Kapitel 6

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Temari POV

Am nächsten Morgen weckte mich ein kleiner Schnarcher von Shikamaru. Ich sah noch verschlafen auf die Uhr, es war schon elf. An sich auch verständlich, wir waren letzte Nacht ja auch Lange auf gewesen. Ich musste kurz an seinen Traum letzte Nacht denken.

Zum Glück war dieser nicht wieder gekommen soweit ich es mitbekommen hatte. Was könnte so schlimm für einen achtzehn Jahre alten Mann sein, dass er, weinend und hilflos wie ein Baby nachts schreiend aufwachte?

Aber, ich erinnerte mich auch daran, dass er letzte Nacht nicht mit mir darüber reden wollte. Kann man verstehen, wir kennen uns noch nicht lange. Ich schob also die Gedanken aus meinem Kopf und kuschelte mich näher an ihn ran.

Ich wusste nicht, was mit meinem Körper los war. Normalerweise hasste ich es, Männer zu berühren, mein Adoptivvater war die einzige Ausnahme. Ich hatte ja auch meine Gründe dafür. Aber bei diesem faulen Ananaskopf war etwas anders. Mein Herz sagte mir, dass ich ihm vertrauen kann. Hier im Bett neben ihm fühlte ich mich auch anders. So komisch.. Geborgen?

Aber, richtig Nachteile hatte es nicht. So fest hatte ich ewig nicht mehr geschlafen, vielleicht steckt Faulheit ja an.

Er bewegte sich und schlug die Augen auf. Mit verschlafener, kratziger Stimme wünschte er mir einen Guten Morgen und ich erwiderte den Gruß.

Dann verabschiedete ich mich und versuchte, mich in mein Zimmer zu schmuggeln. Nur leider hatte Tenny schon immer gute Ohren und einen siebten Sinn für unpassende Momente. Sie stand schon vor mir, als ich gerade die Tür hinter mir geschlossen hatte. Mit dem Ultimativen Geschwister- Grinsen, bei dem man weiß, dass man verloren hat.

Sie wollte gerade anfangen, mich auszufragen, aber ich wank nur ab und ging in mein Zimmer. Dort duschte ich kurz, machte meine Haare und zog mir eine Jogginghose und einen Pulli an. Auf Makeup verzichtete ich heute Mal, die Haut braucht auch Pausen von der ganzen Schmiere.

Ich ging in die Küche runter, schnappte mir einen Joghurt und schmiss mich zu einer lesenden Sakura auf die Couch. Als ich begann, den Joghurt zu löffeln, sah sie mich fragend an:"Wo warst du eigentlich heute Nacht? In deinem Zimmer warst du nicht und sonst haben wir eigentlich überall geschaut bis auf..." Erkenntnis durchleuchtete ihre Augen. "Echt jetzt? Ich dachte, da wäre nix?"

Ich musste jetzt wohl antworten:"Da ist auch nix. Er hatte in der Nacht einen Hustenanfall, ich bin aufgewacht, habe ihm Medikamente gegeben und bin aus Versehen dort eingeschlafen." Nach seinen Aussagen von letzter Nacht wollte er wohl nicht, dass jemand etwas von der Aktion gestern Nacht mitbekam, dann musste ich auch nichts verraten.

Sakura zog skeptisch die Augenbrauen hoch, sagte aber glücklicherweise nichts mehr. Bevor sie sich wieder in ihr Buch vertiefte, begann ich eine Unterhaltung:"Was habt ihr eigentlich heute morgen schon gemacht?"
Ohne von dem Buch aufzuschauen, antwortete sie: "wir haben den Jungs das Haus gezeigt. Dabei ist uns aufgefallen, dass du nicht in deinem Zimmer warst und wir haben dich gesucht." Okay, zu viel hatte ich anscheinend nicht verpasst.

Ich schnappte mir aus Langeweile mein Handy und lud mir ein sinnloses Spiel runter, es hieß 'Sand Balls'. Ich spielte ein paar Levels und irgendwie machte mich das Spiel traurig und ein schrecklich sehnsüchtig,dann bekam ich plötzlich grauenvolle Schuldgefühle und ich konnte nicht verstehen, wieso.

Nach einiger Zeit die ich an meinem Handy damit verbrachte auf einer App Geschichten zu lesen, da mein Herz das Spiel nicht mehr aushielt, war es auch schon Mittag.

Als Tenny so gegen halb zwei fragte, ob jemand ihr beim Kochen hilft, nutzte ich die Gelegenheit und machte mit ihr zusammen Reis mit Hühnchen und Soße. Der Menge des Essens nach zu urteilen, waren wir in einer Großküche und ich hatte zwischenzeitlich Angst, unter Essensbergen zu verschwinden.

Save the Boys || Naruto Fanfiction 🍥❤Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt