°Three°

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»Seth, ich kann nicht mit ihm zusammen arbeiten! Ich bin Solokünstlerin und außerdem ist der so arrogant. Arroganz trifft auf Arroganz, das kann einfach nicht gut laufen!«, beschwere ich mich sofort bei meinem Chef, während Reese sich umzieht. Unbeeindruckt hebt er eine Augenbraue und schüttelt dann seufzend den Kopf.

»Liss, gib ihm wenigstens eine Chance. Ihr beide trainiert jetzt zusammen und ich will keine Diskussion mehr hören. Ihr beide werdet schon miteinander auskommen«, und mit diesen Worten dreht er sich um und stolziert davon, gerade als Reese den Trainingsraum betritt und mich arrogant anlächelt. Genervt verdrehe ich die Augen und warte, bis er vor mir stehen bleibt. Er soll bloß merken, dass er hier nicht willkommen ist und ich nicht mit ihm zusammen arbeiten möchte.

»Shawty, warum schaust du so böse? Zeig mir lieber, was du so drauf hast«, kommt es belustigt über seine Lippen, woraufhin ich finster die Augen zusammen kneife.

»Ich soll dir zeigen, was ich drauf habe? Ganz sicherlich nicht! Ich weiß, dass ich gut bin, sonst würdest du ja nicht mit mir arbeiten müssen, sondern mit wem anderes. Zeig du mal lieber, ob du mithalten kannst«

Schmunzelnd zucken seine Mundwinkel nach oben, bevor er mit dem Kopf nickt und sich in die Mitte des Raumes stellt. Gespannt drücke ich auf Play und sofort ertönt die Musik aus den Lautsprechern. Meine Augen sind auf Reese fixiert, der sich langsam anfängt im Takt der Musik zu bewegen. Mit der Zeit werden seine Bewegungen immer selbstsicherer und ich muss zugeben, dass er nicht schlecht ist. Seine Hände wanders über seine Brust, hinunter zu seinen Beinen, während seine Augen meine fixieren. Mit einem Schlag werde ich nervös und ich kann nicht erklären wieso. Keuchend schnappe ich nach Luft und beobachte ihn dabei, wie er sich einen Stuhl schnappt und anfängt sich auf ihm zu bewegen.  Er ist gut. Sehr gut sogar. Eine Hand streckt er plötzlich nach mir aus uns sieht mich auffordernd an. Verwirrt hebe ich eine Augenbraue und betrachte ihn nur skeptisch. Ohne was zu sagen nimmt er mich an der Hand und zieht mich auf den Stuhl. Perplex blicke ich zu ihm hoch und kralle mich schon fast in dem Holz des Stuhles fest. Das kam sehr unerwartet. Ohne zu zögern fängt er an sich vor mir zu bewegen und stützt sich dabei links und rechts neben mir an der Stuhllehne ab, dass ich ja nicht abhauen kann.

»Woah...«, rutscht es mir leise hinaus und sofort beiße ich mir auf die Unterlippe. Habe ich das gerade wirklich laut gesagt? Schmunzelnd blickt er auf mich hinab und geht dann plötzlich vor mir auf die Knie. Bestimmend drückt er meine Beine auseinander und ich muss erneut keuchen. Irgendwie...macht mich das schon an. Hektisch schüttel ich den Kopf und konzentriere mich wieder darauf, wie er tanzt. Mit einer flüssigen Bewegung erhebt er sich wieder und reibt sich dabei an mir. Plötzlich stoppt das Lied und ich springe blitzschnell vom Stuhl auf und bringe so viel Abstand wie möglich zwischen uns. Warum glühen meine Wangen so?

»Na, Shawty? Bin ich gut genug für dich?«, fragt er provokant und lässt sich auf den Boden sinken. Genervt verdrehe ich die Augen, bevor ich mich umdrehe und arrogant von Oben auf ihn hinab schaue.

»Du brauchst noch etwas Übung«, kommt es nur desinteressiert über meine Lippen und Reese fängt leise an zu lachen.

»Deine Arroganz gefällt mir, aber mir würde es mehr gefallen, wenn du mir mal was zeigen würdest, sodass ich ja von dir lernen kann«, antwortet er belustigt und sieht mich auffordernd an. Erneut verdrehe ich genervt die Augen und schäle mich aus meiner Jacke, sodass ich nur noch in Hotpants und Sportbh vor ihm stehe. Neugierig mustern mich seine Augen von Oben bis Unten, bis ich ihm vors Gesicht schnipse und er erschrocken zusammen zuckt.

»Mach ein Lied an«, fordere ich ihn kühl auf und warte, bis er endlich eins rausgesucht hat.

»So, Shawty. Ich hoffe du bist wirklich so gut, wie Seth behauptet«, provoziert er mich weiter, woraufhin ich meine Augen zu schlitzen verenge und meinen kompletten Kiefer anspanne.

»Setz dich auf den Stuhl, sofort«, kommt es eiskalt über meine Lippen. Nach ein paar Sekunden ertönt schon das ausgewählte Lied und er tut genau das, was ich von ihm verlangt habe. Gespannt blickt er zu mir hoch, während dieses arrogante Grinsen noch auf seinen Lippen liegt. Ohne Vorwarnung setze ich mich auf seinen Schoß und lehne mich zu seinem Ohr nach vorne.

»Eine Regel gibt es, mein Lieber. Nicht. Anfassen.«, flüstere ich in sein Ohr und kann erkennen, wie sich die Haare in seinem Nacken aufstellen. Ganz leicht nickt er in dem Kopf, bevor ich mich wieder aufrichte und auf den Takt warte, bevor ich mich anfange zu bewegen. Lässig bewege ich mich mit meiner Hüfte auf seinem Schoß und blicke ihm dabei emotionslos in die Augen. Seine Lippen sind einen Spalt weit geöffnet, während seine Augen meine suchen und er mich wie ein hilfloser Welpe anblickt. Elegant erhebe ich mich von seinem Schoß, stolziere einmal um ihn herum und bleibe hinter ihm stehen. Meine Händen wandernd verführerisch über seine Brust hinunter und ich höre, wie er keuchend nach Luft schnappt. Schnell ziehe ich meine Hände zurück, stelle mich vor ihm hin und lasse mich langsam auf die Knie sinken. So wie er es bei mir davor getan hat, drücke ich seine Beine auseinander und reibe meinen Oberkörper gefährlich nah an seinem Schritt, während ich mich mit meinen Händen in seinen Beinen festkralle. Entspannt schließe ich die Augen und lasse meinen Körper weiterhin im Takt der Musik bewegen. Ich liebe dieses Gefühl einfach. Plötzlich stoppt das Lied und ich stehe wieder auf und schaue abwertend auf ihn hinab, so als wäre nie was gewesen. Perplex blickt er zu mir hoch mit einem glasigen Blick, während sich sein Brustkorb in unregelmäßigen Abständen hebt und senkt. Solche Reaktionen bin ich schon gewohnt, weswegen sie mich normalerweise kalt lassen, aber bei ihm fühle ich mich dadurch irgendwie befriedigt. Es ist ein gutes Gefühl, irgendwie.

»Wow...das...das habe ich nicht erwartet«

»Tja, Liebling. Ich hab dir gesagt, dass ich gut darin bin und ich muss mich vor niemandem beweisen«, kommt es kälter als beabsichtigt über meine Lippen und ich verschränke nur die Arme vor der Brust.

»Du bist wirklich gut«, erwidert er und ein ehrliches Lächeln erstrahlt auf seinen Lippen. Langsam lockert sich meine angespannte Haltung und ich schenke ihm ebenfalls ein kleines Lächeln. Wenn er nicht immer auf arrogant tun würde, dann könnte ich vielleicht besser mit ihm auskommen, aber auch nur vielleicht.

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