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Jimin lebte schon, ein paar Monaten allein. Dabei ist er gerade mal Fünfzehn.

Das geht so: Die kleine Wohnung, in welcher er wohnt gehört eigentlich noch einer Freundin von seiner Mutter. Sie hat es ihm erlaubt da zu wohnen. Manchnal schaut sie dann, ob alles okay ist.

Er mag es so. Na klar vermisst er manchmal seine Eltern, doch seine Traumschule, die Arts of Seoul School, ist nun eben in Seoul und nicht in Busan.

In einer halben Stunde ist Jimins sechzehnter Geburtstag. Das heißt, er bekommt seine Nummer.

Was eine Nummer ist?

Lasst es mich euch erklären.

Jeder Mensch dieser Welt bekommt an seinem sechzehnten Geburtstag eine Nummer auf seine Stirn, welche die äußerliche Schönheit anzeigte.

Es wird natürlich jetzt welche geben, die sagen "Schönheit liegt im Auge des Betrachters." Nun ja, hier nicht. Sobald man über sechzehn ist und die Nummer da ist, passen sich dir Leute an dich an.

Hast du eine neun oder zehn, wirst du vergöttert. Du bist wunderschön, beliebt.

Acht ist sehr hübsch, du wirst auch sehr beliebt werden.

Sechs bis sieben ist für die meisten auch noch okay. Sie werden dich noch akzeptieren und mögen.

Sobald du fünf bis drei hast, wirst du höchstwahrscheinlich alleine sterben.

Hast du eine Zwei oder gar eine Eins… die meisten davon werden sofort in eine Psychiatrie gebracht, da die Suizid zahl bei diesen Nummern so hoch ist, wie bei keinem andern.

Die, die mit diesen niedrigen Nummer nicht in eine Psychiatrie oder so gehen, normal draußen leben werden von den meisten, außer von denen, die die gleichen Nummer haben, ignoriert.

Deswegen war Jimin auch so nervös.

Er saß vor dem Spiegel im Bad. Ganz alleine in der Dunkelheit, nur ein schwaches Kerzenlicht, welches er anhatte erhellte den Raum.

"Bitte, die Zahl, die ich mir wünsche...", murmelte Jimin und sah immer wieder auf seine Uhr, um zu sehen, wie lange es noch dauerte, bis seine Nummer auftauchte.

Noch eine Viertelstunde.

Er nahm sich sein Handy, wo er viele Nachrichten von seinem alten Freund Jungkook, welcher in Busan lebt, las.

Er schmunzelte und antwortete dann auf die Nachrichten.

Jungkook.. Er hatte noch ein paar mehr Monate Zeit, bevor er seine Nummer bekommt.

Jimin muss natürlich morgen sofort seine Eltern anrufen, wenn er seine Nummer hat.

Er sah auf seine Uhr.

"Fünf Minuten noch." Er machte schnell ein Lied von dem berühmten Sänger, der die Neun auf der Stirn hatte, Jeong Sewoon an.

Er schloss seine Augen und hörte den weichen Gesang an. Er sang mit, tat alles um sich zu beruhigen, bevor seine Nummer kam.

Ein Piepen. Jimins Wecker.

Schnell sah er in den Spiegel, wo er auf seiner Stirn schwach Linien erkenn konnte.

"Sie ist da." Er blieb stur auf seinem Platz sitzen, bis er sich beruhigt hatte und zum Lichtschalter ging, um das Licht anzumachen, damit er seine Zahl sehen konnte.

Das Licht war an, seine Atmung zu schnell.

Er hatte seinen Blick auf den Boden gerichtet und zählte von Zehn runter.

"... drei... zwei... eins!" Er sah hoch in den Spiegel.

Tränen kamen dem Koreaner in seine Augen.

"Nein, das kann nicht wahr sein." Er ließ sich schluchzend auf den Boden fallen.

Warum bekommt man immer eine von den Zahlen, die man nicht haben will?

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Für die 600 Yoongis 😳💜
Danke.

ᴛᴡᴏ ᴏᴜᴛ ᴏғ ᴛᴇɴ | ʸᵒᵒⁿᵐⁱⁿWo Geschichten leben. Entdecke jetzt