Handjob (Shigadabi)

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Schon seit Tagen verkriecht sich Tomura in seinem Zimmer, angefangen hat alles bei unserem kleinen Ausrutscher. Naja für mich war das nicht schlimm, ein bisschen küssen, fummeln und das war's.

Anscheinend war ich aber zu schnell, ob man es glaubt oder nicht Tomura ist echt schüchtern, wenn es um solche Themen geht.
Auf jeden Fall habe ich ihn letztens auf die Theke der Bar gedrückt und dann etwas zu grob seine Hose geöffnet, ich geb's zu, er hat sich schon gewährt und ich hab weiter gemacht. War blöd von mir, ändern kann ich es aber auch nicht mehr. Irgendwie führen wir so eine 'Knutschen-zum-Spaß' Beziehung, als ich ihn das gesagt habe, ist er weg gerannt und jetzt kommt er einfach nicht mehr aus seinem Zimmer raus.

Genervt lief ich die Treppe zu unseren Zimmern nach oben, ganz hinten war Tomuras Raum und mir ist egal ob er seine Ruhe oder sonst was will, im Notfall trete ich die Tür ein. Vor seinem Zimmer versuchte ich es mit einem leichten klopfen, zurück bekam ich nur ein 'verpiss dich', wie überaus nett von ihm. "Komm schon kleiner, du kannst da nicht für immer drin bleiben." Dumpfe Geräusche und ein lauteres fluchen drang durch die alte Holztür. Dann hörte man ein klicken und ich trat ein, sofort fiel mein Blick auf Tomura, verstrubbelte Haare, leicht zitternd und vollkommen außer Atem. Da konnte ich mir ein leichtes lachen auch nicht verdrücken, "Du sieht echt aus wie frisch durchgevögelt" schon erkannte ich einen leichten Rotschimmer auf seinen Wangen. Er will der größte Schurke der Welt werden, aber verträgt keine perversen Kommentare, das muss man auch erstmal schaffen.

"Also was machst du so, wir vermissen dich ja schon fast" währenddessen sah ich mich ein wenig um, aber der Raum war genauso leer wie meiner, alles aus altem Holz ein Schrank und ein Bett. "Ich hab zu tun, also geh bitte wieder" jetzt war ich überrascht, ein 'Bitte' von einem Schurken. Mein Blick glitt zu Tomura jetzt fiel mir auch die deutliche Beule in seiner Hose auf. Er verkriecht sich nur dafür tagelang in seinem Zimmer, jetzt blicke ich echt nicht mehr durch. "Du glaubst doch nicht wirklich, dass mir das nicht auffällt, das nächste Mal wenn du hart bist hol dir einen runter und fertig. Dazu musst du dich nicht in deinem Zimmer verkriechen."
Jetzt hab ich es geschafft, sogar seine Ohren waren rot und der Kopf gesenkt, bevor ich reagieren konnte, hatte er auch schon angefangen, auf meine Brust zu schlagen. Was allerdings eher wie ein bockiges Kind ohne Eis aussah, dabei murmelte er immer wieder, dass es meine Schuld sei. Erst nach einer Weile verstand ich, was er in seinem Zusammenhanglosen Gemurmel sagte. "Warte, du kannst dir wirklich keinen runterholen? Dann sollte ich dir wohl lieber helfen" grinsend ergriff ich seine Arme und hielt sie fest, sein schockierter Ausdruck entging mir dabei nicht. Mit einem kräftigen Schwung lag er auf dem Bett, anscheinend zu starr, um sich zu wehren.
Vom Bettende betrachtete ich ihn, an jemand so unterwürfigen konnte ich mich echt gewöhnen.
"W-warte Dabi, w-was wird das?" stotterte er, als ich mich zu ihm herunter beugte. Mit meinen Lippen stoppte ich seine Fragerei und wie schon oft in der letzten Zeit, begann ein heftiger Zungenkuss. Egal, ob ich ihm erst zeigen musste wie man richtig küsst, er war ein echtes Naturtalent, das muss man ihm lassen.
Unsere Zungen kämpften miteinander, Tomura zog mich näher zu sich heran und ich platzierte meine rechte Hand an seiner Hüfte.
Ich hörte wie ein leises Keuchen seine Lippen verließ, als meine Hand unter dem viel zu großen Pullover verschwand.
Langsam machte ich mir wirklich Sorgen, ich könnte seine Rippen auch noch durch den Pulli spüren, so dünn ist er. Seufzend trennte ich mich von den Lippen, die mich so süchtig machten. Vollkommen ernst sah ich in die roten Augen, "Tomura, wann hast du das letzte Mal richtig gegessen?" Ich merkte, wie er sich eine Ausrede überlegte, also unterbrach ich seinen Gedankengang. "Sag mir die Wahrheit, ich werde auch nicht sauer"
Wir alle hatten hier eine schlimme Kindheit, deswegen war es durchaus berechtigt vorsichtig miteinander umzugehen, ich, für meinen Teil, achte trotzdem, wenn überhaupt, auf Tomuras Gefühle, naja zumindest manchmal.
Die Lust in seinen Augen war verschwunden und die roten Wangen nahmen an Farbe ab. "I-ich weiß es
n-nicht genau, vielleicht ein paar Tage" seine Augen füllten sich mit Tränen und ich zog ihn an mich. Langsam wurde mir klar, dass ich den kleineren wohl doch ein wenig mehr mochte, als die anderen.
"Es ist okay, ich bin nicht sauer, aber tu mir den Gefallen und ess ein bisschen was." Schniefend nickte er und murmelte ein kleines 'ich versuch's'. Für's erste reicht mir das, "dann fängst du an eine Kleinigkeit zu essen und steigerst das in der nächsten Zeit, ich weiß, du kannst das." Zufrieden mit seiner Zustimmung, kraulte ich durch die verwuschelten Haare.
Wie kann jemand so kaputt sein und trotzdem immer noch so wunderschön?

Oneshots [YAOI]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt