Ein Wort der Warnung Part II

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Nach dem köstlichen Abendessen wurden die Schüler auf ihre Schlafsäle gebracht.

Percy Weasley, Gryffindors Vertrauensschüler, lotste die Erste Klasse durch die Flure. Es war ein wildes durcheinander.

June kannte den Weg und hatte keinerlei Probleme, voranzukommen.

Nur die Massen machten es ihr wie jedes Jahr wahnsinnig schwer.

Sie schloss sich Neville an:

„Na June? Wie waren deine Ferien?", wollte Neville wissen.

„Ganz in Ordnung.", log sie, „Und wie war es bei dir?"


„Ganz in Ordnung. Ich habe angefangen, eine neue Pflanzenart zu züchten.",

sagte er begeistert, „Es ist eine Liebstöckel. Sie soll vor allem bei Unwohlsein und Heiserkeit helfen."

„Interessant. Dann kannst du dieses Jahr Madam Pomfrey unter die Arme greifen.", grinste sie.

Sie waren gerade auf einer der magischen Treppen. Leider waren sie zu langsam gewesen. Die Treppe bewegte sich weg zu einem anderen Korridor. Vor Schreck hielten die beiden Schüler sich am Geländer fest, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren.

„Bist du immer noch mit Harry zerstritten?", fragte Neville schnaufend.

„Ja kann man so sagen."

June wusste, was jetzt kommen würde. Es war ihr wahnsinnig unangenehm.

„Ist es wirklich wahr? Ich meine dass ihr letztes Jahr einen Vielsafttrank auf der Mädchentoilette gebraut habt?"

„Jaaaa." Sagte June zerknirscht.

„Voll krass. Das hätte ich mich nicht getraut."

June war erleichtert, als sie nun endlich die anderen Gryffindors erreicht hatten und Neville von Seamus und Dean mitgezogen wurde.

Ginny war auch da. Sie lächelte June zu. Sie erwiderte das Lächeln zaghaft.

Bald hatten sie das Porträt der fetten Dame erreicht.

Man hörte sie schon von weitem.

Sie sang. Laut, schrill und ausdauernd.

„Fortuna Major" sagte Seamus.

Das Passwort. Abwehrend hob die fette Dame die Hand:

„Nein, nein, nein. Wartet, wartet. Seht mal her."

Belustigt drängelte sich June nach vorne. Eigentlich war sie müde und wollte nur noch ins Bett. Aber DAS wollte sie sich nicht entgehen lassen.

Die fette Dame sang weiter und ignorierte Seamus einfach.

Er drehte sich ärgerlich zu Harry um:

„Da seht euch das an. Sie lässt mich nicht rein."

„Fortuna Major", versuchte es nun auch Harry.

Ohne Erfolg.

„Nein, nein. Wartet, wartet, wartet wartet! Seht mal her."

Sie hob ihre Brust, nahm das Glas in die Höhe und...schrie aus Leibeskräften.

Es war ein schreckliches Geräusch. June durchzuckte es unangenehm und reflexartig hielt sie sich die Ohren zu. Verdammt! 

Im nächsten Moment hörte man etwas zerspringen. Als June aufsah, war das Glas der fetten Dame zersplittert. Sogar der Ritter im Porträt nebenan war gekommen und hatte sein Schwert gezogen. Jeder bekam dieses Spektakel mit. Es war peinlich.

„Oh nein, wie erstaunlich. Meine Stimme ist ein Wunder.", lobte die Dame sich selbst. Sie schien im siebten Himmel zu schweben.

„Fortuna Major.", rief nun June hinter Harry.

Was am Anfang noch lustig war, endete mal wieder im Stress.

Nun zeigte die Dame endlich Einsicht. Genervt öffnete sie die Tür zum Gemeinschaftsraum:

„Ist ja gut, Leute. Los rein!"

„Danke.", kam es genervt von Harry.

SERENDIPIA - die Geschichte von June MorenoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt