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Nicos Sicht :

Und dann explodierte der Waggon......

Im Nachhinein frage ich mich, wie ich mich, wie ich das überlebt habe. Vielleicht lag es daran, dass ich ein riesiges Durchhaltevermögen habe, aber das glaube ich eher nicht.

Also wie schon gesagt, das ganze Ding ist in die Luft geflogen. Die Druckwelle schleuderte mich ungefähr 10 Meter weit. Zum Glück konnte ich mich noch mit meinem Arm abfangen, welcher dabei aber ein ekelhaftes Knackgeräusch von sich hören ließ. Mit meinem anderen Arm schützte ich meinen Kopf und mein Gesicht. Ich schloss meine Augen und versuchte die Wall von Schmerzen, die durch meinen Körper gingen zu ignorieren.

Nach ganzen 5 Minuten des Rumliegens öffnete ich vorsichtig meine Augen. Der Waggon lag nur wenige Meter von mir entfernt und brannte immer noch. Der Zug war stehen geblieben und der hintere Teil lag kaputt neben der Schiene. Das Feuer breitete sich langsam auf die noch stehenden Waggons des Zuges aus.

Ich konnte Schreie und Stimmen von Menschen hören, welche verzweifelt versuchten dem Feuer zu entkommen. Ich versuchte aufzustehen, aber mein ganzer Körper tat weh. Ich fiel wieder auf den Boden. Schweiß rann mir über die Stirn und ich wusste, dass ich es nicht mehr lange durchhalten würde. Ich konnte die Hitze spüren, welche immer näher kam.

Meine Lunge war wie ausgedörrt und das Atmen fiel mir schwer. Vor meinen Augen tanzten schwarze Punkte. Konnte dies mein Ende sein ? Was hatten sich die Moiren denn dabei gedacht? So ehrenlos zu sterben! Ohne meiner Liebe zu sagen, was ich für sie empfand ? Nein ! Ich würde nicht sterben, nicht bis ich Will befreit hatte und ihm meine Liebe gestanden hatte.

Ich konnte Schritte auf mich zulaufen hören. Ich hob meinen Kopf, nur um das furchtbar ekligste Monster zu sehen, dass ich je gesehen hatte. " Was bist du denn für ein langweiliger Halbgott? Da jage ich bloß so einen kleinen Zugwaggon in die Luft und du liegst schon im sterben ?", fragte es mit einer verzerrten Stimme. " Und ich dachte du wärst spannender Sohn des Hades!" Mein Körper begann zu kribbeln.

In der ganzen Aufregung hatte ich meinen Rucksack mit meinem Schwert im letzten Zugwaggon liegen gelassen. Scheiße! Ich schaue mich um und suchte irgendwas, mit dem ich mich verteidigen konnte, doch das einzige was es gab, waren verbrannte Zugteile und umgestürzte Bäume. Ich versuchte wieder aufzustehen, was ich diesmal schaffte.

Leider tat, nun da ich stand, alles nur noch mehr weh! " Oh, du kannst ja doch stehen. Interessant " Hinter der Echidna, auf jeden Fall denke ich mal, dass es sie ist, kam ein anderes Wesen hervor, die Chimäre, ein Mischwesen aus Löwe, Ziege und Schlange, also so richtig hässlich. " Na super, deinen Sohn hast du auch gleich mitgebracht ?" Sie zischte. " Du bist uns weit unterlegen Halbgott, also würde ich nicht so dumme Witze reißen!"

Ich hob entschuldigent die Hände. " Sorry, tut mir echt leid" Das war zu viel! Echidna und die Chimäre griffen mich an. Ich konnte noch im letzten Moment ausweichen und mich wegrollen, doch die Beiden waren schnell und griffen mich nochmals an, diesmal trat ich Echidna genau ins Gesicht, worauf sie anfing wie ein Baby rumzuheulen. Ich sprintete an der Chimäre vorbei und versteckte mich hinter einem umgefallenen Baumstamm.

" Das bringt rein Garnichts, mein Sohn spürt jeden Halbgott auf ", zischte es gefährlich nahe bei mir. Ich musste mir schleunigst einen Gegenangriff überlegen, sonst würde ich das hier höchstwahrscheinlich nicht überleben. Als ob das mein Stichwort gewesen wäre entdeckte ich ein paar Meter weit von mir entfernt einen schwarzen Rucksack, meinen Rucksack!"

Anscheinend hatte mich die Chimäre noch nicht entdeckt. Das war meine Chance ! Ich rannte los. Leider entdeckte mich das Monster doch und kam auf mich zugelaufen. Nur noch ein paar Meter, dann hatte ich mein Ziel erreicht. Die Chimäre war nur noch ein bisschen von mir entfernt, gleich hatte sie mich erreicht und dann wäre es aus mit mir. Nur noch 5 Meter....4...3...2....1....

Und dann wurde sie zu goldenem Staub zerschlagen. Ich hatte meinen Rucksack erreicht und hielt nun mein allzu geliebtest Schwert in meinen Händen. " Nein...du Monster", hörte ich Geheule hinter mir und drehte mich um. Dort war Echidna, bereit zum Angriff. " Wie konntest du nur meinen Sohn töten. Du Monster von einem Halbgott. "

" Also erstens, wer vom uns hier ist wohl das Monster huh? Und zweitens, heul nicht so rum, der kommt doch sowieso irgendwann wieder zurück und bis dahin" Ich griff mein Schwert fester, " kannst du ihm ja Gesellschaft leisten. " Und damit rannte ich auf sie zu und zerschlug sie zu goldenem Staub, welcher vom Wind weggeweht wurde.

" Nico", hörte ich es hinter mir schreien und drehte mich um. In dem Moment brach ich zusammen und alles wurde schwarz....

Nico....Nico Hilfe, er tut mir weh. Er wird dich umbringen. Flieh solange du kannst. Es ist schlimmer als damals. Er wird uns alle umbringen! Bitte.....Ich liebe dich!

Als ich wieder aufwachte, lag ich in einem Bett. Ich setzte mich auf und fühlte mich komischer Weise wie Neugeboren. Mein Arm fühlte sich ebenfalls wieder gut an. Wahrscheinlich hatte mir jemand Nektar und Ambrossia gegeben. " Ah du bist wach!" Ich schaute zu Tür und erst jetzt fiel mir auf, dass ich in einem sehr baufälligem Raum war.

Giulia legte den Kopf schief und kam zu mir ans Bett. " Wie geht's dir?", fragte sie besorgt. " Ich fühl mich wie Neugeboren. " Sie nickte " Wir haben dir Nektar und Amdossia gegeben oder wie das auch immer heißt. " Ambrosia", korrigierte ich sie. " Wo sind wir hier ?" Sie schaute sich um, als ob sie erst jetzt bemerkt hatte, wo wir waren. " Das war mal ein Unterschlupf der Jägerinnen." " Wo ist Thalia?" "Sie ist draußen und hält Wache" Ich nickte.

" Sind wir immer noch in der Nähe von Washington DC ?" Sie kratzte sich am Hinterkopf " Ja leider" ich stand auf. " Du solltest noch liegen bleiben Nico" " Ich bin wieder fitt. Mir geht es gut. " " Aber." " Kein Aber" Ich ging aus dem Raum raus und fand mich plötzlich in einem Wald wieder. ich drehte mich um. Dort stand eine kleine Holzhütte, aus welcher ich gerade gekommen war und aus welcher auch gerade Giulia kam.

" Du solltest doch im Bett liegen bleiben." Ich schaute zur Seite, wo Thalia an der Hüttenwand saß und etwas schnitzte. " Mir geht es aber wieder gut, wir können weiter" Sie hörte auf zu schnitzen. " Wir fliegen!" " WAS?!", kam es aus meinem und Giulias Mund. " Wir werden nach LA fliegen." Sie stand auf. " Aber....aber du hast doch Höhenangst!" Sie lächelte mich an, etwas was mir wahrscheinlich nur einmal im Leben passieren wird.

" Oh ja, ich habe Höhenangst, aber du hast auch recht, wenn wir nicht fliegen, dann kommen wir wahrscheinlich zu spät und für sowas geh ich sogar über meine Angst" " Du bist echt klasse Thalia", sagte Giulia. " Ich nickte. " Ja, das bist du wirklich." Ich nahm meinen Rucksack. " Na dann, ab nach LA"

𝐈 𝐖𝐢𝐥𝐥 𝐋𝐨𝐯𝐞 𝐘𝐨𝐮 𝐅𝐨𝐫𝐞𝐯𝐞𝐫 ~ Solangelo ~ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt