Kapitel 8

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Das restliche Wochenende verbrachte ich zusammen mit Eric bei unseren anderen Freunden. Jake war immer noch wütend auf Eric wegen meiner Lippe, doch alle anderen ignorieren meine geschwollene Lippe einfach. Ella und Aiden waren das gesamte Wochenende vom Erdboden verschwunden und Ella war auch nicht zu erreichen. Als es Sonntag Abend wurde, konnte ich zum ersten Mal in meinem Leben, den Montag kaum erwarten. Ich musste Ella erzählen, das ich gefeuert wurde und ich wollte unbedingt erfahren, was sie und Aiden mit dem Kind anfangen wollten. Erics Satz schoss mir wieder durch den Kopf. Er wollte, das ich Ella zu einer Abtreibung überzeugte. Auch Eric hatte am Wochenende häufig versucht Aiden zu erreichen, allerdings waren alle Versuche hoffnungslos. Ich wusste natürlich, das Aiden und Eric gute Freunde waren und ich hatte gehört, Aiden hatte ein Angebot für eine sehr gute Ausbildung hier in der Nähe. In so einer Situation kommt ein Kind selbstverständlich ungeschickt, aber darum mussten sich Auden und Ella kümmern. Es war nicht Erics Recht sich da einzumischen. All diese Gedanken huschten in meinem Kopf herum, während ich mich für die Nacht fertig machte. Eric hatte angeboten, das wir noch auf eine Feier gehen und ich anschließend bei ihm übernachte, aber ich hatte gerade echt zu viel von ihm und daher abgelehnt. Als ich fertig war und im Bett lag, griff ich noch ein letztes Mal zum Handy und versuchte Ella zu erreichen. Es piepte und ich wartete geduldig. Nach einer halben Minute, kurz bevor ich wieder auflegen wollte, klickte es in der Leitung und ein verheultes „Hey" war zu hören. Sofort setzte ich mich auf. „Hey, Süße. Wie geht's dir? Du warst so lange nicht mehr zu erreichen. Alles in Ordnung?" meine Stimme überschlug sich fast. „Aiden und ich sind nur noch am Streiten. Ich will das Kind behalten, er aber nicht. Er meinte, er verlässt mich wenn ich das Kind behalte." Ein lautes Schluchzen war zu hören. „Scheiß Arschloch. Soll ich vorbei kommen und wir reden? Eis essen und morgen Schule schwänzen?" fragte ich mitleidig. Für Ella würde ich sogar das teure Ben & Jerrys kaufen. „Nein, ich brauch gerade ein bisschen Zeit für mich. Ich muss entscheiden, wie es weitergeht und das kann nur ich alleine. Aber danke. Wir sehen uns morgen. Hab dich lieb." Mit diesen Worten legte sie auf, noch bevor ich Tschüss sagen konnte. „Ja, danke für die Kommunikation," sagte ich zu meinem Handy. Natürlich kam auch von meinem Handy keine Antwort. Wütend über Ella legte ich mein Handy zur Seite und rollte mich in meine Decke ein. Aus dem Stockwerk unter mir kamen erste Lebenszeichen meines Vater. Er ist also aufgewacht. Schön das es wenigstens dem prima ging. Wütend auf mein komplettes Leben schlief ich irgendwann spät in der Nacht ein.

Fuck my Bad BoyWhere stories live. Discover now