Neuer Anfang

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Einen kurzen Moment herrschte Stille zwischen den beiden. Nur das ächzen der anderen Gefangenen unterbrach das schweigen. Fragend schaute Eijiro sein Gegenüber an. Warum sollte dies seine Situation ändern? Er hatte schon damals erfahren, dass seine Existenz verboten war und da er jetzt dem König eh schon gegenüber stand, würde ihn der Tod schneller holen als geplant. Vorsichtig entriegelte Bakugo das Schloss von der Zelle und öffnete die quietschende Tür. „Ich mache dir ein Angebot, du wirst einer meiner Diener und darfst leben oder du wirst morgen erhängt", sprach Bakugo mit einem Grinsen auf dem Gesicht. Ja Eijiro wollte leben, doch ein Diener des Königs werden? Auf keinen Fall! „Wieso? Ich darf doch nicht existieren", fragte er den Blonden. Das Grinsen auf Katsukis Lippen wurde breiter. „Mir ist es egal, was für Gesetze mein Vater gemacht hat, sie es als eine Chance an zu Leben und nun komm mit", nun drehte er sich um und marschierte davon. Jedoch blieb er an der Tür des Korridors stehen. „Wenn du nicht hörst, werden dich meine Wachen umbringen", nun schritt er weiter. Eijiro seufzte kurz. War es wirklich eine so gute Idee sich dem König anzuschließen? Bis vor wenigen Minuten wollte er ihn ja noch Umbringen. Ein lautes „Komm schon!" holte ihn aus den Gedanken und Eiji beschloss ihm nun zu Folgen.

Als er Bakugo nun doch folgte, schweifte sein Blick wieder in die anderen Zellen. Die Blicke der der Gefangenen waren purer Neid, dazu auch Funken von Hass. Aber um ehrlich zu sein kann man es ihnen nicht übel nehmen, sie werden in den nächsten Tagen hingerichtet werden. Als sie endlich durch die Tür in den Hof schritten, war dies ein wahrer Segen für Eijiro, Endlich konnte er wieder tief durch atmen, ohne den Geruch von Fäkalien in der Nase zu haben. „Wir gehen erst einmal in meine Gemächer... Wobei du solltest dich waschen, du stinkst wie die Pest", im Augenwinkel konnte Kiri erkennen, wie er dabei die Nase ein wenig rümpfte. „Danke, liegt an deinem Kerker", entgegnete er ihm. Doch Bakugo antwortete darauf nicht, sondern lief stumm weiter.

Es dauerte ein wenig bis sie in den Gemächern von Bakugo angekommen waren, aber das Schloss war ja auch riesig. In diesen ganzen Gängen hätte Eijiro sich wohl schon längst verlaufen. „Warte hier", hatte Bakugo ihm befohlen und war kurzer Hand hinter einer der vielen Türen verschwunden. Wie bestellt und nicht abgeholt stand Eiji nun mitten im Raum und wartete. Viel zu sehen gab es hier jedoch nicht. An den Wänden Standen Regale mit Massig Büchern und in anderen lag loses Pergament. Zudem hingen überall seltsame Bilder. Neben der Eingangstür war ein Kamin, in welchem sich angebranntes Holz befand. Und in der Mitte des Raumes stand ein kleines Sofa mit einem Tisch, auf welchem sich eine Öllampe befand. Wahrscheinlich war dies einfach nur ein kleiner Raum zum lesen und das richtige Gemach verbarg sich hinter einer der anderen Türen.

Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis der Blondie wieder zurück kam. „Okay du kannst dich jetzt bei mir duschen, habe dir auch Sachen zum Wechseln hingelegt", mit einer kurzen Handbewegung zeigte er ihm, dass Kiri mitgehen sollte. Schnell ging er ihm nach und sie kamen in ein weiteres Zimmer. Dort stand nun ein großes weiches Bett. Zumindest sah es sehr weich aus. Doch lange blieben sie nicht in seinem Raum, sondern gingen in den nächsten. Nun standen die beiden offensichtlich im Badezimmer. „Du kannst ruhig mein Shampoo benutzen", sagte er und wollte schon gehen. „Warte, was ist Shampoo?", fragte er noch schnell, bevor Bakugo aus dem Bad verschwinden konnte. Dieser warf ihm einen ist-das-dein-ernst- Blick zu. „Was? Ich habe das noch nie gehört", warf ihm Eijiro entgegen. Katsuki stöhnte genervt auf."Wo kommst du nur her, dass du das nicht kennst?" Nun schnaubte Kiri leicht. „Aus Terosa und beleidige ja nicht mein Dorf", brummte er. Doch Bakugo rollte mit den Augen. „Das war eine rhetorische Frage du Vollidiot", sagte er und ging nun zur Dusche, um ihm das Shampoo zu zeigen. „Das hier, dass macht man sich in die Haare", erklärte er und wollte dann gehen. Doch Kiri hielt ihm am Arm fest. Kurz zuckte Katsuki zusammen.

„Zeig es mir", sagte Eiji und fixierte Kat regelrecht an. Dieser starrte ungläubig zurück. „Das meinst du nicht ernst?", fragte er darauf. „Und wie ernst ich das meine, ich habe null Ahnung, sowas habe ich noch nie benutzt", daraufhin schloss Kiri die Tür und zog Bakugo wieder mit zur Dusche. „Man riecht, dass du sowas wohl wirklich noch nie benutzt hast", doch als Kiri sich anfing auszuziehen, wurde Katsuki ein wenig kleinlaut. Denn Kiri zeigte keine Scham und stand nun nackt, in seiner vollen Pracht, vor ihm. „Wie kannst du dich so einfach... vor jemand anderem?", fragte er und fand die Situation gerade ein wenig unangenehm. Katsuki errötete sogar ein wenig. „Was los?", Eijiro legt den Kopf ein wenig schief, er verstand gar nicht, was Katsuki auf einmal hatte. „Alter schau dich an, niemand hat so ein Riesen Ding!", brüllte er mit jedoch erstickter Stimme und zeigte auf dessen Schritt.

Wenn die Liebe Verboten ist / KiriBakuWo Geschichten leben. Entdecke jetzt