Tílamir und ich liefen ohne halt seit 3 Tagen. Ich spürte wie meine Füße langsam unter mir nachgaben. Unaufällig schaute ich rüber zu Tílamir. In diesem Licht war er wirklich eine Wahre Schönheit. Wie als ob er spürte das ich ihn anschaute, drehte er sich zu mir um. Schnell schaute ich weg. Dumm von mir, da er sowieso schon gesehen hat das ich ihn angestarrt hat. Sein Blick heftete auf mir.
"Ist was?", fragte ich.
"Nein, ich hatte mich nur gewundert wie deine Augen nur so schnell die Farbe wechseln konnten." , gab er zurück.
Ja meine Augen wechselten oft die Farbe von Eisblau zu Giftgrün. Das war vermutlich erblich bedingt, dennoch war ich die einzige in meiner Familie deren Augen die Farbe wechselten. Das war sowas wie mein Markenzeichen.
"Tja, das ist eben so!", antwortete ich nach ein paar Minuten.
Seine Augen blitzten auf. Sein Blick blieb immernoch auf mich gerichtet. Als ich ihn fragend ansah schnellten seine Mundwinkel nach oben. Er knurrte kurz und rannte nach auf eine Mauer zu. Ich folgte sofort. Das muss es sein ! Wir waren warscheinlich angekommen. Erleichtert stöhnte ich auf und war richtig froh das wir endlich angekommen waren. Wir liefen durch die Schenke hindurch. Tílamir steuerte direkt auf die Treppe zu. Eine große Frau trat uns entgegen. Ich erkannte sofort das es eine Adlige war. Der Blick, das Make-Up.."Willkommen mein Herr, welch hübsches Mädel Ihr da mitgebracht habt. Steht es zu verkauf?", fragte der Wirt. Er brach in gelächter aus. Tílamir schüttelte den Kopf.
"Nein, tut mir leid Euch entäuschen zu müssen. Wir suchen ein altes Ehepaar.", gab Tílamir schnippisch zurück.
Tílamir und der Wirt begannen zu diskutieren. In der Zeit betrachtete ich Tílamir und beobachtete jeder seiner Handlungen. Seine Schultern waren sehr Breit und man konnte jeden Muskel erkennen. Sein Nacken war muskolös wie seine Arme. Mit seiner Hand umfasste er sein Schwert. Er trug eine schwarze Kaputze, darüber eine Kettenkaputze. Plötzlich drehte er sich um und zog an meinem Arm. Als wir draußen an die frische Luft traten atmete er tief ein und begann zu rennen. Mich zog er hinter sich her und ließ mich nicht los. Ich war also gezwungen mit ihm zu rennen. Wie aus Reflex schloss ich meine Augen und ließ mich von ihm ziehen. Nach 50 Fuß spürte ich meine Beine nicht mehr. Es fühlte sich an als würde ich fliegen. Das Gefühl errinerte mich an die Zeit wo ich noch zu Hause gelebt hatte in Parth. Ich liebte unseren Wald Tîn. Meine Gedanken flogen wie wild durch meinen Kopf. Ich errinerte mich als ich das letzte mal meinen Vater gesehen hatte. Ich war noch ein Baby. Ein kleines, kleines Baby. Es war kurz nach meiner Geburt. Wir Elben vergessen keine Erinnerungen...niemals! Er war groß und schlank. Seine Giftgrünen Augen strahlten als er mich sah.
"Du wirst mich finden, Siami! Ich verspreche dir du wirst mich finden! Suche nach mir! Ich warte auf dich!" waren seine letzten Worte bevor er gegangen ist. Ich sah ihn nie wieder."Siami! Wir sind da! Hier wohnen die Alten!", riss mich Tílamir aus meinen Gedanken. "Dann lass uns endlich reingehen!", antwortete ich.
Tílamir öffnete die Tür und trat in das Wohnzimmer ein. Das alte Ehepaar saß auf dem Sofa und fingen an zu lächeln als sie uns sehen."Siami, Tílamir! Wir haben euch schon erwartet. Setzt euch doch." rief die Alte uns zu. "Woher wisst Ihr wie wir heißen?",fragte Ich.
"Dein Vater sagte es uns bevor er in den Drachenkrieg gezogen ist." , antwortete der Alte uns ruhig. Seine Miene ersteinerte sich.
"Siami, es gibt da ein Geheimniss. Tief, tief verborgen in der Schlucht Dâcron!. Wir wissen nicht viel. Das einzige was wir wissen ist das dein Vater vor 15 Jahren zu uns kam und uns ein Brief in die Hand gab. Diesen sollten wir in eine Flaschenpost stecken und wenn sein Tod bekannt gegeben ist, in den Ozean werfen. Er sagte das ein Mädchen mit wechselnder Augenfarbe zu uns kommen wird und wir dir etwas ausrichten sollen." , die Alte brach ab.
"Leg dich ins Bett, Schätzchen! Ich erkläre es Siami und ihren treuen Gefährten." ,flüsterte der Alte seiner Frau zu. Sie ging nach oben und nickte uns auf der Treppe zu.
"Er sagte uns wir sollen dir was ausrichten wenn du 16 Jahre alt bist. Du bist doch 16 Jahre alt nun."
"Ja, ich bin 16?!"
"Nun Siami. Dein Vater sagte..ich zitiere: Meine schöne, wunderschöne Tochter Siami! Sieh dich an mein schönes Mädchen. Ich wollte schon immer deinen 16. Geburtstag mit erleben. Nun bin ich weit, weit weg! Das einzige was du wissen musst ist, dass du die einzige bist die die Kraft besitzt alles wieder gut zu machen! Ich schaffe das nicht alleine. Du kannst es auch nicht alleine. Nimm Tílamir, deinen Seelenverwandten und behandle ihn gut. Er ist ein starker Krieger. Und dir Tílamir möchte ich sagen dass du auf Siami aufpassen sollst! Wenn ihr etwas zu stößt und sie den grausamen Tod erleidet wirst du dafür mit deinem Leben büßen!", der Alte stoppte, "Nun mein Kind, legt euch oben in das Gästezimmer und brecht nächste Woche Montag wieder auf. Das Wochenende ist jung. Genießt es bevor ihr wieder aufbrecht!"Das ließ ich mir nicht zweimal sagen!
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Gaeron - Der Ozean
AdventureIch öffne meine Augen. Meine Narbe brannte wie Feuer. Tílamir stand dicht neben mir. Er las sie sich nochmal durch. Vorsichtig steckte er den Brief wieder in die Flasche und verstaute diese in seiner Jackentasche. Zitternd nahm ich meinen Bogen und...