Zwischen Kaffee und Ringseilen

Beste Freundin (Kapitel 1)

"Das macht dann 15,99 €. Soll ich ihnen das Buch als Geschenk einpacken?" ich lächelte die Kundin an, die meine Frage nur mit einem Knappen „Ja“ beantwortete, und gab ihr das Restgeld. In meinen Gedanken ging ich die letzte Raw Ausgabe durch, während ich das Buch einpackte und es dann der Kundin gab. "Einen schönen Tag noch", ich lächelte sie erneut an und schaute dann wieder Gedanken versunken in die Gegend.

"Mary?" ich schüttelte meinen Kopf, denn meine Arbeitskollegin und mittlerweile beste Freundin riss mich aus meinen Gedanken. "Wir sollen jetzt Pause machen, kommst du mit zum Bäcker?" Ich nickte "Klar! Übrigens hast du die letzte Raw Ausgabe gesehen?" fragte ich, während wir unsere Jacken anzogen und den Laden verließen.

"Klar. Hast du gesehen was Becky Lynch mit einem Fan gemacht hat? Ich meine, sie hat ein Fan auf den Kopf geküsst!" Ich kicherte: "Man merkt, dass es dir Becky angetan hat." Sie verschränkte die Arme vor der Brust "Das wäre alles nicht passiert, wenn du mich damit nicht angesteckt hättest."

Ich nahm mir etwas Kleingeld aus der Tasche und lächelte meine beste Freundin an "Ich bin froh, dass es bei dir Becky ist, anders hätte ich es mir auch nicht vorstellen können." Sie sah mich fragend an "wie meinst du das?" Ich fing kurz an zu lachen "Naja bei dem, was du anziehend findest, wäre es ja kaum ein Mann wie Seth Rollins geworden." Sie verdrehte die Augen "Ich kann nichts dafür, wenn ich Frauen anziehender finde." Ich wollte gerade etwas erwidern da komm auch schon unsere Bedienung

"Was kann ich für sie tun?" Sie schaute erst mich und dann Celina an "Für mich bitte ein Kaffee und ein Croissant zum hier essen" hörte ich Celina sagen, während ich das Kleingeld in meiner Hand zählte "Und was darf es bei Ihnen sein?" Ich schluckte "ein weiches Bröt-“ doch Celina hielt mir den Mund zu.

"Sie hätte gerne einen doppelten Espresso und ein Camembert Brötchen ohne Tomaten" die Bedienung nickte und machte sich bereit unsere Bestellungen fertig zu machen. "Celina was soll…" doch weiter kam ich wieder nicht "ich gebe dir etwas aus, darf ich das als deine beste Freundin und Arbeitskollegin nicht?" Ich sah sie ernst an "Dann nimm wenigstens das Geld hier an." Ich hielt ihr meine Hand mit dem Kleingeld entgegen, doch sie lehnte es ab.

"Pack es weg Mary-Jane. Ich weiß, dass du nicht mehr viel von deinem eigenen Lohn hast, weil du mehr als die Hälfte deiner Familie gegeben hast." Ich steckte ohne Wiederworte das Geld in meine Jackentasche und nahm meine Sachen, um uns schon mal einen Platz zu suchen. Während wir nun gegenüber voneinander saßen und unser Frühstück aßen, schien mich Celina nicht aus den Augen zu lassen. "Was ist denn? Habe ich was im Gesicht?" Ich rieb mir an meinen Mund.

"Nein, ich frage mich nur eins. Sag mal Mary, also so ganz unter uns, wie viel Geld hast du schon zusammen?" Ich verschluckte mich fast an meinem Brötchen "Ich...ähm also ich hab", Celina hob eine Augenbraue hoch, "gerade mal für drei Monate, also 135 €." Celina lehnte sich zurück und schien etwas zu überlegen, also nutzte ich die Zeit und trank einen Schluck von meinem Espresso.

"Also fehlen dir noch 405 €, um das ein ganzes Jahr durchzuziehen, und du bist dir wirklich sicher, dass du das machen möchtest?" Ich nickte "Mehr als alles andere, aber ich werde erst nächstes Jahr anfangen können." Celina trank einen Schluck von ihrem Kaffee "Weil der beginn schon in 3 Monaten ist und du es bis dahin nicht zusammen schaffst, richtig?" Ich nickte langsam, denn ich mochte es nicht, wenn Celina und ich über das Thema Geld sprachen. Denn auch so verstand ich es nicht, wie eine solche Schönheit wie Celina, der es an nichts fehlte, mit so jemanden wie mir, die nichts besaß außer das Armband, was zu tun haben wollte.

"Mary du hast doch bald Geburtstag. Wie wäre es, wenn ich..." weiter ließ ich sie nicht ausreden "Vergiss es Celina, du bist zwar meine beste Freundin, doch das will ich nicht." sie nickte langsam und still aßen wir unser Essen auf, bevor wir wieder zur Arbeit mussten...