach, ob ich ihm die ganze Wahrheit erzählen sollte. Ob ich ihm vertrauen konnte. Aber mein Verstand wiedersprach mir nicht. Nichts wiedersprach meiner Verzweifelung. Einzig und allein mein Bauch bereitete mir Schmerzen zu. Ich sackte zusammen, fasste mir an den Bauch. Dann lief ich zum Sofa, setzte mich. Chris kam mittlerweile angesprungen um mir zu helfen. -

"Emma wenn du das nicht willst, dann musst du auch nicht. Ich will dich nicht zu etwas drängen das dir nicht behagt. Ich.."

Ich unterbrach ihn.

"Doch, ich will es dir erzählen. Es muss endlich rauskommen."

Deadly TruthWo Geschichten leben. Entdecke jetzt