•three•

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Ich lag seit 3 Stunden wach in meinem Bett. 0 Uhr war schon längst durch.

Einige Schläge musste ich heute noch einstecken, sei es weil ich die Küche nicht ordentlich gemacht habe oder weil ich das Essen falsch gewürzt hatte, für alles bekam ich eine Strafe.

Keiner wusste davon. Nein, nicht mal Avery. Was wäre ich für ein Schwächling wenn ich ihr das sagen würde!

Ich drehte mich um und erkannte in der Dunkelheit meinen Schreibtisch, ein Haufen Hefter mit ungelösten Schulaufgaben zierten ihn. Meine Kraft war am Ende, ich schaffte es nicht mehr meine Aufgaben zu lösen. Meine Eltern hatten ihren Job wieder super gemacht, um mich als Versager da stehen zu lassen.

Mit diesen Gedanken schlief ich ein. Unruhig welzte ich mich hin und her, oft schreckte ich hoch, weil mich schlimme Bilder verfolgten.

Doch am nächsten Morgen musste ich aufstehen, ich konnte es mir nicht erlauben nicht aufzutauchen.

Also stand ich pünktlich zum Wecker Klingeln auf und schlurfte zu meinem  Schrank.

Ein einfacher, grauer Pullover und eine einfache blaue Jeans. Mehr war heute einfach nicht drin.

Langsam entkleidete ich mich und stieg unter die Dusche. Es war schwer sich auf den Beinen zu halten, immer noch zeigte ich Schwäche vom Vortag.

Ich stand um die 10 Minuten einfach nur unter eiskaltem Wasser, zeigte keine Emotionen oder Gefühle. Mein Zuhause, meine Familie hat mich abgehärtet.

Irgendwann fing ich dann an mich einzuseifen und mich abzuduschen. Schließlich musste ich bald los.

Nach dem ich mich komplett fertig gemacht hatte, schnappte ich mir meinen Rucksack - heute zusätzlich mit Sport Sachen gefühlt - und ging in die Küche.

Am Morgen hatte ich immer noch Ruhe von meinen Eltern, da beide immer früh Arbeiten gingen.

Heute packte ich mir eine größere Wasserflasche ein und nahm wieder meinen provisorischen Apfel für den Weg.

Mit Musik auf den Ohren ging ich heute deutlich gemütlicher Richtung Schule. Ich hatte es tatsächlich geschafft pünktlich fertig zu werden!

Ich sah das graue, triste Gebäude schon von weitem. Menschenmassen unterteilt in die verschiedensten Gruppen sammelten sich davor und strömten langsam auf das schwarze Loch zu, was sich bei näherer Betrachtung als große Tür heraus stellt. Langsam folgte ich den Leuten hinein, mein Blick fiel dabei auf den Lehrerparkplatz.

Jeder Lehrer hatte seinen Parkplatz, also wusste ich das die Autos jeden Tag in gleicher Reihenfolge standen. Aber eines war heute anders, dort stand ein schwarzes Auto mehr. Haben wir einen neuen Lehrer?

Ich nahm mir vor, genau das dann Avery zu fragen. Sie wusste meistens als erstes wenn wir neue Lehrer bekamen, was vielleicht daran lag das sie Schülersprecherin war.

Mein Blick richtete sich wieder nach vorne und ich lief durch die Gänge. Jeder drängelt hier und schubst die anderen um schnell voran zu kommen, das genau das zu noch mehr Verzögerung führt verstehen die wenigsten.

Kopfschüttelnd ließ ich meinen Blick wieder nach unten gleiten und mich von meinen Füßen leiten. Schließlich war ich seit 7 Jahren an dieser Schule und wusste genau wo welches Zimmer lag.

Ich kam an meinem Zimmer an und sah das die Tür schon offen stand. Langsam betrat ich den Raum. Mein Blick schweifte durch diesen und schnell musste ich feststellen, das Spanisch ein Kurs war den ich nicht mit Avery zusammen hatte. Klar sie macht ja auch Französisch.

Seufzend setzte ich mich an eine Bank, relativ in die Mitte und stellte meinen Rucksack auf den Stuhl neben mich. Ich hasste es wenn jemand neben mir saß, zumindest wenn es jemand ist der nicht Avery ist. Die anderen labern einen immer dumm zu und darauf hatte ich kein Bock.

Mit einem lauten Knall wurde die Tür geschlossen und der Kurs begonnen.

3 Stunden verzweifeltes erlernen dieser Sprache. Ich rollte innerlich mit den Augen.

***

Ich versuche jetzt wöchentlich Mittwochs und Sonntags einen Teil hochzuladen. Mal schauen wie sich das mit der Schule und all dem verträgt.

I'm scared, and even more [txs/girlxgirl] ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt