,,Tu was du nicht lassen kannst"

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[Lili's PoV]
Mit einem leisen Klicken öffnete ich die Haustür. Ich streifte mir meine durchnässte Jacke von den Schultern und hängte sie an einen Haken neben der Tür. Als ich auch meine Schuhe ausgezogen hatte wollte ich mich gerade die Treppe hoch schleichen, als die Wohnzimmertür geöffnet wurde und Melanie zum vorschein kam.

,,Lili? Schon wieder zurück von der Party? Wo ist Cole? Und wie siehst du überhaupt aus!" Innerlich fluchend legte ich mir im Kopf eine passende Antwort zurück. Ich könnte lügen, sagen das alles in Ortnung wäre und Cole lieber noch auf der Party bleiben wollte im Gegensatz zu mir. Oder ich sagte ihr die Wahrheit. Sie würde sie sowieso bald erfahren.

,,Ist alles in Ortnung?", fügte sie eine weitere Frage hinzu als ich nicht antwortete.

,,Nein.", gestand ich ehrlich und sie setzte eine besorgte Miene auf. Ich musste mich zusammenreißen nicht wieder los zuheulen.

,,Cole geht weg. Nach Neuseeland, für ein Filmprojekt, in ein paar Tagen." Melanie zog verwundert die Augenbrauen hoch?

,,Bitte was?!"

,,Er hat es mir heute Abend gesagt. Beziehungsweise nicht er sondern Debby...Aber das ist eine längere Geschichte.", sagte ich und verdrang den Gedanken an den heutigen Abend schnell wieder aus meinem Kopf.

,,Oh nein, das tut mir so Leid Liebes!" seufste sie und umarmte mich tröstend. Es war als würde mir jetzt erst so richtig klar werden was diese Trennung bedeutete. Cole würde weggehen. Und wenn er wieder kommt würde ich weggehen. Und dann würde ich ihn vielleicht nie weider sehen. Jetzt liefen mir die Tränen, die ich zuvor zurück gehalten hatte wieder über meine bereits geröteten Wangen. Melanie fuhr mir beruigend mit der Hand über den Rücken.

,,Am besten ruhst du dich jetzt erstmal aus. Und morgen sehen wir dann weiter.", sagte sie nachdem sie sich von mir gelöst hatte. Ich nickte zögernd.

,,Gute Nacht" ,fügte sie noch hinzu als ich schon auf der Treppe war
Ich drehte mich noch einmal um und schenkte ihr ein gezwungenes
Lächeln.

,,Gute Nacht", erwiederte ich, obwohl ich genau wusste, dass es keine gute Nacht werden würde.

[Cole's PoV]
Im Flur war alles dunkel als ich ihn betrat. Ob Lili schon Zuhause war? Ich ging davon aus, denn auf Debbys Party war sie nicht mehr. Sie musste ein Taxi gerufen haben.
Das leise Klacken der Türklinke ertlnte und Mum kam zum Vorschein. Ich war ein wenig verwundert das sie immer noch wach war.

,,Na endlich, ich hab auch dich gewartet.", sagte sie.

,,Wieso?", fragte ich obwohl ich mir den Grund ja schon hätte denken können.

,,Wieso? Sollte ich das nicht eher dich fragen? Wieso kommt eine völlig aufgelöste Lili früher nach Hause als du und erzählt mir das du in ein paar Tagen nach Neuseeland gehst?" Ihre Stimme wurde ein wenig lauter aber nicht zu laut da Dad und Lili wahrscheinlich schon schliefen.

,,Ich....Weißt du das ist echt ne riesen Chance für mich. Und mit Lili und mir war es sowieso schwierig..." Meine Worte schienen Mum nicht milder stimmen zu können. Nein im Gegenteil, sie wurde noch viel aufgebrachter.

,,Und da dachtest du verschwindest du einfach so wie ein Feigling? Ich dachte du liebst sie! Und außerdem bin ich deine Mutter. Wieso redest du nicht eher mit mir darüber?" Ich fuhr mir verzweifelt durch die Haare.

,,Es tut mir Leid Mum, aber ich werde diesen Job machen. Es ist das beste für uns alle." Jetzt wich die Wut aus ihrem Gesicht und jegliche Emotion war verschwunden.

,,Nun, dann tu was du nicht lassen kannst. Aber hoffe ja nicht auf meine Unterstützung!" Damit war das Thema für sie erledigt.

Als ich vor meinem Zimmer angekommen war warf ich einen Blick auf Lilis Tür. Früher war dieses Zimmer immer nur ein unbedeutendes Gästezimmer und dann kam Lili und stellte alles auf den Kopf. Es war schon krass, wie sie mein Leben von einem auf den anderen Tag änderte. Ich machte einen Schritt auf ihre Tür zu und hatte den Drang einfach zu klopfen. Aber was sollte ich sagen? Ich hatte sie verlassen. Jetzt war es meine Aufgabe sie in Ruhe zulassen. Sie wollte mich wahrscheinlich gar nicht sehen. Also drehte ich mich wieder um und verschwand in meinem Zimmer. Dort holte ich mein Handy aus der Jackentasche und wählte eine Nummer. Die Nummer die mein Leben erneut auf den Kopf stellen würde.

,,Hallo hier ist Cole Sprouse. Ich wollte sagen, dass ich ihren Deal annehme."

Sprousehart/In love with youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt