•two•

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Langsam lief ich die Straße entlang. Es war eine angenehme Wärme, kein Wind und ein schöner Sonnenschein.

Ich war auf dem Weg nach Hause, den ersten Schultag offiziel überlebt.

Wir hatten dann noch 2 weitere Kurse, welche zum Glück schnell um waren. All meine Lehrer waren welche die ich kannte, somit hatte ich keine neuen Gesichter sehen können. Natürlich abgesehen von meinen Kursteilnehmern.

Gedanken versunken und mit lauter Musik auf den Ohren öffnete ich die Tür.

,,Da bist du ja endlich!" Hörte ich die Stimme meiner Mutter gedämpft durch meine Kopfhörer.

Ich zog meine Schuhe aus, hing meine überbewertete Jacke auf und ging in mein Zimmer. Das alles tat ich ohne ein Wort mit meinen Eltern zu wechseln.

Doch das sollte ich schnell bereuen.

Mit einem lauten Knall wurde meine Tür geöffnet und ein wütender Vater stand darin.

,,Was denkst du dir dabei uns zu ignorieren!"

Ich zuckte nur mit den Schultern.

,,Schau mich an wenn ich mit dir rede!" Unsanft packte er mein Kinn und zerrte meinen Kopf so herum das ich ihn anschauen musste. ,,Du gehst mir jetzt Bier kaufen, deiner Mutter Kippen und danach machst du den Haushalt. Keine Widerrede!"

,,Aber-"

Seine Hand "rutschte aus" und traff meine Wange. Ein brennen trat an der Stelle auf, wo er getroffen hatte.

Ich nickte nur stumm und versuchte meine Tränen zu unterdrücken. Ich müsste es doch gewöhnt sein, seit keine Ahnung wie viel Jahren geht das schon so.

Schnell nahm ich mir etwas Geld aus meiner Spardose, ein Blick dahinein verriet mir das ich bald neues brauchte. Ja ich musste das Zeug für meine Eltern von meinem Geld bezahlen und bekam nichts von denen.

Ich schlüpfte in meine Schuhe und verließ schnell das Haus. Jetzt müsste ich mich beeilen um nicht noch mehr Schläge zu kassieren.

Im Supermarkt holte ich ein Sixpack Bier und drei Schachteln Zigaretten. Zum Glück war ich schon 18 und hatte daher keine Probleme, dieses zu besorgen.

Ich rannte förmlich aus dem örtlichen Supermarkt und zurück nach Hause.

Für all das hatte ich gerade mal eine halbe Stunde gebraucht.

,,Das hat zu lange gedauert!" Wurde mir an den Kopf geschmissen als ich das Wohnzimmer betrat.

,,Aber-"

,,Halt deine Schnauze!"

Ich überreichte ihnen ihr Zeug und fing dann an die Küche zu putzen.

,,Danach ist noch das Wohnzimmer und das Schlafzimmer dran!"

Ich nahm es einfach hin. Hasuafgaben müsste ich, wie letztes Jahr, mitten in der Nacht machen.

,,Wir haben Hunger!"

,,Dann esst was!"

Das war ein Fehler.

Sofort kam mein Vater angerannt und schubste mich gegen die Küchenzeile.

,,Was ist das hier für ein Ton, Fräulein!"

Ich bekam nichts mehr heraus.

,,Ich rede mit dir!"

Seine Hand fand wieder den Weg an meine Wange.

,,E-es tut mir leid!" Wimmerte ich schon förmlich.

In der Schule war ich immer die starke, zeigte allen die kalte Schulter. Doch zuhause war ich klein und schwach, ich habe mich schon so oft in den Schlaf geweint.

Seine Faust fand Platz in meiner Magengrube, dann verließ er die Küche.

Ich hasse diese Familie so sehr.

Langsam glitt ich an der Küchentheke herunter und krümmte mich leicht.

I'm scared, and even more [txs/girlxgirl] ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt