2|Trennung

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,,Ach, ist doch egal!", wich der Junge geschickt aus und grinst dümmlich.
Ich seufzte nur, da ich wusste, dass er nichts von sich geben würde. Da ich ihn gut kannte, schlug ich das vor was er am wenigsten erwartete: ,, Wollen wir heimlich zuschauen?"
Er schaute mich überrascht an, nickte dann aber rasch. Im nächsten Moment hatte er mich schon bis zum Eingangsbereich der Halle geschleppt und flüsterte mir noch geschwinde hinters Ohr bevor er sich an die Halle schlich: ,,Du hast immer tolle Ideen, [Name]-chan~"

Nach ungefähr 3 Minuten waren wir an einem der vielen umgitterten Fenstern angekommen und hatten uns unbemerkt platziert. Wir sahen einfach leise zu, wie sich zwei Neuankömmlinge stritten und schließlich aus der Halle vertrieben worden waren. Dabei passten wir auf unbemerkt zu bleiben. Ohne es zu merken hatte mein Blick sich nur auf eine Person fixiert, Sugawara-san. Er tat sein bestes den braunhaarigen Jungen vom Flur zu beruhigen, nachdem dieser die Erstklässler aus der Halle schmiss.

Ich hatte das Gefühl, als wäre es mit Sugawara-san anders. Als würde er ein Buch nicht nach dessen Cover sehen. Aber vielleicht ist das einfach nur Einbildung. Wir sahen den Spielern sich noch lange zu, als Yū vorschlug: ,,Wollen wir Schluss machen, [Name]-chan?? Wir wollen ja nicht, dass du morgen krank im Bett liegst!"
Wir beide kicherten. Yū war schon immer wie ein großer aber dennoch ,,kleiner" Bruder für mich, wenn ihr wisst was ich meine~
Ich stimmte ihm zu und so lief ich die Straße entlang, während ich daran dachte, wie es wohl wäre auch in einen Klub zu gehen..
Ich hatte mich immer davor gedrückt, aber an der Karasuno High ist ein Klub Pflicht also müsste ich mich wohl früher oder später entscheiden..
Ich stapfte verschlafen in der kalten Nacht entlang, ohne auf die Umgebung zu achten.

Nach einiger Zeit war es auch wieder ziemlich einsam und leise, was sich aber komischerweise sehr eigenartig anfühlte. So als wäre die Stille erzwungen. Als wäre das nicht genug, da lief ich noch direkt in eine Kreuzung, der perfekte Punkt um angegriffen zu werden. Dank Yū's Gewohnheit sich mit mir Horrorfilme anzuschauen, habe ich in solchen Situationen einen Alarm entwickelt , der mit anzeigt, dass es gefährlich sein könnte. Ich schaute unbemerkt in alle Richtungen und beschloss nicht gesehen zu haben. Doch genau in dem Moment, da sprang ein Mädchen vor einem Auto hervor und ich fiel nach hinten um vor Schreck.
Sie duckte sich herab fällig zu mir und fing an zu reden: ,,Was macht denn ein süßes Mädchen wie du um diese Uhrzeit hier draußen?? Das ist doch gefährlich! Oder war unsere liebe [Name] wieder mal ,,unterwegs"."
Sie zwinkerte hinter mich, um ihre Partner zu rufen.

Kaum eine Sekunde später standen diese hinter und neben mir und das grausige , blonde Mädchen hielt meine Haare fest im Griff, als dürfe ich nicht entkommen. Ich schaute verängstigt zu Boden und wusste erstmals gar nicht warum sie mir das antaten ,aber dann fiel es mir wieder ein. Es war doch immer derselbe Grund. Die Gerüchte um mich und... ihn. Der dessen Name ich eigentlich schon vergessen, aber ich konnte nie vergessen wie er mich an diesem einen Tag anschaute. Als würde es mir eingebrannt.

Aus meinen Gedanken gerissen schaute ich wieder zu dem Mädchen, dass sich sogar ,,netterweise" als Kyomi-san vorstellte. Sie duckte sich zu mir nach unten und platzierte ihren Zeigefinger auf meine Stirn, während sie gruselig grinste: ,,Willst du weg? Einfach nach Hause? Lass mich dir ein Angebot machen!"
,Sie lässt mich frei?!' dachte ich während Hoffnung sich bin meiner Herzen aufblühte, aber dann schaute ich schockiert auf den Boden. Sie wollten mir tatsächlich das einzige nehmen, dass ich hatte.
,,Dann sprich nie wieder mit Nishinoya-san und berühre ihn auch nicht mit deinen dreckigen Händen~
Einverstanden?", sie kicherte böswillig und freute sich schon auf meine Reaktion.

Was konnte ich denn sonst tun, außer ihr Angebot anzunehmen?
Nichts. Also nickte ich entschlossen, aber zugleich auch verzweifelt.
Einige Minuten später war ich auch wieder zu Hause, in der kleinen Wohnung, die ich mein zu Hause nannte. Auch, wenn dort niemand auf mich wartete. Und so verbrachte ich die Nacht noch voller Gedanken und weinte ,wegen meiner eigenen Dummheit. Ich hatte freiwillig meinen einzigen Freund abgegeben.

Sugawara x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt