Alec PoV
Am nächsten Morgen wachte ich so unbeschwert wie schon lange nicht mehr auf. Ich spürte schon das breite Grinsen auf meinen Lippen, als ich meine Augen öffnete. Ich war glücklich. Ewig war ich nicht mehr glücklich gewesen, ich hatte fast vergessen wie toll sich das anfühlte. Schweren Herzens verließ ich mein kuschlig warmes Bett, doch irgendwie freute ich mich heute zur Schule zu gehen. Mein Bauch kribbelte jetzt schon, wenn ich nur daran dachte ihn heute wieder zu sehen. Nur hatte ich leider überhaupt keine Ahnung wie ich mich ihm gegenüber jetzt verhalten sollte. Außerdem wollte ich nicht, dass irgendjemand aus unserer Schule davon etwas mitbekam. Es sollte geheim sein, ein Geheimnis zwischen ihm und mir. Wait, ich wusste ja noch garnicht was da zwischen uns war oder ob da überhaupt etwas war. Jetzt war es, als hätte sich meine gute Laune in Luft aufgelöst und ein mulmiges Gefühl breitete sich in meiner Margengrube aus. Nur weil ich mal wieder zu viel nach denken musste. Das war vermutlich die schlimmste Eigenschaft, die ich besaß.
Nachdenklich machte ich mich auf den Weg nach unten. Izzy saß schon am Tisch und aß ein Toast mit Nutella. Irgendwie war mir jetzt nicht mehr nach essen und ich setzte mich einfach zu ihr. "Alles okay? Du siehst sehr bedrückt aus.", fragte mich Izzy besorgt. "Alles okay.", antwortete ich abwesend. "Mh.", kam es nur noch von ihr und wenige Minuten später befanden wir uns in meinem Auto auf dem Weg zur Schule. Je näher wir der Schule kamen, desto schlimmer wurden meine Bauchschmerzen. Normalerweise hätte ich jetzt mit Izzy über meine Bedenken gesprochen, doch ich wusste erstens nicht, ob Magnus nicht vielleicht etwas dagegen hatte und zweitens hatte ich Angst vor ihrer Reaktion. Vermutlich wäre sie dann auch noch wütend, weil ich ihr nicht gestern Abend direkt davon erzählt hatte.
Überraschenderweise vergingen die ersten beiden Stunden heute wie im Flug, ehrlich gesagt wünschte ich mir das Gegenteil wäre der Fall gewesen. Schon beim verlassen des Klassenzimmers begannen meine Beine zu schlottern und ich wusste nicht, ob ich es noch bis zur Cafeteria schaffen würde ohne einzuklappen.
Gerade wollte ich die Cafeteria betreten, da wurde ich an meinem Arm in die Jungentoilette gezogen. Bevor ich überhaupt eine Chance hatte mich zu wehren, stand ich, gegen einen anderen Körper gepresst, in einer der engen Kabinen. Natürlich wusste ich sofort wer dort gegen mich gepresst stand, es war Magnus. liebevoll lächelte er mich an, ich erwiderte. "Ich hab dich vermisst.", flüsterte er in mein Ohr und ehe ich etwas antworten konnte, lagen seine Lippen auf meinen. Ich fühlte in diesem Moment genau das gleiche, wie gestern. Zwar war es kein so langer Kuss, trotzdem hinterließ er die gleiche Wirkung. "Ich dich auch.", hauchte ich, als wir uns wieder gelöst hatten. Wieder schenkte er mir ein herzliches Lächeln. Wow, er war so wunderschön, wenn er lächelte.
"Seit gestern Abend kann ich an nichts anderes, als an den Kuss denken. Alexander, du hast irgendetwas in mir geweckt. So intensiv habe ich lange nicht mehr empfunden.", sagte er und küsste mich ein weiteres mal. Im nächsten Moment war er wie verschwunden. Überfordert mit der Situation begab ich mich zu den Waschbecken. Erstmal spritzte ich mir etwas kaltes Wasser ins Gesicht, um zu verarbeiten was da gerade geschehen war. Schließlich fühlte ich mich wieder ganz stabil und ging nun wirklich in die Cafeteria. Aus irgendeinem Grund war Magnus nicht da, doch das war nicht schlimm. Vermutlich war es besser so.
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'I love him' isn't the same as 'I fell in love with him'
FanfictionAlec ist 18 Jahre alt. Er wohnt mit seiner kleinen Schwester Izzy in einem Haus in New York. Ihre Eltern sind oft wegen ihrer Arbeit unterwegs, weswegen Alec und Izzy die meiste Zeit alleine zu Hause sind. Alec ist schwul, aber noch nicht geoutet. E...