,,Rede mit ihm,okay?

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[Cole's PoV]
Die nächste Woche lief erstaunlich ruhig ab. Lili war immer noch bei Camila und ich sah sie nur ab und zu mal, wenn sie mir in der Schule über den Weg lief. Ansonsten war komplette Funkstille. Als meine Mutter mir vor ein paar Tagen erzählt hatte, dass Lili erstmal bei Camila bleiben wollte, dachte ich an ein oder zwei Tage. Jetzt war bereits Donnerstag und sie war immer noch nicht wieder da. So hatte ich mir das nicht vorgestellt mit dem früher wieder zurück kommen und die Woche nutzen um mich mit ihr auszusprechen. Aber spätestens morgen würde Lili zurück kommen müssen, denn am Samstag würde ihr Flug nach London gehen. Mein Herz wurde schwer bei dem Gedanken daran. Ich wollte sie nicht einfach gehen lassen aber ich konnte nichts tun. Und das machte mich ziehmlich verrückt. Immer wenn irgendjemand anrief hoffte ich insgeheim, dass es Lili ist. Und jedes Mal wurde ich enttäuscht. Am besten war es, sich damit abzufinden, dass ich sie verloren hatte, aber das wollte ich einfach nicht. Und dennoch wusste ich das ich sowieso keine Wahl hatte.

[Lili's PoV]
,,Hat dieser Jack sich eigentlich noch mal bei dir gemeldet?", fragte Cami mich. Ich schüttelte den Kopf.

,,Nein, zum Glück nicht." Cami nickte und wand sich wieder ihrem Salat zu. Sie saß vor neben mir auf der Couch, die ich seid ein paar Tagen bewohnte. Da ich keine Sachen mit hatte, trug ich meistens welche von Cami. Das machte ihr aber nichts aus, früher hatten wir auch gegenseitig Klamotten ausgetauscht.

,,Du Lili", sagte Cami mit vollem Mund.

,,So Leid es mir noch tut Süße aber meine Eltern kommen nacher aus ihrem Urlaub wieder und ich denke du solltest langsam hier ausziehen." Ich nickte. Ich hätte so oder so bald wieder zurück gemusst. Immerhin musste ich noch meine Sachen packen befor ich am Samstag nach Hause flog. Bei dem Gedanken daran drehte sich mein Magen um. Ich würde die Leute hier vermissen. Cami war mir so ans Herz gewachsen und auch meine Gastfamilie würde mir fehlen. Und natürlich dieser eine Typ, der mir nicht mehr aus dem Kopf gehen wollte. In den letzten Tagen hatte ich viel über Cole und mich nachgedacht. Es machte mich traurig, dass es so enden würde. Immer wieder fragte ich was gewesen wäre, wenn er nicht nach Neuseeland gegangen wäre. Wären wir dann jetzt vielleicht gar nicht mehr zusammen? Vielleicht hätten wir uns schon längst gestritten und waren zu dem Entschluss gekommen, dass es keinen Sinn mehr machte. Oder aber der Abschied wäre noch schmerzvoller geworden als er eh schon war. Ich werde es wohl nie erfahren.
Jetzt würde ich erstmal Melanie anrufen, damit sie mich abholen konnte. Ich konnte Cole ja schließlich nicht ewig aus dem Weg gehen.

,,Rede mit ihm, okay?"Ich nickte mit halber Überzeugung.

,,Und fang ja nicht nochmal mit dieser Scheiße an, die Jack dir gegeben hat. Ich sag Madelaine, dass sie darauf achten soll." Ich verdehte die Augen.

,,Mach ich nicht mehr versprochen!" Vor ein paar Tagen hatte ich mich mit Mads ausgesprochen und ihr alles erzählt. Jetzt war alles wieder gut zwischen uns und ske war einer der Gründe, warum ich mich doch ein bisschen auf Zuhause freute.

Als ich das Rollen von Autoreifen in Cami's Einfahrt hörte, öffnete ich die Haustür und umarmte Cami und verabschiedete mich.

,,Ich komm noch mam vorbei befor du weg bist okay?"Ich nickte lächelnd.

,,Ich vermiss dich jetzt schon...", seufste ich und drehte mich um. Ich wollte gerade auf das Auto loslaufen, als ich merkte, sass es nicht das von Melanie war. Sondern das von Cole.

,,Was will der denn hier?"Erschrocken wechselte ich einen Blick mit Cami. Diese zuckte mit den Achseln.

,,Keine Ahnung, aber du wolltest ja so oder so mit ihm reden.", erinnerte sie mich.

,,Wollte ich das?",sagte ich und Cami warf mir einen mahnenden Blick zu.

,,Okay,okay!", beschwichtigte ich sie. Ich atmete einmal tief durch und lief dann zum Auto.

,,Ich hab Mum überedet das ich fahre.", informierte Cole mich, als ich eingestiegen war. Dann startete er den Motor.

,,Wieso?", fragte ich und starrte aus dem Fenster.

,,Ich weiß nicht." Ich hob die Augenbrauen, fragte aber nicht weiter nach.

,,Ich hab mir Sorgen gemacht, als du weg gerannt bist.", sagte er, als wir die Einfahrt rausfuhren. Ich wusste nicht was ich darauf antworten sollte.

,,Wäre dir was passiert, hätte ich mir das nie verziehen." Jetzt hob ich den Blick und warf unauffällig einen Blick auf ihn. Den Blick hatte er zwar auf die Straße gerichtet, aber ich konnte trotzdem seinen schuldbewussten Blick gesehen.

,,Mir ist ja aber nichts passiert.",sagte ich leise um ihn zu beruigen. Darauf antwortete er nicht. Die restliche Fahrt verlief schweigend. Wir brauchten aber aich nur ein paar Minuten bis wir vor dem weißen Haus standen, dass das letzte Jahr mein Zuhause war. Schweigend öffnete Cole die Haustür und er wollte gerade doe Treppe hoch verschwinden als ich ihn am Arm packte. Verwundert drehte er sich um und schaute mich an.

,,Wir sollten reden.",murmelte ich.

,,Ja, dass sollten wir wohl."

Sprousehart/In love with youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt