Kapitel 10 - Die Liebeserklärung

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Seit ich und Mike wieder die besten Freunde waren, wollte ich ihm endlich meine Liebe gestehen. Das ist aber nicht so einfach und schon gar nicht für ein Mädchen. Mike und ich machten mehr ab und kamen uns immer näher. Jedes Mal, wenn ich Mike in die Augen sah, wollte ich ihm nur diese drei Worte sagen: «Ich liebe dich!» Leichter gesagt als getan. Oft fing ich an, ihn ein bisschen mehr aufmerksam auf mich zu machen, für ihn waren es aber nur Freundschafts-bezeugungen. «Mike, hör mal. Ich möchte dir schon lange etwas sagen, aber kam nie dazu...» In diesem Moment passierte immer etwas. Mal kam Sammy und begrüsste uns, weil er uns zusammen im Howard-Park sah. Daisy oder Larisa haben mich auch oft mit einem Anruf unterbrochen. Mikes Trainer war natürlich der Allerbeste auf meiner Liste der Störenfriede - er bot per Anruf Mike zur Aufwärmen auf, eine Stunde vor dem Training. Wie unnötig war das? Es fühlte sich an, als ob alle versuchten mich daran zu verhindern diesen Schritt zu gehen. Ich verstand das aber nicht. Ich dachte immer, die Liebe zu leugnen mache es schwerer. War bei mir war es aber ganz anders.
Vor ein paar Wochen hatte ich den richtigen Zeitpunkt, aber konnte es nicht, weil mir der Mut dazu fehlte. Später konnte ich es und hatte den Mut, nur fehlte mir der richtige Zeitpunkt. Naja, war schwerer als ich dachte. Mit der Zeit dachte Mike, dass etwas mit mir nicht stimmte. Nun ja, irgendwie hatten sie ja recht. Die Ehrlichkeit fehlte mir. Es war vielleicht auch das Gefühl, das mich jedes Mal zögern liess. Das Gefühl, vielleicht von ihm verabscheut zu werden oder dass Mike nach der Beichte mir aus dem Weg gehen würde. Ich hatte einfach grosse Angst davor, ihn nochmals zu verlieren und diesmal für immer.
Mike rief mich eines Tages an. Er wollte ein bisschen mit mir raus spazieren gehen. Der Howard-Park wurde unser Lieblingsort und wir gingen immer dorthin. Unsere erste Begegnung war dort. Am Howard-Park hatte ich Mikes Geschenk übergeben. Unsere Versöhnung war ebenfalls dort gewesen. Einfach vieles! Ich ging ab und zu mal alleine dorthin und dachte über uns nach. Wir hatten sogar eine eigene Bank, auf die wir uns immer gesetzt und zusammen gesprochen hatten. Nun aber wollte er frische Luft schnappen und nahm mich mit? Ist ein bisschen unerwartet von Mike. Als ich ankam, war er bereits auf unserer Bank gesessen. Mike war ziemlich aufgeregt und nervös. Er begrüsste mich mit einer Umarmung - was wir für gewöhnlich eigentlich nicht machten - und sagte mir, dass er glücklich sei mich zu sehen. Ich war besorgt! Ich war besorgt und sein Zustand kam mir kritisch vor. «Mike, alles in Ordnung?» Er war nicht traurig, aber auch nicht überglücklich. Das war noch nie so bei Mike. «Mir geht es bestens, Bella. Setz dich und hör mir einfach nur zu.» Ich war extrem verwirrt und wusste überhaupt nicht was los war. Er nahm meine Hand. «Bella, ich muss dir etwas sagen. Ich habe lange darüber nachgedacht und war mir nicht immer sicher, aber jetzt weiss ich was ich wirklich will. Bella... ich liebe dich. Schon eine ganze Weile, aber ich wusste nicht, wie ich dir das sagen soll und ich würde deine Gefühle akzeptieren falls du nicht dasselbe empfindest. » Er hatte so viel gesprochen und ich konnte kaum klar denken. Ich konnte einfach nicht fassen, dass Mike dasselbe wie ich versucht hatte. Die ganze Zeit über wollten wir einander unsere Liebe gestehen. «Mike, du weisst nicht, wie oft ich in Versuchung kam, dir endlich die Wahrheit zu sagen. Ich liebe dich, seit ich dir dieses Geschenk zum Geburtstag gab. » Mike war so überglücklich, dass ich seine Liebe erwiderte, sodass er mich sofort ganz fest umarmte und mich küsste. Im ganzen Park fingen die Leute an zu klatschen, als sie uns sahen. Ich kann nicht beschreiben, wie schön dieser Moment für mich war. Es wurde spät und wir mussten uns verabschieden. Am nächsten Tag, als wir uns am Mittag triefen, sahen uns Daisy und Larisa. Sie schrien vor Freude und der ganze Platz sah uns komisch an. Es war mir egal, was andere denken. Ich war glücklich und zusammen mit der Person, die ich über alles liebte.
-Liebe ist Freundschaft.

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