Leseprobe "Die Wahre Geschichte Der Gefährten - HdR (Emelys größtes Abenteuer)" von auf Wattpad
Rettung in letzter Sekunde? (Kapitel 25)
Um Frodo vor noch einem Angriff der Nazgûl zu beschützen, hielt ich mein Schwert ausgestreckt vor mich. Aufmerksam und zu allem bereit. Ich hoffte allerdings inständig, dass ich dabei nicht draufgehen würde.
Währenddessen rief Sam immer wieder Frodos Namen. Und auch der andere rief den Namen seines besten Freundes.
Warum wusste ich nicht, aber dennoch waren die beiden Ringgeister, die nun mir und nicht mehr dem braunhaarigen Hobbit gegenüber standen... irgendwie... überrascht? Sie hielten nämlich ein paar Sekunden inne, bevor sie dann endgültig angriffen.
Gleichzeitig schlugen sie auf mich ein. Ihre Klingen blitzten, während sie hin- und her sausten. Für mich waren sie viel zu schnell. Verzweifelt versuchte ich standhaft zu bleiben, doch ich war von den schnellen Bewegungen schon ziemlich erschöpft und auch mein Schwertarm wurde immer schwerer. Das Schwert schien mich regelrecht immer mehr nach unten zu ziehen, als würde es zu Blei werden.
Sie drängten mich immer mehr zurück, in Frodos Richtung und ich musste mich zusammenreißen, um mich zu konzentrieren. Ich dachte fieberhaft nach, vielleicht konnte ich noch einen Ausweg aus dieser aussichtslosen Situation finden.
Und aussichtslos war es wirklich. Frodo lag, direkt hinter mir, schwer verwundet am Boden, Merry und Pippin hatten ihre Schwerter verloren und wurden auch langsam bedrängt und Sam wehrte sich immer noch verbissen gegen den einen Nazgûl.
In dem Moment, in dem ich die Hoffnung fast verloren hatte, in dem ich dachte, der Tod würde uns nun einholen, geschah etwas.
Die Ringgeister, die Pippin und seinen Vetter bedrohten, fingen wie aus dem nichts Feuer. Die schwarzen Männer schrien lauter, als ich es bisher gehört hatte und preschten schnell wie der Wind davon, direkt über den Rand des Wachturms. Sie fielen einfach hinunter. Ich war mir aber nicht sicher, ob die beiden nun wirklich aus der Welt geschafft waren.
Ich drehte meinen Kopf wieder in die Richtung, aus der das Feuer aufgetaucht war und sah Aragorn ins Gesicht. Sein Blick war eindringlich, als wollte er sagen: "Ich bat dich um eine Kleinigkeit. Und nicht mal dieses Versprechen konntest du einhalten." Natürlich konnte ich mir da nicht sicher sein, aber in diesem Moment kam es mir nur logisch vor, das zu denken. Irgendwie war es ja wirklich meine Schuld gewesen. Ein richtig schlechtes Gefühl überkam mich und ich hätte am liebsten geweint.
In diesem Moment der Unachtsamkeit schlug einer der Ringgeister wieder nach mir und ich konnte gerade noch so den linken Arm schützend vor mich halten. Das Schwert lag noch immer in meiner anderen Hand, als die scharfe Klinge sich in mein Fleisch fraß und daraufhin an meinem Handgelenk abrutschte.
Das brennende und beißende Gefühl, das sich daraufhin, von der Wunde ausgehend, in mir breit machte, ließ mich zu gleichen Teilen vor unsagbarer Wut und vor beinahe unerträglichem Schmerz laut und schrecklich schreien. Mir wurde schlechter als es mir vorher, aufgrund des Schlages in den Magen, schon war. Außerdem hatte ich mit einem Mal so starke Kopfschmerzen, dass ich das Gefühl hatte, als würde sich die Welt um mich herum drehen. Meine Beine knickten etwas durch und ich musste mich mit den Ellenbogen auf die Oberschenkel stützen, um nicht ohne weiteres hinzufallen. Ich sog scharf die Luft ein und atmete zitternd wieder aus. Der Schweiß lief in kleinen Perlen an meiner Stirn hinab.
Wo das Schwert mich getroffen hatte war so gut wie kein Blut. Stattdessen war die Haut um die offene Stelle blass, ja fast weiß und man konnte einen dunklen Schatten darunter wahrnehmen. Doch mit hundertprozentiger Sicherheit war Frodos Verletzung tausendmal schlimmer. Ihn hatte das schwarze Schwert an der Schulter getroffen. Knapp oberhalb seiner Brust. Hoffentlich würde er überleben. Das war im Moment das Wichtigste. Ich musste ihn am Leben halten.
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FandomKalender 2020
RandomEs ist genau das wonach es klingt. Wir Verrückten haben uns doch wirklich gedacht: Lasst uns einen Kalender schreiben! Also kommen hier jetzt jeden Tag des Jahres 2020 ein neues Kapitel. Von Geschichten, zu DoItYourselfs bis zu Bildern ist alles dab...