Izzi's Verabschiedung

76 8 1
                                    

/Nächster Tag/
*Lyra's Sicht*

Verschlafen rieb ich mir die Augen. Ist es wirklich schon Zeit? Ich nahm meinen Koffer mit halbkaputten Manga und anderen Cosplays und dem Shirt, welches mir Izzi am Tag unserer Begegnung gab. Es hatte immer noch seinen Geruch. Ach Izzi...

Warte. Ich habe mich noch nicht verabschiedet. Mist.

Ich schnappte mir mein Handy. '30 Nachrichten und 12 Anrufe in Abwesenheit'. In ging in unseren Chat und ignorierte die anderen Nachrichten. >Kannst du zum Park kommen? Zu der Bank, wo wir uns das erste mal getroffen haben?

Als ich draussen in meiner voller Gestalt stand, streckte ich zu guter Letzt meinen Mittelfinger raus. ,,Mich seid ihr los, ihr Bastarde!'', schrie ich hinter her und machte mich an den Weg zur Bank.

Dort saß er auch. Er ist wirklich gekommen.

Als er mich kommen hörte, stand er sofort auf und schaute mich an. Es sieht aus, als ob er nicht geschlafen hätte. ,,Lyra's. Es tut mir alles so leid. Ich war es aber nicht. Sie hat...''. Ich stellte meinen Koffer ab und legte meinen Zeigefinger auf seine Lippen.

,,Ich wollte dir nur sagen, das ich heute zu meinem Vater ziehe und ich nicht weiß, wann ich wieder kommen kann.'' Langsam nahm ich meinen Finger von seinen Lippen. ,,Du... du ziehts weg? Wieso erfahre ich das erst jetzt?'' ,,Ich habe es auch gestern Abend erfahren, nachdem ich bei dir und... ihr war.'' Er schaute mich wieder an und legte seine Hand auf meine Wange. ,,Du weißt hoffentlich, das sie das getan hat. Nicht ich.'' Ich lächelte ihn an. ,,Ja. Ardy hat es mir erzählt.''

Im Hintergrund fuhr ein Taxi auf uns zu. Mein Taxi.

Er dreht sich und sah den, auf uns zu kommenden Wagen.

,,Auf Wiedersehen.'', sagte ich und küsste ihn auf den Mund. Alles kribbellte. Nun machte er auch mit. Dieses Gefühl wollte ich nie wieder loslassen. Ihn, nie wieder loslassen.

Doch es war zu spät. Ich musste fort und ihn hier lassen.

Langsam lösten sich unsere Lippen von einander. Wir behielten den Abstand des Kusses bei und schauten uns in die Augen. Unsere Nasenspitzen streiften sich. ,,Ich will nicht, das du gehts.'', sagte er langsam. ,,Ich muss aber.'', meinte ich und ging einen Schritt zurück.

Mit kleinen Schritten ging ich an den Wagen zu, drehte mich abermals um und schaute ihn an. Er kam auf mich zu und umarmte mich. Daraufhin stieg ich ein, fuhr Richtung Bahnhof zu einem Zug, der mich in mein neues Leben bringen sollte.

Der Gefallende EngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt