Einkaufen (Kapitel 2)

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"Mary hast du Lust noch mit zu mir zu kommen?", ich sah Celina an, die gerade den Laden abschloss, da es nun 18 Uhr war und wir somit Feierabend hatten. "Tut mir leid Celina, ich muss meiner Mutter zuhause helfen, ich muss die kleine baden und schlafen legen." Celina nickte verständnisvoll, "Da kann man wohl nichts machen, aber wie wäre es, wenn ich zu euch komme und mich um deine Schwester kümmere, während du Sachen zusammensuchst? Wir haben morgen schließlich frei und ich würde gerne etwas mit dir unternehmen." Ich atmete tief ein, "Also Celina das ist lieb aber...", Celina fing an zu grinsen.

"Los jetzt, komm schon", ich stieg mit einem Schlechten Gefühl in der Magengegend in das Auto von Celina, und kurz nachdem ich mich angeschnallt hatte fuhr sie auch schon wie eine verrückte zu unserem Haus. "So dann lass uns hineingehen", ich nickte Celina schwach zu, "Ich bin wieder zuhause und habe Celina mitgebracht." Meine kleine Schwester kam gleich aus ihrem Zimmer angerannt, direkt auf Celina zu.

"Hey Yuka", meine kleine Schwester strahlte Celina an, "ich war schon baden Celina, riech mal!" Ich verdrehte die Augen und lief ins Wohnzimmer zu meiner Mutter, die mich nur mit Tränen in den Augen ansah, "Mary, ich weiß du tust schon so viel für die Familie aber wir haben kaum mehr essen hier, ich weiß nicht was ich euch zu essen machen soll." Ich umarmte meine weinende Mutter und lief dann in mein Zimmer, wo ich das Geld rausnahm, welches ich eigentlich gespart hatte.

"Mary was tust du da?", ich ließ mein Geld auf den Boden fallen als Celina plötzlich hinter mir stand. "Ähm... Wir müssen einkaufen", ich schaute auf den Boden, "Aber das ist dein gespartes!" Ich nickte, "ich kann nichts anderes machen Celina, leider hat meine Mutter momentan so viele Probleme, ich will doch nur, dass es meiner Schwester besser geht als mir", ich bekam Tränen in den Augen woraufhin Celina mich kurz in den Arm nahm und dann in unsere Küche ging, wo sie kurz in den Kühlschrank schaute und mich dann aus der Wohnung zog.

"Mary warum hast du nichts gesagt?" Ich schaute sie verwirrt an, "weil du meine beste Freundin bist und ich nicht will das du dir sorgen machst." Celina atmete tief aus. "Mary-Jane!", ihr Ton wurde wütender, "wir beide gehen jetzt sofort einkaufen. Ich bezahle und ich möchte kein Wenn und Aber hören!" Ich nickte und folgte Celina ohne ein Wort zurück zu ihrem Auto. Nach einer Stunde standen wir mit einem voll beladenen Auto vor der Haustür, und während ich die ersten 2 Tüten ins Haus trug kam meine Oma aus dem Gästezimmer, um uns zu helfen.

Nachdem wir nun mehrere Tüten und Kartons in unserer Küche stehen hatten sah meine Mutter erst Celina und dann mich an. "Mary das Geld hat niemals für das alles gereicht.", ich nickte, "ich habe es auch nicht bezahlt." Ihr blick wanderte zurück zu Celina, "a.... aber warum?", Celina umarmte meine Mutter, "weil ich möchte das es der Familie meiner besten Freundin und Arbeitskollegin gut geht." Meine Mutter brach in Tränen aus und während wir uns um das Ausräumen kümmerten, brachte Celina meine kleine Schwester ins Bett die zuvor noch ordentlich Cornflakes gegessen hatte...

Zwischen Kaffee und RingseilenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt