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Fast zwei Wochen waren nun seit dem Gespräch vergangen.

Ich hielt mich so gut es ging von Stan fern und versuchte meine Aufmerksamkeit auf den Unterricht zu fokussieren. Erstaunlicherweise ging das auch relativ gut, obwohl ich mehr Zeit mit Craig verbachte.

Überraschenderweise kamen wir relativ gut miteinander zurecht und dass wirklich nur als Freunde.

Dazu kam, dass er gemerkt hatte, dass ich mich nun mehr für die Schule bemühen möchte und bat mir schliesslich an, mit ihm zu lernen.

Am Anfang war es recht surreal und ich war etwas misstrauisch. Doch auch wenn es ab und an zwischen uns dieses gewisse Knistern entstand, passierte nichts.

Mein Blick ging zu dem schwarz Haarigen der auf seinem Kugelschreiber rum biss und dabei nachdenklich in sein Schulheft starrte. Ich biss mir auf die Lippe und versuchte mich wieder der Matheaufgabe zu widmen und nicht ständig in meine Gedanken weg zu driften.

Wie fast jeden Tag der letzten vierzehn Tage, sass ich auf dem Boden von Craigs Zimmer. Er hatte einen kleinen Tisch hingestellt, um so zusammen zu lernen.

„Clyde schmeisst heute Abend wieder mal ne Home Party", holte mich der Ältere aus meinen Gedanken. Irritiert blickte ich zu ihm, während er auf sein Handy schaute und es dann wieder weg legte.

Die dunkelblauen Augen schielten zu mir: „Hast du Bock?" Ich zuckte mit den Schultern und liess meinen Blick wieder auf die Aufgabe wandern.

Eigentlich war das gar keine so schlechte Idee. Würde sich gut tun wieder mal etwas zu feiern und dabei den ganzen Stress vergessen.

„Warum eigentlich nicht", stimmte ich zu und linste zu ihm. „Gut", meinte er knapp und stand auf. Gähnende streckte er sich, wobei sein Shirt etwas hoch rutschte und man so kurz einen Blick auf sein dezentes Sixpack erhaschen konnte.

Ich schluckte hart und merkte wie sehr mir der Sex fehlte.

„Ich bin dann mal schnell unter der Dusche", sagte er als er seine Klamotten aus dem Schrank geholt hatte, was aber nur am Rande bei mir ankam, „du weisst ja wo alles ist." Damit verliess er das Zimmer.

Wie paralysiert starrte ich an die Stelle wo er noch vor wenigen Sekunden stand. Ich spürte wie sich meine Hormone, allein von diesem kurzen Anblick, gegen mich stellten und ich dadurch ein, nicht gerade jugendfreies, Kopfkino hatte.

„Gegen eine kalte Dusche hätte ich jetzt auch nichts einzuwenden", murmelte ich und versuchte meine Konzentration wieder auf die Arbeit zu lenken. Doch mit einer pochenden Erregung zwischen den Beinen war dies ein Ding der Unmöglichkeit.

Seufzend legte ich meinen Kopf auf den Tisch und versuchte an etwas anderes zu denken, als wie Craig, der unter der Dusche steht.

Woraufhin ich mit dem Gedanken spielte, ob es klug sei, wenn ich mir Erleichterung verschaffen würde. Jedoch konnte ich nicht mal weiter darüber nachdenken, da die Person meines Kopfkinos, schon den Raum betrat.

„Wenn du willst kannst du auch noch unter die Dusche gehen", meinte er und fuhr sich mit dem Handtuch durch die noch nassen Haare.

War ich so lange in meinen Gedanken versunken gewesen oder war er nur verdammt schnell mit duschen? Schoss es durch meinen Kopf.

Mein Blick jedoch wanderte über seinen freien Oberkörper, anstatt weiter über die Tatsache nach zu denken, wie schnell er war. Ich schluckte hart und spürte wie es in meiner Jeans immer enger wurde.

Das durfte doch einfach nicht wahr sein?!

Ich schloss meine Augen um nicht mehr wie ein notgeiler Idiot, ihn an zu starren und atmete ein paar Mal tief durch. In der Hoffnung das dies helfen würde.

Because of anotherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt