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„Ist Stan heute nicht dabei?", fragte mich Red, als sie sich neben mich auf das Sofa setzte. „Ne. Ihm geht es nicht so gut und er bestand darauf dass ich auf die Party geh. Er meinte es würde mir gut tun, mal ohne ihn zugehen", meinte ich leicht frustriet und nahm den Jay von ihr ab.

Sie nippte an ihrem Bier. „Schade...", ihr Blick wanderte durch das Wohnzimmer von ihrem Zuhause, in dem sich nun der Grossteil unserer Klasse befand.

„Du machst trotzdem bei sieben Minuten im Himmel mit", kam es plötzlich und entschlossen von ihr. Irritiert sah ich sie an. Doch bevor ich was zur Gegenwende ansetzen konnte, wurde ich schon von ihr am Arm gepackt und hoch gezogen.

„Wer macht alles bei sieben Minuten im Himmel mit?!", rief sie grinsend durch die Menge. Sofort wurde die Musik leiser und freudig quietschten ein paar Mädchen ein Ja entgegen.

Wieder willig wurde ich auf den Boden gesetzt und um mich herum bildete sich ein Kreis.

Soviel zum: Es würde mir gut tun wieder mal alleine zu geh'n.

Red und Wendy schnappten sich die Cap von Clyde, der zuerst Protestierte, und fingen kichernd an die Namen aufzuschreiben, die sich hier versammelt hatten.

Sehnsüchtig blickte ich zu Token, der uns grinsend und kopfschüttelnd vom Sofa beobachtete.

Die rothaarige Teufelin liess sich neben mir sinken. Sofort krallte ich mir ihre Flasche. Sie sah mich entsetzt an. „Wenn ich schon bei diesem dummen Spiel mitmachen muss, brauch ich Alkohol", knurrte ich ihr leicht gereizt entgegen.

„Gott Kenny bist du prüde geworden. Hat dir Stan etwa einen Stock in den Arsch geschoben", entgegnete sie und nahm sich den Joint von mir wieder zurück. „Wahrscheinlich eher was anderes", meinte Clyde lachend. Ich verdrehte nur die Augen und hoffte das dieses Klischee von einem schlechten Teenager Film, so schnell wie möglich durch geht.

Genervt sass ich nun also da und sah zu wie das erste Pärchen, bestehend aus Clyde und Bebe, in der Abstellkammer verschwanden. Immer noch genervt sah ich auf die Mitte, wo die Cap stand, während die meisten vor der Tür der Abstellkammer standen und versuchten was mitzubekommen.

„Auf so ne dumme Idee kann auch nur Red kommen", meinte eine dunkle Stimme neben mir. Ich linste zu dieser. „Ja schon. Doch ich hätte nicht gedacht das Wendy auch so begeistert davon ist", ich verdrehte erneut die Augen.

Der andere rutschte etwas zu mir. „Ich frag mich mehr warum du mitmachst. Bist du nicht mit Stan zusammen?", kam es skeptisch von ihm. Ich leckte mich über die Lippe: „Ja schon. Doch ich wurde von Red dazu genötigt." Der schwarz Haarige musterte mich.

Mein Herz fing leicht an zu rasen, bei seinem Blick auf mir. Und als sich unsere Augen trafen, hatte ich das Gefühl das sich um uns herum die Zeit fiel langsamer abspielte.

„Es geht weiter!", unterbrach uns Wendy und holte mich somit wieder ins hier und jetzt.

Was zum Teufel war das? Sowas hatte ich noch nie.

Ich schluckte und versuchte das Kribbeln auf meiner Haut zu ignorieren. Den Entscheid einen grossen Schluck von meinem Bier zu nehmen, half nicht wirklich dabei.

„Uhh", machten Wendy und Red gleichzeitig und liess meine Aufmerksamkeit auf die zwei richten.

Als ich ihren Blick auf mir bemerkte, schwante mir nichts Gutes. „Unsere zwei nächsten sind Kenny und...", beganng Red und liess ihr Blick auf den neben mir richten, „Craig."

Ich schloss meine Augen und verfluchte mein Leben innerlich.

Ohne mich zu wehren, liess ich mich von den Zweien hoch ziehen und in die kleine Kammer schleifen. Was sollte ich gegen diesen Gruppenzwang auch unternehmen. Sie hätten ihren Willen so oder so durch gebracht.

Because of anotherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt