Zianourry OS

6. Zianourry (Wir bleiben bei dir)

Liam

Seit 3 Wochen sind nun Fremde bei uns im Dorf. Seit 3 Wochen wird mein Stamm unterdrückt und wie Dreck behandelt. Seit 3 Wochen werde ich als Geisel gehalten, damit mein Dorf auch das tut was diese Fremden sagen. Und das regt mich auf. Was glauben diese Weißgesichter, wer sie sind?!

„Last mich hier raus!", schreie ich die Wachleute zum wiederholten mal an. „Halt endlich den Mund!", schreit einer der beiden in einer mir nicht bekannten Sprache, zurück. „Macht der Gefangene schon wieder Ärger?", fragt ein Mann, welcher gerade mit 4 weiteren Männern durch die Tür kommt.

Er hat braune Haare, die ihm geradeso bis zu den Ohren reichen. Außerdem steckt sein Körper in einem weißen Stoff, den ich noch nie gesehen habe, und einem anderen braunen, der seine Beine verdeckt. Warum zeigt jeder auf diesem Schiff so wenig von seiner Haut? Die anderen 4 Männer haben die gleiche Bekleidung an.

„Er schreit die ganze Zeit irgendwas, Kolumbus.", meint der andere Mann, der vor diesem Gebilde aus kühlem, silbernen Material steht, in dem ich sitze. „Deswegen sind wir hier. Styles, Horan, Malik und Tomlinson wollen die Sprache studieren und versuchen das er unsere lernt, damit wir ihn besser als Sklaven verkaufen können.", erklärt der Mann der vermutlich der Anführer dieser ganzen Gruppe ist. „Enttäuscht mich nicht!", sagt der vermutliche Anführer zu den Vieren hinter sich und verschwindet dann mit den zwei Leuten vor diesem Ding, in dem ich sitze.

„Das wird jetzt lustig.", seufzt einer der Fremden. „Beschwere dich ja nicht Louis! Du wolltest das unbedingt, weil der Typ da, ja so unglaublich heiß ist.", grinst der Schwarzhaarige. Was reden die da bitte? Und wieso habe ich das ungute Gefühl, dass es um mich geht? „Ist ja schon gut, Zayn! Ich bin Schuld.", antwortet wieder der Wuschelkopf und hebt seine Hände.
„Hört auf damit! Fangen wir lieber an!", unterbricht nun der Blonde die beiden und zusammen mit dem Langhaarigen kommen sie zu mir. Ich funkle sie böse an und zeige so, dass ich so wenig wie möglich mit ihnen in Kontakt treten will. Was auch immer die Vorhaben, ich ahne nichts gutes!

Ich sollte mit meiner Vermutung recht behalten. Seit einem Jahr sitze ich nun in dem Käfig, wie ich gelernt habe. Die vier Männer sind echt hartnäckig gewesen und können mittlerweile meine Sprache fließend sprechen, sodass ich mich mit ihnen verständigen kann, wenn ich das wollen würde. Doch tue ich dies nicht! Diese Weißgesichter können mir mal sowas von am Arsch vorbeigehen!

In diesem Jahr haben sie über die Hälfte meines Stammes versklavt und irgendwohin verschifft. Dieser Kolumbus ist mittlerweile zum 3. Mal hier. Er tut so als würde ihm das alles gehören! Ihn interessiert es nicht mal ansatzweise wie es mir und meinen restlichen Stammesleuten geht.

„Redet er immer noch nicht?", höre ich eben genannten fragen. Wenn man vom Teufel spricht. „Nein, Kolumbus. Er ist echt hartnäckig, aber ich denke das er in ein bis zwei Wochen weich wird.", antwortet Zayn, welcher einer der vier ist der meine Sprache kann.

Da ich mich immer absichtlich dumm gestellt habe, wissen die vier nicht, dass ich fast alles aus ihrer Sprache verstehe. So auch das Gespräch der beiden. Ich werde niemals weich werden! Eher sterbe ich.

„Gut. Wenn nicht ist er nicht zu gebrauchen. Ihr wisst was es dann heißt.", meint Kolumbus und schaut mich hinterlistig an. Ich erwidere seinen Blick mit einer Spur von Hochnäsigkeit. Er mustert mich noch einmal genau und verschwindet dann nach draußen.

„Bitte, rede mit uns!", fleht Niall, wie die letzten drei Monate schon. Ich schaue nur verächtlich. „Jetzt hör mir mal zu, du arrogantes Stück. Wenn du nicht mit uns redest und dich kooporativ zeigst, blüht dir der Tod!", zischt Louis und kommt langsam meinem Käfig näher.