Kapitel 12

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Tenten POV

Nachdem wir noch eine Weile in dieser Position geblieben waren, lösten wir uns langsam voneinander.

"Alles wieder gut? Sollen wir wieder zu den anderen gehen?", fragte ich ihn, nachdem ich gesehen hatte, dass er wieder ganz gut aussieht.

"Alles ist gut, wir können wieder runter." Irgendwie konnte ich ihm nicht richtig glauben, ich hatte für heute aber erstmal genug Unheil angerichtet und beließ es dann dabei.

"Du weißt, dass du wenn du Probleme hast immer zu mir kommen kannst, ja?", stellte ich sicher.

Als keine Antwort kam, zog ich ihn von meinem Bett und ging zusammen mit Neji die Treppe runter. Unten angekommen sahen wir, wie die restlichen Bewohner dieses Hauses Uno spielten. Anscheinend hatte Shikamaru zum wiederholten Male gewonnen.

Ich schmiss mich auf die Couch, Neji immer noch neben mir und begann die anstrengende Diskussion, was wir essen sollten. Nach fünf Minuten Krieg entschieden wir uns für Burger. Da wir alle zu faul zum Kochen waren, bestellten wir 'ausnahmsweise' mal wieder bei Lieferando.

Eine hungrige halbe Stunde später kam endlich der Essensbote, das Licht in der Dunkelheit, der Retter in der Not. Sakura ging zur Tür, Hinata mit Naruto knapp dahinter.

Aber, wie sollte es auch anders kommen, rannte Naruto gegen eine Kommode und zog sie mit sich auf den Boden. Hinata kicherte kurz, richtete aber auch schnell mit Inos Hilfe die Kommode wieder auf.

Zweiterer fiel dabei etwas ihrer Meinung nach komisches auf: "Leute, omg, wir haben ein Festnetztelefon! Nein, mehrere! Wer benutzt sowas denn? Lächerlich!"

Das Thema wurde aber auf später verschoben, da Sakura mit dem Essen kam. Faul wie wir an diesem Tag waren, setzten wir uns einfach mit den Boxen auf das Sofa.

Während wir aßen, herrschte gefräßige Stille und erst als alle aufgegessen hatten, erhob Ino die Stimme: "Was machen wir jetzt eigentlich mit den Telefonen? Ihr wisst schon, diese mit dem... Festnetz." Temari antwortete: "Wir können die ja in die Gästezimmer stellen, am besten mit einer Liste von unseren Handynummern. Kommunikation auf einem neuen Level."

Wir hielten das für eine gute Idee, also pflanzten Sakura, Hinata und Temari die Telefone auf die Nachttische in den Gästezimmern während ich zusammen mit Ino unser aller Handynummern auf Listen übertrug.

Am Nachmittag lebten wir unsere kreative Ader auf verschiedene Weisen aus. Sai versuchte Ino beizubringen, wie man mit Tinte zeichnet, während Sakura an einer Geschichte schrieb und Hinata an einem Schal strickte. Temari und ich saßen mit den Restlichen Jungs, sprich, alle außer Sai, um ihre Tablets herum, auf denen sie mithilfe einer App Klamotten designeten. So ging auch der restliche Tag schnell um.

Abends lag ich in meinem Bett und klickte mich gerade durch hunderte Snapchat Stories, als ein Anruf von einer unbekannten Festnetznummer einging.

Neugierig wie ich es schon immer war, ging ich sofort ran. Es war Sasuke, so ziemlich die letzte Person, mit der ich um 23 Uhr nachts gerechnet hätte. Seine Aussage war knapp: "Dem Hyuuga geht's nicht so gut, komm Mal her."

Zeit zum nachfragen gab er mir nicht, also musste ich wohl oder übel die Treppe hinuntersteigen, um herauszufinden, was dort los war.

Im Zimmer der zwei Jungen sah ich einen genervten Sasuke und einen sich im Schlaf herumwälzenden Neji. Er schwitzte heftig und sein Gesicht war schmerzverzerrt. Irgendwie war mir direkt klar, dass es nicht an der Krankheit, die ja eh schon schwächer geworden war, lag und so weckte ich Neji sehr unsanft. Er sah mich verstört an, das könnte also noch länger dauern.

Um auf Sasuke Rücksicht zu nehmen, zog ich Neji zum zweiten Mal an diesem Tag in mein Zimmer und setzte mich mit ihm im Schlepptau auf mein Bett.

Er legte sich eingerollt auf die Seite, sobald ich ihn losließ und sah in Richtung der Wand, also weg von mir. Ich zog die Decke über ihn, da er begonnen hatte, heftig zu zittern. Er war wohl nicht ganz wach, träumte vielleicht noch, denn er stand wackelig auf und legte sich auf den Boden neben meinem Bett.

Mir gefiel die Aktion überhaupt nicht, er würde  sonst noch kränker werden. Zum zweiten Mal in weniger Zeit weckte ich ihn also und zog seine gebrechliche Figur auf mein Bett und deckte ihn nochmals zu. Ich legte mich dann neben ihn, und schüttelte, bis er wieder komplett wach war.

Ich war neugierig geworden, wie schon einmal an diesem Tag. "Was ist los? Bist du okay? Brauchst du was?", fragte ich, als er mich ansah.

"Also, alles ist vergleichsweise gut, ich hab nur schlecht geträumt", antwortete er noch verschlafen.

"Was meinst du mit vergleichsweise, entweder es geht dir gut oder es geht dir schlecht. Worüber hast du geträumt, was ist passiert?", wollte ich wissen.

"Also mir geht es so gut wie es in meinem Zustand gerade geht. Und außerdem hast du vorhin gesagt, ich soll die Schuld auf dich schieben, wenn es mir mental schlecht geht, also mach ich das jetzt." Er war schon genervt von mir, ups.

"Wovon hast du geträumt?"

"Von meinen Onkel. Ja, es ist erbärmlich, ich weiß. Ich hatte den Scheiß so schön verdrängt, ehrlich jetzt. Der Idiot hat mich gezwungen, neben dem Bett auf dem Boden zu schlafen von wegen niedriger Stand und so. Musstest du das vorhin so aus mir rausquetschen?" Er war jetzt den Tränen nahe, hielt sie aber noch zurück.

Das konnte ich nicht mehr aushalten. Er sah zerbrochen aus, hilflos und verletzt. Egal,  wie viel Beherrschung ich sonst auch haben mochte, jetzt konnte ich mich nicht mehr zurückhalten. Ich zog den Brünetten in eine feste Umarmung, sein Kopf lag auf meiner Brust, meine Wange auf seinen Haaren gebettet.

"Tut mir leid. Es tut mir leid. Das alles tut mir so verdammt Leid", flüsterte ich in sein Ohr, als er langsam anfing, in mein Oberteil zu schluchzen.

So saßen wir noch lange da, hielten uns fest und gaben uns gegenseitig Stärke. Und diesmal schien es ihm sogar besser zu gehen, im Gegensatz zu heute morgen.

Irgendwann wurde seine Atmung langsamer und obwohl er etwas keuchte, sah sein schlafendes Gesicht friedlich und entspannt aus.

Dies konnte ich sehen, als ich ihn vorsichtig in mein Bett legte, mich daneben.

So schliefen wir lange und friedlich bis zum nächsten Tag und ich hatte das Gefühl, dass er mir endlich vertraute.

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Two down, three to Go. So, jetzt wars das erstmal mit Nejiten, wie hat euch der Abschnitt gefallen? Zu emotional oder mögt ihr das so?

Wie ist es bei euch mit Corona? Gibt es bei euch schon infizierte? Bei uns sind jetzt 3 Wochen Coronaferien und danach zwei Wochen Osterferien.

Also, immer Hände waschen und gesund bleiben!
See y'all next time❤️
Ruby😇

Save the Boys || Naruto Fanfiction 🍥❤Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt