39.

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Kapitel 39

(14.1.2019)

Sie Sonne blinzelte zwischen den Vorhängen durch, als ich mich, noch immer an Roman gekuschelt, am nächsten Morgen in dem Hotelzimmer wiederfand. Der Schweizer selbst schien noch tief und fest zu schlafen. Das verriet auch das leise Grummeln, welches immer wieder seinen Mund verließ. Vorsichtig und darauf bedacht ihn auch ja nicht zu wecken krabbelte ich unter der Decke hervor und stand auf. Ich nahm mir einen der Morgenmäntel und schlang ihn eng um meinen Körper.

Vorsichtig öffnete ich die Tür zum Balkon und trat hinaus. Von hier hatte man eine großartige Aussicht. Nicht nur auf das Örtchen zu welchem das Hotel gehörte, auch etwas entferntere Berge konnte man sehen. Hinter diesen stieg gerade die Feuerrote Sonne auf und ließ alles ebenfalls rot erstrahlen. Für einen kurzen Moment schloss ich die Augen und horchte der Stille. In meinem Kopf lies ich die letzten paar Stunden nochmal Revue passieren.

Roman, der mich einfach aus München abholt, um mich hierherzubringen. Die Erinnerung zauberte mir ein Lächeln auf die Lippen. Ich hatte zum Glück gestern noch daran gedacht Leon Bescheid zu geben das ich nicht zuhause sein würde. Spätestens als wir dann wirklich hier waren hätte ich sonst bestimmt nicht mehr daran gedacht. So hatte ich mein Handy in den letzten Stunden nicht mal zu Hand genommen. Es hätte alles Mögliche passiert sein können, und doch hätte ich nichts davon mitbekommen.

„Na, schon wach?" Die raue Stimme hinter mir brachte mich zurück in die Realität. Ich drehte mich in Romans Armen, welche mittlerweile um mich gelegt sind , um und blinzelte ihn an. „Morgen Sonnenschein." lächelte er und drückte mir einen Kuss auf die Nasenspitze. „Morgen" erwiderte ich nur leise und lehnte meinen Kopf an seien Stirn. „Wann bin ich eigentlich von Schnuggü zu Sonnenschein gewechselt?" erkundigte ich mich und hob meinen Kopf, um ihn anzusehen. Roman zuckte lediglich mit den Schultern. „Als wir neulich telefoniert haben hast du wieder etwas Licht in meinen Tag gebracht, also find ich das irgendwie passend!" Erneut lief ich, wie gestern schon rot an. „Gott, wie kann man nur so süß sein" nuschelte ich, worauf mein Freund mich angrinste. Eine Weile blieben wir noch so stehen, beschlossen dann aber doch hinein zu gehen. Schließlich war es Jänner und der Morgen war ziemlich kalt.

„Und, worauf hast du Lust?" frag Roman mich als ich wieder im inneren war. „Für den heutigen Tag? Oder zum Frühstück?" Er griff nach meinen Händen und zog mich leicht zu ihm. „Beides." Grübelnd kratze ich mich am Kinn. „Hmm" „Einfach Kaffee?" Sofort strahlte ich ihm entgegen.

Nachdem wir also erneut den Zimmerservice genützt hatten saßen wir auf dem Teppichboden, umgeben von Leckereinen. Genüsslich nahm ich einen Schluck meines Kaffees und sah zu Roman, welcher gerade eines der Brötchen verschlang. „Was hälts du davon, wenn wir nachher in den Themenbereich unten gehen?" fragte der Keeper mich, mit noch immer vollem Mund. Zu aller erst staunte ich was dieses Hotel den noch zu bieten hat, stellte dann aber fest „Ich habe nur keinen Badeanzug dabei." Roman winkte ab. „So einen bekommst du, wenn ich lieb frage an der Rezeption, die würden schließlich auch dafür sorgen das wir unten unsere Ruhe haben."

„Woher kennst du diese Leute hier bitte, dass sie dich so bedienen?" fragte ich lachen. Roman zuckte nur mit den Schultern. „Der Besitzer ist einfach ein Riesen Dortmund Fan. Also, gehen wir nacher runter?" Ich lehnte mich zu ihm rüber und drückte ihm einen leichten Kuss auf die Lippen. „Das nehme ich mal als Ja."

Als wir unten ankamen strömte mir bereits die angenehme heiße Luft entgegen. Wir legten unsere Handtücher auf zwei der Liegen ab, wir hatten ja freie Auswahl. Roman, der es anscheinend gar nicht mehr erwarten konnte ins Wasser zu kommen, verschwand auch schon mit einem lauten 'platsch' in diesem. Seine nassen Haarsträhnen hingen quer übers Gesicht als er wieder an die Oberfläche kam. „Na komm schon, rein mit dir!"

Das Wasser war tatsächlich angenehm warm und für einige Minuten lies ich mich einfach nur so dahintreiben. Meine Gesellschaft hielt allerdings nicht viel von Entspannung und so fand ich mich auch schon bald mal unter der Wasseroberfläche, mit zwei starken Armen um meinen Bauch wieder. Hustend kämpfte ich mich wieder an die Oberfläche und versuchte vergeblich mich von ihm zu lösen. Ich gab dann aber doch auf und lehnte mich stattdessen an ihn.

„Hab ich mal erwähnte wie krass schön ich deine Augen finde?" frage ich verträumt als ich auf der Liege auf Romans Brust lag. Dieser schüttelte nur lachend den Kopf und schlang seien Arme um mich. „Na dann, ich finde sie krass schön." Ich drückte ihm einen Kuss auf die Brust und er blinzelte mir wieder entgegen. „Wann willst du heute nach Hause?" Genervt stöhnte ich auf und rollte mich von ihm runter. „Gar nicht!" Auch er setzte sich hinter mir auf und zog mich zurück. Mit einem Schmollmund sah ich zu ihm. „Ich will nicht" „Ich ja auch nicht. Aber es war uns klar, dass wir zurückmüssen."

„Dann sollt ich wahrscheinlich schon am Nachmittag los. Eigentlich sollte ich bis morgen einen Pressetext abgeben, und der ist noch nicht einmal angefangen." gab ich dann zu. Als wir also schon um halb 3 wieder beide an unsren Autos standen war die Stimmung mies. „Und bis 26. hast du nie Zeit?" Enttäuscht schüttelte ich den Kopf. „Unter der Woche muss ich arbeiten und du hast Training. Dazu kommt am 18. das Spiel der Jungs, einen Tag darauf deins. Am Samstag muss ich sowieso zu Mats, weil ich bis Sonntagabend auf Ludwig aufpassen muss. "

Roman zog mich in seine Arme und strich mir über den Rücken. „Dann wars das erstmal." Enttäuscht lehnte ich mich an ihn. Wir standen eine Gefühlte Ewigkeit da, doch die Vernunft rief. „Wir müssen los!" Wehmütig drückte ich Roman noch einen letzten Kuss auf die Lippen bevor er sich umdrehen wollte, um zu seinem Auto zu gehen. Ich beobachtete jeden Schritt, und als er nach der Türschnalle griff, drehte er sich nochmal zu mir um. Da war mir klar so konnte ich ihn nicht gehen lassen. Ich lies meine Tasche auf den Boden fallen und eilte die letzten Meter zu ihm, machte nur mit einem geringen Abstand vor ihm Halt. Verwirrt sah er mich an, doch ich presste ihm nur erneute meine Lippen auf seine. „Ich liebe dich!" nuschelte ich dann, außer Atem. Als Roman meine Worte realisierte riss er die Augen auf und zog mich stürmisch an sich. „Ich dich auf" flüsterte er so leise, beinahe hätte ich es überhört. „Ich liebe dich Cora Weiss."


Hola, da ich heute den besten Tag seit Wochen hatte + heute extrem viel positives Feedback bekommen habe (danke nochmal dafür), habe ich beschlossen erneut zu posten. Also, here you go.

+ ganz viel Glück euch für die nächste Woche <3

Ich glaube das ist bis jetzt eines meiner liebsten Kapitel, doch ich muss zugeben, daß ist die Ruhe vor dem Sturm... ;)

COLOR ME IN - Roman BürkiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt