Not just a dream

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Kylie's P.o.V.

Schmerz.

Das erste Gefühl seit langem.

Ich versuchte, meine Augen zu öffnen, doch es tat weh.

Komm, das geht schon!

Bei einem neuen Versuch bekam ich meine Augen auf. Ich stöhnte vor Schmerz kurz auf. Langsam bewegte ich meine Augen hin und her...alles flackerte. Es war so hell...

Eine leise, erleichterte Stimme ertönte.

''Oh, Kylie, du hast es geschafft...Ich dachte, du wärst tot!''

Tot? Warum sollte ich tot sein? Kylie. Scheinbar war das mein Name. Ich versuchte, die Stimme einer Person zuzuordnen, als ich ein ziemlich besorgtes Gesicht entziffern konnte. Ein Mädchen mit dunklen Haaren saß neben meinem Bett. Sie sah fertig aus. Was lief hier? Ich versuchte, diese Frage zu stellen, doch es ging nicht. Ich konnte nicht. Mit aller Gewalt versuchte ich, ein Wort herauszubekommen, aber mein Körper wehrte sich dagegen. Alles, was ich herausbekam, war ein leises Krächzen.

Das Mädchen sah mich besorgt an. Sie sprang direkt auf und wirkte ziemlich erschüttert. Wieder versuchte ich, ihr zu antworten, ich bekam langsam Panik, was war nur mit mir los? Aufgewühlt versuchte ich, irgendetwas zu machen, ich atmete angestrengt. Ich wollte schreien, doch mein Hals machte nicht mit.

''Kylie! Bitte, beruhige dich! Kylie, was hast du? Oh, verdammt! Ich hole jetzt sofort einen Arzt!'' Sie rannte los. Nein! Ich wollte keinen Arzt...

In diesem Moment betrat der allerdings auch schon das Zimmer. Ich wurde ewig untersucht, doch der Arzt konnte sich zunächst einfach nicht erklären, warum ich plötzlich keine Stimme mehr hatte. Nach einer Weile fragte er langsam, ob ich mich an irgendetwas aus meinen Träumen erinnerte, was ziemlich dumm war, da ich nicht antworten konnte. Ich sah ihn verzweifelt an doch scheinbar verstand er genau soviel wie ich: Nichts.

Wenigstens das Mädchen neben mir kam mir in diesem Moment zur Hilfe. Sie schien zu merken, dass ich keine Ahnung hatte, was los war. Alles was ich hatte, waren Gedanken und ein Name. Kylie. Mehr war da nicht. Ich wusste nicht, wer die Menschen in meinen Gedanken waren, doch die Gedanken schmerzten. Ich wusste nicht wer das Mädchen war und was sie hier tat. Ich wusste nichts.

Sie nahm vorsichtig meine Hand und zitterte leicht, als sie redete. ''Kylie, erinnerst du dich an irgendetwas? Ich bin Christina, deine beste Freundin, weißt du noch?'' Ich nickte langsam. Der Name Christina bewegte etwas in mir. Freude. ''Du hattest gestern Abend einen Anfall im Schlaf. Du hast von...von deiner Familie geträumt, hast im Schlaf geredet. Irgendwie haben diese Träume etwas in dir ausgelöst. Du hast nur noch gezittert, bis du bewusstlos wurdest und dann haben wir dich ins Krankenhaus gebracht.''

Auch der Arzt versuchte jetzt, etwas zu erklären. ''Hör zu. Ich muss herausfinden, was dich bis hierher gebracht hat. Ich wüsste jetzt gerne, ob du dich noch an deine Träume erinnern kannst.'' Ich nickte überzeugt. Diese Gedanken...die waren vor meinem Auge, als ob sie real wären. Der Arzt stellte mir noch einige Fragen zu den Träumen, bis er ungläubig diagnostizieren konnte:

''Miss Frantzich... Ich weiß absolut nicht, wie das möglich ist aber es wirkt so, als ob ihre Träume...real geworden sind. Können Sie dies in irgendeiner Weise nachvollziehen?'' Er sah mich erwartungsvoll an.

Ich schloss meine Augen und dachte nach.

Der Mann. Er hält mich fest. Ich spüre seinen festen Griff um mein Handgelenk, er drückt es immer fester zu...Mein Arm wird blau, doch er lässt mich nicht los...es gibt keinen Ausweg...

Ich öffnete langsam meine Augen und sah mein Hangelenk an. Blaue Flecken kennzeichneten es. Ich schluckte. Doch die Flecken reichten mir nicht aus, ich musste mehr über diese Sache erfahren, weshalb ich erneut die Augen schloss.

Ich war komplett alleine in der Dunkelheit, bis der Schatten auftauchte. Er bewegt sich auf mich zu...es ist ER. Dieser Mann... Er strahlt solch eine Wut aus. ''Du!'', schreit er mich an. ''Du hast sie umgebracht. Du bist ein Mörder!'' Ich versuche, etwas zu sagen,doch ER kommt mir zuvor. ''Schweige! Sei still und vergiss, bis du wieder besser nachdenkst!'' , brüllt er...

Sei still und vergiss, bis du wieder besser nachdenkst. Er wollte es. Der Traum hatte mich verletzt, vergessen und schweigen lassrn. Wie war das möglich?

Ich sah den Arzt an und nickte. Es war echt. Wie hatte es der Traum geschafft, mich stumm zu machen?

Der Arzt machte weitere Untersuchungen, wir führten (so gut es ging) Gespräche und nach 2 Stunden konnten Christina und ich endlich gehen. Das Einzige, was ich wusste, war dass ich meine Erinnerungen und meine Stimme zurückbekommen würde. Nur wann wusste noch Niemand...

Ein kurzes, verwirrendes Kapitel. Ich hoffe ihr versteht es, das kommt aber auf jeden Fall noch. Bye
~ Sunny🌻

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