15|Das Decken-Teiler-Szenario

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16. Dezember

»Hi ihr beiden! Schön, dass ihr da seid.«

Lächelnd begrüßte Leon Elena und mich und bat uns in Codas Haus. Kaum standen wir im Warmen, nahm uns Brody die Mäntel ab und ich zog meine Stiefel aus, die eindeutig zu matschig waren, als dass ich damit durch das Haus rennen konnte.

Zum Glück hatte ich das schon eingeplant und meine fetten Kuschelsocken würden meine Zehen hoffentlich warm genug halten.
»Ihr wisst nicht, wie froh ich bin, dass ihr endlich hier seid. Mister Grumpy hat schlechte Laune und ich hoffe Callie kann ihn aufheitern.«, informierte uns Cash und schlang kurzerhand jeweils einen Arm um meine und Elenas Schultern. Dann steuerte er auf das Wohnzimmer an.

»Wieso ist er nicht gut drauf?«, fragte ich neugierig. Cash schmunzelte nur und zuckte mit den Schultern. Sehr hilfreich.

Dann schob er mich bestimmt als erstes durch die Tür und ich lief lächelnd in das Wohnzimmer. Tatsächlich saß Coda alles andere als glücklich auf dem Sofa und starrte auf den Fernseher, der stumm einen Film zeigte.

»Ich frage mich wirklich, wie du in einer weltberühmten Band sein kannst, wenn du immer so schlecht drauf bist.«

Sein Kopf fuhr herum, als er meine Stimme hörte und wie aus Reflex, sprang er von seinem Platz auf.
»Callie.«
»So ist mein Name. Ich habe gehört, deine Laune ist im Keller. Gibt's dafür einen bestimmten Grund oder kommt da einfach wieder der Weihnachtsmuffel durch?«

Er zuckte mit den Schultern. Anscheinend war er heute mal wieder nicht so gesprächig.
»Naja, gut. Vielleicht können wir dich ja aufheitern.«

»Was steht heute an?«, ertönte es hinter mir und ich drehte mich zu Brody, der mich neugierig anschaute. Grinsend hob ich meinen Beutel hoch und fischte darin herum. Dann zog ich drei DVD Verpackungen heraus, als ich sie zu greifen bekam und hielt sie euphorisch in die Luft.

»Weihnachts-Filme schauen und uns mir Leckereien vollstopfen.«, klärte Elena auf, weil ich noch einen Moment lang stumm in meiner Pose verharrte. Cash und Brody schienen einverstanden und nickten zufrieden. Leon, der sich neben Elena gestellt hatte, gab ihr ein High-Five, als sie ihn anschaute und fingen an zu kichern.

Ich drehte mich zu Coda, der näher gekommen war und sah seinen neutralen Gesichtsausdruck.
»Na? Eine Idee, mit der du leben kannst?«
»Kommt drauf an, welche Filme es werden. Es ist gut möglich, dass ich während des Schauens anfange, mich selber zu hassen.«

Ich schmunzelte und drehte mich wieder zu den anderen.

»Na dann, meine Freunde. Worauf wartet ihr noch? Wir brauchen Decken und Kissen und eine Menge Snacks.«

Ich brauchte das zum Glück nicht zweimal sagen. Die Jungs und Elena verbreiteten sich rasant und zurück blieben Coda und ich.

»Übrigens, ich bin gar nicht dazu gekommen, dich zu fragen. Wann fliegt ihr weg? Und wie lange? Ich will nur ein bisschen schauen, was ich wie planen muss.«

Er seufzte.
»Wir fliegen übermorgen und ich denke mal, dass wir zwei Tage haben, um das alles in den Kasten zu bekommen.«
»Na könnte ja schlimmer sein.«, kommentierte ich und hakte das Thema damit ab. Es brachte meine Pläne nicht komplett aus dem Lot, wir würden eben einfach mehr auf einen Tag quetschen müssen, wenn er wieder da war.

Bis jetzt konnte ich nämlich noch nicht ganz sehen, ob der Weihnachtszauber Coda schon einholte, oder wenigstens schon an seiner Tür geklopft hatte.

Elena kam zusammen mit Cash und Leon in den Raum, bepackt mit einigen Decken und Kissen.
»Hast du noch mehr? Wir haben schon ein Schlafzimmer ausgeräumt, aber es kann sein, dass wir uns alles untereinander aufteilen müssen.«
»Und da wir es gemütlich haben wollen, brauchen wir noch mehr.«, fügte Leon zu Elenas Aussage hinzu.

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