87. Marcel wie in Schmelzer?

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Kapitel 87

Warte kurz."

„Wieso?"

„Ich muss das nochmal kurz sitzenlassen. Du hast Roman Bürki auf dem ersten Klassiker der damaligen Saison getroffen. Nachdem er dir geholfen hat, seid ihr Freunde geworden und euch langsam nähergekommen. Ihr habt eine Weile eine Beziehung geführt ehe er diese beendet hat, weil er dich nicht einschränken will und dachte, ihr wärt zu sehr voneinander abhängig. Dir nannte er diesen Grund nicht. Dein Herz war gebrochen. 

Ihr trefft euch das erste Mal auf dem nächsten Klassiker wieder, wo er ein Gespräch sucht, du aber ihn als auch seinen besten Freund abweist. Darauf seht ihr euch erst wieder auf einer Sportgala. Dort wachst du am nächsten Tag mit ihm in einem Bett auf, ohne dich an den Weg dahin erinnern zu können. Du entdeckst Wochen später das du schwanger bist, erzählst es erst niemanden und dann nur ein paar deiner Freunde. Leon, dein damaliger Mitbewohner übernimmt es dich zu Arztterminen zu begleiten. Als du es Roman endlich sagst endet das erstmal im Streit, aber ihr einigt euch das hinzubekommen. Du erfährst von seiner, so denkst du Freundin, die Wahrheit über eure Trennung und den gemeinsamen Abend. Wenig später gestehst du Roman, eher unabsichtlich deine Liebe. Ihr werdet daraufhin wieder ein Paar, beschließt das Kind, das ihr erwartet zusammen großzuziehen. Als ihr bei der Hochzeit von Marco Reus seid brechen bei dir die Wehen aus."

„ja."

„Du hättest mir das auch so beantworten können..."

„Und die ganzen Details auslassen? Pff, nein. Darf ich jetzt fortfahren?"

>P.o.V. Roman<

„Herr Bürki?" Mein Blick schnellt nach oben, als einer der Ärzte auf mich zukommt. Sofort eile ich zu ihm. „Herzlichen Glückwunsch, sie können jetzt zu ihrem Sohn!" teilt er mir mit. Erleichterung breitet sich in mir aus und ich schüttle energisch die Hand des Doktors. „Und zu meiner Freundin?" „Frau Weiss ist noch nicht munter, er wird aber nicht mehr lange dauern. Soll ich sie jetzt in der Zwischenzeit zu ihrem Sohn bringen?" Eifrig nickte ich und folge dem Herrn im Kittel.

Wir betraten einen Raum, wo bereits eine Schwester auf uns wartete. In dem Moment, in dem sie sich zu uns umdrehte und ich zum ersten Mal einen Blick auf meinen frisch geborenen Sohn erhaschen konnte, wurde mein ganzer Körper von einer unbeschreiblich starken Euphorie durchströmt, auf eine Art wie ich es noch nie gespürt hatte. Mir wurde der Kleine in die Hand gedrückt, und erst wusste ich gar nicht so recht, wie mir geschieht. Er blinzelte mir durch seine dunklen, braunen Augen entgegen und ich konnte es noch gar nicht so recht fassen.

„Ihre Frau ist jetzt munter, sie liegt im Nebenraum und sie können jetzt zu ihr." Der Arzt von vorhin legte mir seine Hand auf die Schulter und führte mich zur Tür, hinter der ich Cora finden würde. In dem großen Krankenbett wirkte sie eben so zerbrechlich wie unser kleines Wunder, das ich im gleichen Moment auf dem Arm hielt. Doch bereits als ich durch die Tür ins Zimmer kam, strahlte sie mich an und streckte ihre Hände nach uns aus. „Eine wunderschönen Jungen haben wir da, mein Sonnenschein!" grinste ich bevor ich ihn ihr an die Brust legte.

Sofort wurden ihre Augen glasig und ihren Mund verließ eine Mischung aus Lachen und Schluchzen. „Oh Gott, ich habe mir versprochen keine von den Mamis zu sein die gleich herumheult!" scherzte sie, den Blick noch immer an das Baby bei ihr geheftet. Ich lehnte mich etwas vor, um beiden von ihnen einen Kuss an die Stirn zu hauchen. „Ich bin so stolz auf ich mein Schatz!" flüsterte ich ihr zu. „Sag das den Ärzten, ich bin nur regungslos auf dem OP gelegen als die mich aufgeschnippelt haben."

Ja, ein Kaiserschnitt war notwendig gewesen. Denn selbst wenn unser Sprössling schon bereit für die Geburt war, Coras Körper war es noch nicht. Auch jetzt kannte man ihr noch eine enorme Erschöpfung an.

Es war wohl einer der erfülltesten Momente meines Lebens, bis ein Arzt reinplatzen musste, um ihn zu unterbrachen. „Frau Weiss, wie geht es uns?" fragte er, ohne von seinem Klemmbrett hochzusehen. „Wie es ihnen geht ist mir nicht bekannt, aber ich fühle mich toll!" lächelte Cora, an derer sarkastischen Stimme ich erkannte, dass sie den Typen wohl eher nicht dahätte.

Ihr Kommentar überraschte ihn wohl und ließ ihn hochsehen. „Eh ja. Gut. Schön" stammelte er. „Weshalb ich eigentlich hier bin. Hat der kleine Mann den schon einen Namen?"

.-.

„Finn WEiss? Find ich Klasse!" grinste uns Marcel an. Er und die Jungs waren uns am gleichen Tag noch, gemeinsam mit Jule einen Besuch abgestattet. Letzter hielt unseren Kleinen gerade liebevoll auf dem Arm. Natürlich unter den Adleraugen vom Mamabär Cora. „Wenn du das schon klasse findest warte mal ab bis du seinen zweiten Vornamen hörst!" grinste meine bessere Hälfte und warf einen vielsagenden Blick zu mir. „Wie, da kommst noch mehr?" Lachend ging ich zu meinem langjährigen Mannschaftskollegen und klopfte ihm auf die Schulter. „Der vollständige Name unseres Sohnes ist Finn Marcel Weiss."

Die Räder in seinem Kopf schienen sich zu drehen, bis er wie in Zeitlupe den Mundaufmachte. „Marcel wie in Schmelzer? Wie in Schmelle, wie in ich?" Auch Jule sah nun überrascht zu uns. „Ja, wie in Schmelzer und in Schmelle und in du!" lachte Cora, die Finn nun wieder an sich nahm. Dieser war mittlerweile friedlich eingeschlafen und dieser Anblick war der schönste den es gab. Mein Blick schweifte von ihm ab als Marcel aufgesprungen und mir um den Hals gefallen war. Etwas überrumpelt erwiderte ich seine Umarmung. „Aber, nicht das ich mich nicht geehrt fühle Namensgeber dieses zuckersüßen Wesens zu sein. Aber wieso?"

„Weil es ihn ohne dich nicht gäbe." Cora trug bei diesen Worten ein schmales Lächeln. „So dumm sich das anhört, wer weiß ob wir diese Nacht zusammen verbracht hätten, wenn wir uns nicht getrennt hätten. Und wer weiß ob wir uns nicht getrennt hätten, wenn Roman mit seinen Gedanken damals zu dir gekommen ist."

„Außerdem hast du sogar angeboten Geburtshelfer zu spielen, und du hast eben einen schönen Namen!" scherzte ich und boxte ihm an die Schulter. Marcel war sichtlich gerührt. „Wer weiß, vielleicht sollte ich öfters Beziehungen zerstören." „NEIN!" kam es von Cora, Jule und mir wie aus einem Mund. Entschuldigend hob der Ältere die Hände. „Okay okay!" 


Puh, ich bin echt nicht zufreiden hiermit, aber weiter Tage nichts posten scheint mir auch nicht das richtige zu sein. Umso näher ich dem Ende komme umso schwerer fällt es mir zu schreiben. Auch wenn ich es nicht will fühlt sich das hier schon ein bisschen erzwungen an, deshalb verzeit mir wie unregelmäßig die Updates akutell sind. Ich will hier wirklich nichts hochladen was ich im nachinein bereu oder so.


Ich wollte mich auch noch schnell für das Feedback des letzten Kapitels bedanken, wie es aussieht ist das geplante spinn-off ja gewünscht ;)

COLOR ME IN - Roman BürkiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt