20. Kapitel

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Zayns POV.:
Nachdem ich aus dem Zimmer ein 'Herein' wahrgenommen hatte, betrat ich vorsichtig den Raum. Die rundliche Frau von vorhin saß hinter einem riesigen Schreibtisch mit einem Berg von Ordnern und allerlei Papieren darauf. Es war ein sehr kleines Büro, mit einem Schrank und einer eigenen Toilette. "Gibt es Probleme?" fragte Mrs. Steward. "Naja,...kann man so sagen...",druckste ich herum. "Wie kann ich helfen?" "Also. Erinnern Sie sich noch an Marie? Sie hat...nun ja... sie ist eine Frau geworden. Verstehen sie?" Die Chefin schaute mich an wie einen Verrückten. "Sie hat ihre Periode gekriegt.",rückte ich mit der Wahrheit heraus. "Achso." Mrs. Steward lächelte erleichtert,"ich dachte es wäre was schlimmeres." Also ich fand das dass auch schlimm war, aber egal. Die Frau stand auf und verschwand in ihrer kleinen Toilette. "Also, ich würde ihr ein Tampon empfehlen, das ist saugfähiger als eine Binde und viel bequemer, aber jeder hat andere Vorlieben. Vielleicht gibst du ihr am Anfang besser eine Binde, das mit dem Einführen vom Tampon ist etwas unangenehm und gewöhnungsbedürftig.", hörte ich sie sagen. Ich könnte damit nicht so viel anfangen, aber ich hoffte, dass Marie es konnte. "Ich pack dir einfach ein paar verschiedene Sachen ein, und sie kann sich dann das bequemste aussuchen." Sie kam wieder und drückte mir ein kleines grün weiß gestreiftes Täschchen in die Hand. "Und, schickst du sie bitte nachher mal in mein Büro, ich würde ihr gerne ein paar Tipps geben." Sie zwinkerte mir zu. Ich nickte und verließ schnell das Büro. In der Damentoilette hielten sich zwei Frauen auf und schminkten sich, während sie sich angeregt unterhielten. Ich wartete vorsichtshalber draußen, damit ich mit Marie allein sein konnte.

Maries POV.:
Diese schrecklichen Schmerzen waren nicht mehr auszuhalten, ich stöhnte auf und krümmte mich zusammen. Wie lang brauchte Zayn noch? Plötzlich öffnete sich die Tür und zwei Frauen kamen hinein, wie ich an den Stimmen erkannte. Sie diskutierten in einer fremden Sprache miteinander. Der nächste Druck kam so heftig, dass ich fast fast aufgeschrien hätte, aber ich wollte nicht, dass sie mich hörten. Die Tränen liefen mir erneuert über die Wangen und mir wurde wieder schlecht. Die Frauen verschwanden wieder und Zayn kam wieder. Er klopfte leicht an meine Tür und schob eine kleine Tasche unter der Tür durch. "Mrs.Steward hat dir ein paar Dinge gegeben, du sollst schauen was am besten für dich ist. Sie hat gesagt du sollst nachher in ihr Büro kommen, weil sie dir ein paar Sachen erklären will.", sagte er erklärend. Ich machte den Reißverschluss auf und zog das Tampon heraus. Wie funktionierte das noch mal? Verdammt. Vorsichtshalber nahm ich eine Binde und befestigte sie in meiner Unterhose. Dann spülte ich weg, atmete einmal tief durch und entriegelte die Tür. Vor mir lehnte Zayn an der Wand und schaute mich mit einem Blick an, den ich nicht deuten konnte. Ich hatte heute schon so viel geweint, eigentlich müssten keine Tränen mehr da sein, aber schon wieder rannten sie wie Sturzbäche an meiner Wange runter. Zayn nahm mich in die Arme und ich weinte sein Pullover voll. "Sie wissen schon, dass das die Damentoillette ist, oder?", ertönte eine hohe Stimme hinter uns. Wir fuhren auseinander. Eine Blondine ganz in pink gekleidet stand hinter uns und betrachte Zayn mit gerümpfter Nase. "Natürlich.", antwortete dieser und schob mich aus der Toilette in den Vorraum. "Dort kniete er sich vor mich hin und sagte:"Hör mal Marie, ich kann verstehen, dass dir das jetzt peinlich ist, aber das muss es dir nicht sein, ok? Ich würde dich nie auslachen oder so. Ich bin doch dein Vater!" Ich wischte mir die Tränen weg und umarmte ihn fest. "Und jetzt geh mal zu Mrs. Steward, sie wollte dir ein paar Tipps geben." Ich nickte und atmete tief durch. Dann klopfte ich an der Tür der Restaurantchefin und betrat vorsichtigen Raum. Mrs. Steward war sehr nett und erklärte mir, dass sie selber 2 Kinder ungefähr in meinem Alter hatte. Sie empfahl mir einen Tee, der die Bauchschmerzen lindern sollte und nannte ein paar gute Marken für Utensilien. Zu Schluss gab sie mir noch sogenannte Wärmepflaster, die man sich vorne in die Unterhose klebte und die die selbe Wirkung haben wie eine Wärmflasche. Ich bedankte mich bei ihr und verließ das Büro. Ich wollte gerade durch den Vorhang wieder das Restaurant betreten, als ich von hinten gepackt wurde. Bevor ich überhaupt einen Laut von mir geben könnte, wurde ich in einen kleinen Raum gezerrt. Derjenige drückte mich mit dem Gesicht gegen die Wand und ich konnte die kühlen Fliesen auf der Wange spüren. "Kein mucks, hast du verstanden?", zischte er mir ins Ohr. Es war ein Mann. Panik kam in mir auf. Er drückte sich so nah an mich, dass ich die Beule in seiner Hose an meinem Hintern fühlen konnte. Ich bekam Angst. Er fing an sich an mir zu reiben; ich hörte ihn heftig atmen und die Beule wurde immer härter. "Nein, bitte.", flehte ich. Ich konnte mich nicht wehren, er hatte meine Hände fest umpackt an die Wand gedrückt. Mit der anderen wollte er gerade meine Hose runterziehen, als ich einfach rief:" Sie können das nicht machen, ich habe gerade meine Tage." Er stoppte mitten in der Bewegung und ich hörte ihn förmlich denken. "SIE?", fragte er spöttisch. Was war denjenigen los. "Du kennst mich ganz genau, erinnerst du dich nicht, wir hatten eine sehr schöne Zeit zusammen." Und dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen und ich erkannte die Stimme. Die Stimme die da war an dem Tag, als es passierte. Die Stimme die sich so fest in mein Gedächtnis gebrannt hatte. Die Stimme, vor der ich solche Angst hatte, sie jemals wieder zu hören. Es war niemand anderer als Levi's Vater. Der Vater von dem Jungen der mir so viel bedeutet hatte, und der mir darauf so viel schlimmes angetan hatte. Ich begann zu zittern. Hinter mir stand der Mörder meiner Eltern. Adrenalin packte mich und ich wirbelte herum und schlug ihm mit so viel Wucht in den Bauch wie ich konnte. Er wich keuchend zurück und hielt sich den Bauch. Ein Knurren kam aus seinem Mund. Gerade wollte er auf mich zu stürzen, als jemand die Tür Klinke versuchte runterzudrücken. Blitzschnell stemmte er sich gegen die Tür, sodass es von außen so aussah, als wäre sie verschlossen. Die Person draußen ging wieder. Mein Herz hämmerte hart gegen meine Brust und ich hörte das Blut in meinen Ohren rauschen. Derjenige, der versucht hatte reinzukommen wird bestimmt wiederkommen, das heißt Levi's Vater musste schnell weg, sonst würde er erwischt werden. Ich wusste nich ob ich erleichtert sein sollte, denn er musste zwar gleich gehen, doch er wusste anscheinend, wo ich wohnte und bei wem und er wusste, dass ich heute in dieses Restaurant gegangen bin. Das heißt er stalkte mich. Ein Schauer lief mir über den Rücken. Bei was hatte er mich wohl immer beobachtet? Tausend Sachen gingen mir durch den Kopf.
"Ok Marie", flüsterte er mit gefährlichem Unterton, "du hörst mir jetzt zu umsägst keinen Mucks, verstanden?" Ich antwortete nicht. "Ob du mich verstanden hast!", fauchte er und packte mich fester. "Ja...", hauchte ich ängstlich. "Du kommst am Freitag um 21:00 Uhr vor die Disco 'Pacha', dort wäre ich auf dich. Und kein Wort zu niemandem! Verstanden? Sonst muss dein "Vater" dafür büßen!" Ich nickte; der Druck um meinen Arm wurde stärker und er presste mich so fest an die Wand, dass mir das Atmen schwerfiel. Er lies mich los und wollte sich gerade aus dem Staub machen als ich noch ein "Warum?" aushauchte. Er schaute mich nicht an sondern sagte nur leise:"Du musst dafür bezahlen, was deine Eltern mir angetan haben." Dann riss er die Tür auf und stürzte hinaus. Die Tür fiel hinter ihm ins Schloss und Stille umhüllte mich. Langsam ließ ich mich auf den Boden gleiten und atmete 3 mal tief ein und aus.
"Was für eine verdammte Scheiße!", jammerte ich verzweifelt und schlug mit der Faust auf den Boden. Was kam als nächstes?

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Hey Leute, tut mir leid, das Kapitel ist irgendwie halb gelöscht worden, hab's jetzt nochmal neu geschrieben! Ich hoffe das passt so!;)

~Juli❤️~

Adoptiert von1D - oder - Warum ich?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt