18.Kapitel

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Maries POV.:
Es dauerte ewig, bis wir uns endlich von einander lösten. Liam stand auf und holte sich ein Taschentuch. Als er zurückkam, stutzte er kurz. Sein Blick war auf meine Arme gerichtet. Eher gesagt auf die blauen Flecken, die von seinem Griff kamen.
"War ich das?",fragte er leise.
Ich nickte.
"Zeig mal her!", forderte er.
Ich drehte langsam meine Arme, sodass er freie Sicht auf meine Verletzungen hatte. Er ließ sich wieder auf mein Bett nieder und strich mit der Linken vorsichtig über die Flecken.
"Ich...ich hab nicht gemerkt, wie fest ich dich gepackt habe.", sagte er betroffen.
Er ging ins Bad, holte den 1.Hilfe Kasten und packte eine Rolle Verband aus.
"Komm her." Ich streckte ihm meine Arme hin. Er holte einen Desinfektionsspray heraus und besprühte meine Arme. Es brannte fürchterlich. Liam hatte wohl gemerkt, dass es weh tat-wahrscheinlich an meinen angespannten Armen-denn er tupfte mit einem Taschentuch schnell über die offene Wunde. "Es brennt, hm?"
"Ja, sehr.", war meine Antwort.
"Aber der Schmutz muss aus der Wunde raus, und anders geht's nicht."
Vorsichtig verband er erst meinen linken, dann meinen rechten Unterarm.
Dann küsste er jeweils meine verbundenen Arme und gab mir dann einem Kuss auf die Stirn.
Auf einmal fiel mir ein, dass ich Nebelblitz trotzdem nicht mehr sehen könnte. Betrübt senkte ich den Kopf.
"Aber, ich darf trotzdem nicht mehr...!?", fragte ich tonlos.
"Ja, deswegen bin ich auch raufgekommen.
Weißt du, wir haben uns überlegt,...da du... da wir dir noch was schuldig sind, wegen der Ohrfeige..., darfst du doch wieder zum Reiterhof und dein Pferd sehen. Wir geben dir einfach noch eine zweite Chance. Aber unter einer Bedingung: Du machst nie wieder so etwas riskantes, wie von heute. Einverstanden?"
Eine Welle von Begeisterung überschwappte mich und ich schrie entzückt auf. "Danke, danke DANKE!!!Ihr seid so toll!" Ich wischte mir erleichtert die Freudentränen aus den Augen. Plötzlich wendete Liam den Kopf und schaute direkt auf meine Geige. "Kannst du gut spielen?", fragte er.
"Ich hab schon ewig nicht mehr gespielt. Wahrscheinlich ist sie total verstimmt...", stellte ich fest.
"Spielst du mir was vor? Bitte. Du weißt doch wie man eine Geige stimmt, oder?"
"Ja schon,...aber... ich weiß nicht, ob ich's noch kann..." Ich zögerte. Doch Liam schaute mich so treuherzig an, dass ich nicht Nein sagen konnte.
Also stand ich auf, zog vorsichtig den Reißverschluss von meinen Geigenkasten auf und klappte den Deckel hoch.
Vor mir lag eine ziemlich verstaubte Geige.{an dieser Stell habe ich ein Lachflash gekriegt, weil ich aus Versehen Feige geschrieben habe...!}
Ich streckte vorsichtig die Hand aus und zupfte an einer Saite. Ich zitterte, da ich merkte, wie sehr ich das Geigespielen vermisst hatte.
Ich holte schnell eine Klopapierrolle und wischte das nötigste weg.
Dann spannte ich vorsichtig meinen Bogen, legte die Geige auf meine linke Schulter und fing an sie zu stimmen, was wirklich lange dauerte. Als ich fertig war holte ich kurz das Kolophonium und rieb meinen Bogen ein. Es war still im Raum; man konnte nur mein Handeln hören. Schließlich nahm ich die Geige{schon wieder Feige!} auf die Schulter und setzte den Bogen an. Ich atmete tief durch und schloss die Augen. Und dann fing ich an zu spielen. Ich entlockte die höchsten, sanftesten Töne aus dem Saiteninstrument. Das Stück war aus dem Film: As You Like It, und war eines der einzigen Stücke, die ich auswendig konnte.
Es war in der 3.Lage und sauschwer. Aber ich kriegte es hin. Ich merkte erst jetzt, dass ich angefangen hatte zu tanzen. Es war so ein schönes Lied, dass mir die Tränen in die Augen stiegen. Ich spielte den letzten Ton und ließ ihn im Raum hängen, bis er ganz verklungen war. Dann erst öffnete ich die Augen und sah Liam, der mit offenem Mund immernoch auf der gleichen Stelle saß wie vorher. Plötzlich hörte ich von der Tür Applaus und drehte mich um. Die anderen standen in der Tür und lächelten mich an. "Das war unglaublich schön.", hauchte Eleanor. Ich schaute verlegen zu Boden und murmelte leise ein Dankeschön. "Marie?", fragte Louis leise. Ich schaute ihn an und versuchte nicht zu enttäuscht dreinzublicken. "Das vorhin,... ich hab das nicht gewollt. Ich war nur so wütend und enttäuscht. Aber,...Ich liebe dich doch!!!"{hier hab ich doch dich geschrieben}
Er hatte mich schon so niedergeschlagen angeschaut, dass ich ihm eh schon verziehen hatte. "Ja.", seufzte ich mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen. Er schaute mich verdattert an und ging zögerlich auf mich zu um mich in eine feste Umarmung zu schließen. Als er sich von mir löste streichelte er mir über die Wange.

"Ich habe Hunger!", sagte Niall, was in diesem Augenblick so unpassend war, dass Harry unterdrückt auflachen wollte, was sich aber eher wie ein Schluckauf anhörte. Wir fingen erleichtert an zu lachen und umarmten uns nochmal in der Gruppe.
Dann machte wir uns auf den Weg nach unten und bestellten uns eine riesige Sushi-Box.
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Sehr kurzes, und sehr schlechtes Kapitel, ich weiß!
Aber ich möchte mal leserattex3
, _for_you_geschichten und nudelauflauf danken für die süßen Kommis und es kommt sicher ganz bald ein neues Kapitel.;)

~Juli❤️~

Adoptiert von1D - oder - Warum ich?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt