Aller Anfang ist schwer

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,,Beep-beep-beep."
Verschlafen öffnete ich meine Augen.
,,Beep-beep-beep."
,, Ich bin doch wach!"
Entgegnete ich dem piepsenden Unding auf meinem Nachttisch, während meine Hand vom 'Ok-nur-noch-5-Minuten-Knopf' zum 'Ausschaltknopf' wanderte und ich ihn genervt drückte.
Ich bemühte mich aufzustehen und das Licht anzuschalten. 'Na toll, der erste Schultag und schon eine Niete im Aufstehen," dachte ich und ging genervt die Treppe runter,um zu Frühstücken.
Als ich in der Küche ankam, sah ich meine Mom wie jeden Morgen putzmunter am Tisch sitzen und Zeitung lesen. Sie nahm die Zeitung runter und begrüßte mich mit einem gut gelaunten:,, Guten Morgen, Schatz, hast du gut geschlafen?" Worauf ich leider nur mit einem viel zu trägem ,,Aha" antworten konnte. ,,Ich habe dir einen Toast mit Nutella gemacht, es liegt da vorne auf dem Teller." ,,Danke Mom", entgegnete ich mittlerweile nicht mehr ganz so müde. Ich nahm mir meinen fertigen Toast, setzte mich zurück an den Tisch und aß diesen gemütlich, während Mom Zeitung laß.
Als ich aufgegessen hatte, ging ich ins Bad und machte mich 'Raus-geh-tauglich', bedeutete so viel wie: viel zu kurzes Zähneputzen, das nächstbeste Outfit aus dem überfüllten Schrank, kein Make-up oder Sonstiges in die Richtung, und nur schnell die Haare durchkämmen. Ich schnappte mir meinen Rucksack, gab Mom eine schnelle Umarmung und verließ das Haus mit dem Gedanken,endlich auf die Iwatobi Oberschule gehen zu können.
Zum Glück lag mein Haus ein paar Kilometer von der Schule entfernt, so dass ich jeden Tag dorthin joggen konnte. Wenn es eine Sache gibt um fit zu bleiben, dann ist es joggen. An der Schule angekommen, realisierte ich zum ersten Mal,wie groß diese eigentlich war. Im Vergleich zu meiner alten Mittelschule war die Iwatobischule wirklich riesig. Gerade als ich die ersten Schritte auf meinem neuen Schulgelände machte, ertönte auch schon die Schulglocke zur ersten Unterrichtsstunde. 'Flur 3 Raum 26', wiederholte ich in meinem Kopf, während ich die riesigen und menschenvollen Treppen hinaufstieg.
Auf einmal stand ich vor ihm: Raum 26. Ich war ein wenig spät dran, da ich die Lehrerin bereits zur Klasse sprechen hörte. Also wartete ich, bis sie ihren Satz beendete und klopfte vorsichtig und voller Aufregung an die Tür. Ein freundliches ,,Ja bitte" drang durch die Tür zu mir durch und verleitete mich dazu,sie zu öffnen. Plötzlich stand ich vor einer interressierten Klasse, die mich anstarrte und so aussah, als würde sie am liebsten alle Antworten auf ihre tiefsten und mysteriösesten Fragen aus mir herausquetschen wollen. Die Lehrerin, welche bis gerade noch an ihrem Pult gesessen hatte, stand auf und drehte sich zu mir. ,,Du musst die neue Schülerin sein, stell dich doch bitte mal vor." ,,Ähm,okay, also mein Name ist (dein Name), ich bin 16 Jahre alt und bin vor ein paar Wochen hierher gezogen." Nach meinem peinlichen Gestottere über mich, stellte sich die Lehrerin als Frau Amakata vor und wies mir einen Sitzplatz neben einem schwarzhaarigen Jungen zu. Ein paar Schüler starrten mich immer noch interressiert an.Doch ich versuchte , wie der Rest auch, mich auf den Unterricht zu konzentrieren.

Auf einer Wellenlänge (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt