Chapter 2

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*Diana*

Ich wusste nicht, was ich dagegen machen sollte oder gar konnte. Die Gedanken an ihn wurde ich einfach nicht los. Es reichte nicht, dass ich ihn unendlich vermisste und so gut wie jede Nach von ihm träumte, nein mein Gehirn schaffte es, in jedem verdammten Typ mit grünen Augen, meinen Nathan zu sehen. Bald würde ich noch durchdrehen und man würde mich als verrückt bezeichnen!

Aber das war einfach nicht zu ändern und ich musste mich damit abfinden. In der Schule war er mir die ganze Zeit durch den Kopf gegeistert, ich hatte noch nicht einmal bemerkt, als die letzte Stunde ihr Ende gefunden hatte. Der Lehrer hatte mich nur schief von der Seite angesehen und mir gesagt dass ich gehen könne und was ich denn noch hier machen würde. Ich hatte ihn erst verschreckt aus den Gedanken gerissen, mit weit geöffneten Augen angesehen, bevor ich meine Sachen gepackt und aus dem Klassenzimmer gestürmt bin, worauf ich noch das ungläube Kopfschütteln des Lehrers aus dem Augenwinkel mitbekommen hatte.

Jetzt saß ich auf meinem Bett und zeichnete Blumenranken auf meinen rechten Unterarm, der Linke war schon damit bewuchert. Mein beidseitiges Schreiben und Zeichnen, hatte ich mir als ich Neun Jahre alt war begebracht. Ziemlich spät, aber es hatte dennoch funktioniert, sodass ich das Kunstwerk an mir selbst volenden konnte, und auch beim Nägellakieren keinerlei Probleme hatte. Bei Kursarbeiten konnte ich immer wieder eine Hand schonen und auch sonst war es sehr praktisch. Das einzige Talent, das ich besaß, war meinen Fingern und Händen immer wieder neue Dinge selbst beizubringen. Ich konnte Klavier und Geige spielen, ohne je Unterricht gehabt zu haben. Aber mehr war da auch nicht, jedenfalls besser, als gar nichts besonders gut zu können.
Ich war nichts besonderes, weder von meinen Fähigkeiten, noch von meinem Aussehen. Wer mochte denn schon langweiliges, langes, braunes Haar? - Ich jedenfalls nicht. Meine dazu farblich passenden, braunen Augen waren genauso unbesonders und einfach gewöhnlich. Nichts an mir rief ich bin besonders. Ich war weder besonders dünn, wie ich es gern sein wollte, noch war ich pummelig oder dick, wie ich es auf keinen fall werden wollte. Ich war normal. Was alles an mir mit einem Wort beschrieb.

Nicht, dass ich nicht damit zufrieden gewesen wäre, das war ich all die Zeit. Was mir zu denken gab, war dass Nathe mich mochte. Aber warum sollte jemand wie er es war mich jemals überhaupt bemerken? Ein Rätsel, das es zu lösen galt. Was mich an der Sache so verrückt machte und mich aus dem alltäglichen Trott gerissen hatte war die Tatsache, dass er mich hübsch und atraktiv fand. Mich!? Es war einfach zu verrückt, um wahr zu sein. Sicher bildete ich mir das alles nur ein. Um mich davon zu überzeugen, holte ich den Brief aus der Hosentasche und las ihn mir an die Hundert Mal durch, was mich aber nicht befreite, sondern mir alles noch viel konfuser darstellte. Das ganze Brief-Dings ging nun schon über mehrere Wochen, und er hatte mich noch immer nicht vergessen oder einfach abgeharkt. Er zweifelte nicht, im Gegenteil zu mir. Nathan war einfach zu perfekt, um wahr zu sein.

Wie konnte er mir so vertrauen? Ich hätte sein Geheimnis jederzeit irgendjemandem erzählen können, schließlich war es ja nicht mein Geheimnis. Aber er schrieb mir immer wieder, dass er mich liebte, mir deshalb auch vertraute und nicht wollte, dass es ein Geheimnis über ihn gab oder zumindest eines, das ihn betraf, in das ich nicht eingeweiht war. Von mir erwartete Nathan nicht, dass ich alles mit ihm teilte, auch wenn es mir manchmal so vorkam, aber er hatte nie in einem seiner Briefe erwähnt, dass er solche Erwartungen hatte.
Ich wusste nicht genau, was das zwischen uns war, was mich etwas verunsicherte. Aber ich wusste, wie sehr ich mich zu ihm hingezogen fühlte, wie er wie ein Mangnet meiner Gedanken war, wie mich immer eine Gänsehaut ergriff, wenn ich einen seiner Briefe las, oder wie ich glaubte, seinen Geruch an dem Papier wahrnehmen zu können.

Sorgfältig legte ich den Brief wieder in den Umschlag und dann band ich ihn mit allen anderen, die ich schon von ihm bekommen hatte mit einem Band zusammen. Ich brachte es nicht übers Herz, einen davon wegzuwerfen oder zu verbrennen, dazu waren sie mir zu wertvoll. Mein Kleiderschrank hatte ein Geheimfach unter einem Stapel Pullover, von dem niemand wusste. Das Rankenmuster war in das Holz geschnitzt und so ertastete ich es und legte den Stapel hinein, wie ich es immer tat, nachdem ich mir einmal Zeit genommen hatte, die Briefe zu lesen. Das Risiko entdeckt zu werden war zwar groß, aber ich ließ voher immer die Rolladen herunter, und zog meine Tür zu.

Plötzlich klopfte es an meiner Tür. Genervt stöhnte ich auf und bat den Störenfried herein. "Mom, was willst du? Und warum grinst du so verschmitzt?" "Diana, Schätzchen, darf ich nicht grinsen?" "Nein, nicht wenn du mir nicht sofort sagst, was du im SChilde führst!" "Jaja, immer mit der Ruhe. Ein hübscher, netter, junger Mann sitzt in unserer Küche und erwartet dich." "Mich? Was will der denn von mir? Ich hatte nicht mit Besuch gerechnet." "Hat er nicht gesagt. Seinen Namen habe ich vor lauter Aufregung auch vergessen, aber das ist ja auch egal. Kommst du jetzt bitte endlich mit in die Küche?" "Ist ja okay. Lass mich nur noch schnell meine Haare zusammenbinden, ja?"
Und damit war ich auch schon in das Bad verschwunden, wo ich mir mit ein paar geübten Handgriffen einen Messydutt machte. Was wollte irgendsoein Typ in unserer Küche? Ich war überfragt und ging schließlich gemächlich die Treppe in das Untergeschoß hinab. Aber wer mich dort erwartete, war alles andere, als ein gern gesehener Gast. Jedenfalls für mich...

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Hey Leute,
Sorry dass das Kapitel so doof ist. Aber irgendwas stimmt mit Wattpad nicht, schließlich hatte ich ein echt gutes Chapter, aber irwie hat Wattpad einen Teil davon gelöscht und jetzt ist nicht alles ganz genau so geworden, wie ich es hatte, wie ich es haben wollte. Sorry:l

Lot's of love,
eure Jumina0180

The unknownWo Geschichten leben. Entdecke jetzt