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Jimin

Ich gab ein schluchzendes Geräusch von mir, schob meine Hand aber etwas weg.

Er sah mich leise an.

"Jimin, warum hast du eine Null da stehen?"

Yoongi sah mich immer noch 'erschrocken' an. Ich atmete zitternd aus, bevor ich meine Hand fallen ließ und mit meinen Schultern zuckte, während ich auf schuldig auf den Boden sah.

"Wir sind seit fünf Monaten zusammen. Und du hast mir das die ganze Zeit verschwiegen?" Er hörte sich enttäuscht und verletzt an.

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"Warum musste ich auch so dumm sein?" Weinte ich und nahm mir einen weiteren Löffel Schokoladeneis aus einem Becher.

"Ich hätte allen einfach sagen müssen, was ich für ein Nummer habe." Ich schluchzte einmal laut.

"Und warum zur Hölle habe ich keinen wasserfesten Eyeliner und foundation benutzt?!" Ich ließ mich auf mein Bett fallen und vergrub mein Gesicht in meinem Kissen.

Vor ein paar Stunden hatte Yoongi meine echte Zahl gesehen. Ob er enttäuscht ist?

Ich weiß immer noch nicht, wie genau ich allen meinen Freunden entkommen bin, doch hier sitze ich alleine auf meinem Bett und habe sie mit vielen Fragen zurückgelassen.

Ob Yoongi ihnen schon meine Zahl gesagt hat?

Sie sind bestimmt alle sauer..

"Ich hasse es hier!" Schrie ich in mein Kissen. "Ich hasse diese Zahlen!" Schrie ich weiter meine Fruste raus.

Es klingelte. Ich hörte kurz auf zu schreien und zu weinen und hob meinen Kopf an.

Ich werde die Zahl jetzt nicht überschminken, es ist wahrscheinlich eh' nur Yoongi.

Schwankend ging ich zur Tür und öffnete sie dann.

"Jimin, was ist denn los? Geht es dir gut?"

"Oh, halle Naeyon." Begrüßte ich die Freundin meiner Mutter, die mich hier wohnen lässt.

"Mir geht es gut, keine Angst. Ich... ich habe nur.. Meine Frust herausgelassen. Tut mir leid." Entschuldigte ich mich.

"Ach Jimin, ich habe mir nur Sorgen gemacht, weil man dich von draußen schreien gehört hat." Sie lächelte traurig.

"Eine Nummer wie du sollte nicht traurig sein Jimin. Wenn du aber doch einen schlechten Tag hast, geh in ne' Bar und lass dich flachlegen, da würden bestimmt alle dich wollen."

Ich kicherte und wischte mir den Rest meiner Tränen weg. "Danke für den... Tipp. Ich werde mir das merken." Lachte ich.

Sie legte ihre Hand auf meine Schulter und nickte mir einmal zu, bevor wir uns verabschiedeten und ich wieder in die Wohnung hüpfte.

"Ich muss mit Yoongi reden."

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Ich hatte mir wieder die Nummer zwei auf meine Stirn gemalt, damit ich keine Aufmerksamkeit von irgendjemanden bekomme. Da habe ich keinen Bock drauf.

Ich hatte mein ganzes Erspartes zusammengekratzt, damit ich mir jetzt schöne Sachen kaufen konnte.

Das erwartet er bestimmt von mir. Das erwarten alle.

Ich kaufte mir am Ende aber nur eine enge schwarze Jeans und einen etwas zu großen Gucci Pulli, der übrigens übertrieben teuer war.

Meine Ohren schmückte ich mir Ohrringen und meine Haare stylte ich extra hübsch.

Meine Füße schmückte ich mit schwarzen Schuhen, die einen kleinen Absatz hatten.

Alles, um die Erwartungen zu erfüllen.

Ich fühlte mich eigentlich wohl in diesen Sachen, das einzige, was mich runtermachte war, das ich jetzt immer aufpassen muss, was ich anziehe, denn das erwarten alle von mir. Ich würde mich nie wieder einfach nur in eine Jogginghose rein trauen.

Ich bin Park Jimin, der eine Zehn auf der Stirn trägt. Die höchste Nummer.

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oH wOw, dAs hAbE iCh gAr nIchT kOmMeN sEhEn
🦪🦪🦪🦪🦪🦪🦪🦪

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ᴛᴡᴏ ᴏᴜᴛ ᴏғ ᴛᴇɴ | ʸᵒᵒⁿᵐⁱⁿWo Geschichten leben. Entdecke jetzt